Hallo Martin,
Ich glaube, wir hatten diesen Punkt schon mehrfach, ich führe das aber gerne nochmal aus: Freelancer einzustellen, ist eine geeignete Option, um unerwartete Lücken zu füllen oder kleinteilige Aufgaben erledigen zu lassen, die sich gut auslagern lassen. Im Bereich der Software-Entwicklung bei WMDE sprechen m.E. verschiedene Gründe gegen eine temporäre Übergangsbesetzung der aktuell ausgeschriebenen Stelle:
- Die Einarbeitungszeit in die bestehende Code Basis sowie die internen Abläufe und Prozesse ist *keine* kurzfristige Angelegenheit. - Komplexität und Umfang der vorliegenden Wikibase-Software ist sehr spezifisch und nicht generisch. Der Zeitbedarf umfasst eine Vollzeitstelle (was für die meisten Freelancer nicht über einen längeren Zeitraum möglich ist) - Freelancer haben per se in der Regel mehr als nur einen Job und Auftraggeber. Das stellt ein zu hohes Risiko für deren Verfügbarkeit und deren Comittment dar. - Eine Festeinstellung ist für den Arbeitgeber wesentlich billiger - Die bisherigen Versuche, Freelancer mit einem passenden Aufgabenprofil zu finden, waren nicht erfolgreich - selbst über Agenturen.
Generell sind alle Neueinstellungen auf 1 Jahr befristet. Insofern es Bewerbungen mit der Möglichkeit eines Abschlusses auf Basis eines Dienstvertrages geben sollte, werden diese selbstverständlich geprüft.
Zu der mittel- bis langfristigen Prognose des Personalbestandes: Die einzige Festlegung, die man von heute aus treffen kann, ist die, dass wir stärker "atmen" werden. Denn der wachsende Erfolg bei der Partnerakquise für bestimmte Aktivitäten wird künftig auch Projektbefristungen nach sich ziehen. Wir hatten das auch in der Vergangenheit schon, etwa bei RENDER. Das heißt, das Personalwachstum ist keineswegs stetig, sondern immer in Abhängigkeit zu den aktuellen Bedarfen. So hat sich das Saldo im soeben veröffentlichten Jahresplanentwurf [1] im Vergleich zu dem vom Oktober 2014 um 0,75 FTE erhöht - da wir mittlerweile doppelt so viele Mitglieder haben, denen man einen professionellen Service bieten muss.
Gruß, Jan
[1] https://forum.wikimedia.de/wiki/Jahresplan_2015
Am 18. Februar 2015 um 11:06 schrieb Martin Kraft martin.kraft@gmx.de:
Hi Jan!
Auch wenn das wahrscheinlich zwischen den Zankereien in diesem Thread untergegangen ist, würde ich mich doch über eine Antwort/Reaktion zum Thema Festanstellung(en) freuen:
Es erschließt sich mir nämlich immer noch nich,t warum die Ausschreibung und Neueinstellung weiterer fester Mitarbeiter unbedingt vor der Verabschiedung eines Endgültigen Jahresplanes nötig ist? Daran, dass man ggf. auftretende Kapazitätsengpässe nicht auch mit am Markt verfügbaren und entsprechende qualifizierten Freelancern überbrücken könnte, kann es (wie unten dargestellt) ja eigentlich nicht liegen?!
Außerdem würde mich interessieren, wie Du Dir mittel- bis langfristig die Personalentwicklung der Geschäftsstelle so vorstellst?! Ich kann mich erinnern, dass Du selbst im Kontext der Jahresplans von sowas wie den Grenzen des Wachstums gesprochen hast. Wie verträgt sich das mit einem stetigen Personalausbau?
Viele Grüße // Martin
Am 13.02.2015 um 19:32 schrieb Martin Kraft:
Ein kurzer Nachtrag zu dem hier von Jan Engelmann geschriebenen:
Auf Nachfrage habe ich am 16. Januar zusätzlich erklärt, warum eine
Überbrückung mit Freelancern nicht (oder zumindest nicht in allen Fällen) sinnvoll ist. Im Falle der Software-Entwicklung suchen wir Leute mit spezifischen Skill-Sets und einer klaren, auch: ideellen Open-Source-Orientierung.
Ich habe mir gerade die Stellenausschreibung durchgelesen und spaßeshalber auch mal diesen Test mitgemacht. https://www.wikimedia.de/wiki/Software_Developer_Frontend_Development
Soweit ich das überblicken kann, sucht ihr da doch einen ganz normalen Frontend-Developer?! Und gerade in diesem Bereich gibt es etliche wirklich gute Freelancer.
Ich selbst war erst gestern auf einer Veranstalltung unserer lokalen JavaScript-Usergroup und könnte Dir auf Anhieb diverse freiberufliche Entwickler nennen, die genau auf dieses Profil passen und bereit und in der Lage sind, sich kurzfristig und zeitlich begrenzt in Projekte dieser Größenordnung einzuarbeiten. In Berlin dürfte das doch nicht viel anders aussehen?!
Von daher kann ich das Argument nicht ganz nachvollziehen, man müsse in diesem Bereich jetzt unbedingt kurzfristig irgendwelche Festanstellungen ausschreiben damit man nicht plötzlich in einen Ressourcenengpass läuft. Zumal diese Anforderungen wirklich nicht so spezifisch sind, als das man genau diese eine Person bräuchte, weil niemand der jetzt schon Angestellten diese Aufgabe übernehmen könnte.
Viele Grüße // Martin
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