Hallo Bernd,
die Kassenprüfer haben zur letzten MV in meinem Fall bemängelt, dass ich vor drei Jahren Reisekosten nicht korrekt abgerechnet habe. Auch wenn ich ihre Positiion dazu nicht teile, habe ich mit der Geschäftsstelle nach der MV Kontakt aufgenommen und den strittigen Betrag zur Abwehr weiterer unnötiger Diskussionen an den Verein überwiesen.
Um mal auf die allgemeinere Frage zu Kandidaten und Positionen einzugehen: ich denke, dass jedes Mitglied sich zuerst im Klaren sein sollte, was für einen Verein es sich mit welchen Schwerpunkten und Arbeitsweisen wünscht. Das ist sicher keine einfache Frage und auch etwas, wo es eine gewisse Vielfalt innerhalb der Mitgliedschaft geben wird. Hat man das aber einmal für sich geklärt, ist man am ehesten in der Lage, auf Basis der bisherigen Tätigkeiten und der Selbstvorstellungen für die jeweiligen Kandidaten bzw. Kandidatinnen eine Entscheidung zu treffen. Beschweren, dass es keine wirkliche Auswahl gibt, kann man sich wohl nicht, auch wenn einige Selbstvorstellungen inhaltlich etwas dünn sind, was die eigenen Zielsetzungen angeht.
Mein persönlicher Standpunkt zu diesem Thema war es schon immer, wenn das Präsidium aus Personen mit unterschiedlichen Hintergründen, Schwerpunkten und fachlichen Kompetenzen zusammensetzt, die lösungsorientiert und stets der Sache verpflichtet mit Bedacht unter Einbdinung der betroffenen Personenkreise vernünftige Entscheidungen fällen. Dazu gehört, dass man als Präsidiumsmitglieed mit jedermann respektvoll und konstruktiv zusammenarbeiten muss, egal ob man dessen Standpunkt teilt oder nicht. Und dazu gehört die ständige Reflektion des eigenen Handelns, ob das, was man tut, auch tatsächlich den Effekt hat,den man erreichen wollte, verbunden mit der dafür notwendigen Bereitschaft, seine Meinugen und Positionen auch zu ändern, wenn sie sich als untauglich herausgestellt haben..
Beste Grüße Sebastian