Hallo zusammen,
zunächst muss man sagen: Kirche und wissenschaftliche Aufklärung ist natürlich kein Widerspruch. Auch viele Teile der Kirche haben den Darwinismus anerkannt und beharren, höchstens in orthodoxen bis sehr konservativen Kreisen, z.B. nicht an der wortwörtlichen Schöpfungsgeschichte. Das ist ein Vorurteil, kann aber auch insofern nicht als Argument gegen einen Kirchentagsauftritt gewertet werden, als dass ja auch an der wissenschaftlichen Aufklärung interessierte Projekte die Theologie nicht vollkommen ignorieren kann. Dieses Fass sollten wir hier nicht aufmachen.
Was ich vielmehr als Argument ansehen kann, ist, dass, wie Marcus schreibt und wie ich auch in meinem Blogbeitrag darlege, bisher die Kirche und Web-2.0-User wenig Schnittstellen hat; das zwar überraschender Weise, wie ich finde, wenn man bedenkt, dass allgemein die Jugend viel besser über Internet zu erreichen wäre, ist aber dennoch ganz offensichtlich. Gleichzeitig halte ich es für wichtig, diesen Dialog irgendwo zu beginnen: Wenn keiner von beiden Seiten den ersten Schritt wagt, wird das nie irgendwie zusammenkommen und die Vorurteile von beiden gegenüber der anderen Seite werden sich immer halten.
Daher würde ich für einen Auftritt auf dem Kirchentag in München plädieren. Ideen, in welchem Rahmen (eigener Stand, Einklinken in irgendeiner Podiumsdiskussion, Beteiligung an einem Barcamp), müssen noch gesammelt werden.
Grüße, Tim