Hallo Pavel, hallo Liste, Pavel Richter wrote:
[>] Mitglieder des letzten Vorstands waren 2009 dabei, und Mitglieder des jetzigen Vorstands sind dieses Mal dabei. Eine der Aufgaben des Vorstands ist ja gerade die Vertretung des Vereins in der Öffentlichkeit.
Nun sind ja einige Mitglieder des alten Vorstands auch Mitglieder des neuen Vorstandes. Ich kann es nachvollziehen, dass der Vorstand den Verein repräsentiert, das ist formal so. Andererseits bin ich natürlich eher der egalitäreren Variante zugeneigt, dass jedes Mitglied den Verein repräsentieren kann und der Vorstand in der Öffentlichkeit eh öfter angesprochen würde. Aber im Ergebnis halte ich das aber für üblich und vertretbar, die konservative Variante ist sicherlich auch eine mögliche.
Bezüglich der Spender: Es wurde eine Auswahl an Menschen angeschrieben, die in der Vergangenheit Wikimedia Deutschland finanziell unterstützt hatten und die wir zu einer Verlosung für Karten zur Teilnahme an der Tafel eingeladen haben. Es gab *keine* Verbindung a la "Wenn Sie heute X Euro spenden, so kriegen Sie eine Einladung".
Das hatte ich jetzt auch nicht vermutet, es wäre aber interessant zu wissen, wie diese Auswahl getroffen wurde und auch wie sie angeschrieben worden sind (per Post? per email?).
Bei Geschäftspartnern des Vereins handelt es sich um Gruppen, Organisationen, Firmen, etc., mit denen wir Geschäftsbeziehungen pflegen; letztendlich entschieden darüber, wer von diesen eingeladen wurde, habe ich. Was daran problematisch, also eine "Klopfer" sein soll, vermag ich beim besten Willen nicht zu verstehen.
Gut dann erkläre ich es mal: WMD ist ein ein /gemeinnuetziger Verein fuer das Freie Wissen/. "Geschäftspartner" sind jedoch Profit-orientierte Unternehmen oder Einzelpersonen. Derer Ziel ist Gewinnmaximirung, nicht Freies Wissen oder Gemeinnützigkeit. Das ist nicht ihre Aufgabe und das ist auch völlig legitim im Kapitalismus. Der Verein sollte kein Interesse daran haben, zu diesen dauerhafte Wirtschaftsbeziehungen oder sonstwelche besonderen Beziehungen zu pflegen. Unter Geschäftspartnern, die beide gewinnorientiert arbeiten mag das so üblich sein, aber diese tun das, um den Markt zu mindern und in grösseren Unternehmen läuft das auch mal zu Gunsten bestimmter Personen in diesen Unternehmen und zu ungunsten des Gesamtunternehmens. Das braucht Wikimedia Deutschland nicht: Das Geld bekommt Wikimedia Deutschland von Spendern und in geringerem Masse von Mitgliedern. Beim Ausgeben dieses Geldes hat Wikimedia ein Interesse am maximalen Markt: Die Catering-, Server, Hotel-, usw. Unternehmen müssen um die Gelder des Vereins buhlen, nicht umgekehrt. Es spricht natürlich nichts gegen ein freundliches und höfliches Verhältnis mit Geschäftspartnern, aber Vergünistigungen an diese weiterzugeben, ist hanebüchen. /A forteriori/, wenn die Spendengelder von Freiwilligen erwirtschaftet worden sind, denen eben diese Vergünstigungen vorenthalten werden.
Ich finde es überdies befremdlich, immer noch keine Namen genannt bekommen zu haben. Es handelt sich um eine prestigeträchtige öffentliche Veranstaltung, ich sehe da also keinen Grund zur Intransparenz.
Abschliessend fehlt mir auch noch die Information, wie die Karten quantititativ aufgeteilt worden sind: Wieviele an Wikipedianer, wieviele an den Vorstand, wieviele an Spender, wieviele an Geschaeftspartner?
Vielen Dank für die Antwort,
Fossa