Hallo Ulli,
2010/4/13 ulli purwin ulli_purwin@yahoo.de:
ich hatte mich letztes jahr von der mailingliste streichen lassen, weil mich der fortlaufende kleinkrieg entnervt hatte. seit kurzem bin ich wieder abonnennt - kann aber keine besserung feststellen. mag sein, dasses am "wiki-klima" liegt, vielleicht aber auch an konkreterem.
Ich weiß nicht, was das Wiki-Klima ist, wenn aber dein Eindruck eines fortlaufenden Kleinkriegs keine Einzelmeinung ist, ist möglicherweise schon das Fernbleiben anderer Stimmen Grund genug für die Art und den Tonfall der Diskussion. Was offen bleibt ist die Frage, wer eigentlich die im Krieg befindlichen Parteien sind und warum sie gegeneinander kämpfen. Mir ist das nicht klar, dir?
allgemeine transparenz iss in jedem fall angesagt, und viele der vorwürfe an den vorstand laufen wohl genau darauf hinaus. transparenz heisst für mich:
- planen und darüber diskutieren (breite mehrheit)
- "in-klausur-gehen" (vorstand durchaus unter sich)
- vorstands-ergebnisse bekanntgeben (ohne direkte maßnahmen, mit zeitraum für gegenvorschläge von aussen)
- nach dieser frist: erneute klausur(vorstand setzt sich mit möglichen gegenvorschlägen auseinander, diesmal öffentlich - in jedem fall aber auch befristet! zwecks verhinderung von "totdiskutieren")
- abwägen des ergebnisses (10 stimmen vorstand, 10 stimmen von aussen)
- bekanntgabe des ergebnisses
- durchführung der beschlossenen maßnahme ohne weiteres "wenn und aber"...
Welche Art von Entscheidungen hast du im Sinn bei diesem Weg? Es fällt mir schwer, das Modell auf alle denkbaren Entscheidungen zu übertragen. Voraussetzung für einen solchen Prozess ist meiner Meinung nach ausreichend Zeit und eine ausreichende Masse von interessierten Mitgliedern, die an ihm mitwirken. ich kann im Moment nicht abschätzen, ob man letzteres als vorausgegeben ansehen kann, bei ersterem weiß ich aber, dass es auch zu Situationen kommt, in denen der Vorstand kurzfristige Entscheidungen treffen muss. Ist es nicht sogar so, dass ein Verein seine Gremien wählt, um Entscheidungsprozesse überhaupt durchführbar zu machen und nicht bei jedem Beschluss jedes Mitglied fragen zu müssen?
Trotz dieser Einwände halte ich deinen Ansatz für wichtig und du bist nicht der einzige, der darüber nachdenkt, Entscheidungen des Vorstands transparenter zu machen und grundsätzlich zu unterstützen. Es gibt eine Reihe von Überlegungen im Vorstand, die dieses Ziel verfolgen. Ein Beirat und/oder ein Community-Vertreter sind zum Beispiel Ideen, über die wir diskutieren und die wir euch vorstellen möchten, wenn die Ansätze weiter ausgearbeitet sind, darüberhinaus werden wir Beschlüsse zeitnah veröffentlichen. Ich bin der Meinung, dass wir damit einen großen Schritt zu mehr Transparenz gehen und damit auch unsere Bestrebungen zu mehr Kommunikation hier auf der Mailing-Liste, durch unsere Blog-Beiträge, die Quartalsberichte des Vorstands und die Vorstands-Chats stützen. Auch diese Diskussion zeigt, dass unsere Bestrebungen offensichtlich nicht alle Erwartungen erfüllen. Sebastian hat es bereits gesagt, wenn das so ist, teilt uns bitte konkreter mit, was ihr von uns und unserer Arbeit erwartet.
Viele Grüße, Alice.