Wenn ich das so lese, was gerüchtehalber auch schon länger kursierte: Geklüngel und Gerangel um Posten und Funktionen - dann gruselt's mich angesichts der Anträge, mit denen der Vorstand vorzeitig freiwerdende BGB-Ämter und Vorstandsbeisitze zukünftig in eigener Regie nachbesezten möchte [1] und zudem den Auftrag bekommen möchte u.a. die Einführung hauptamtlicher (=bezahlter) Vorstandsarbeit zu prüfen [2].
Grüße Martina
[1] http://meta.wikimedia.org/wiki/Mitgliederversammlung_2010/S_2 [2] http://meta.wikimedia.org/wiki/Mitgliederversammlung_2010/A_8
P. Birken schrieb:
Die Motivation des Vorstands, der ja auch keine homogene Gruppe ist, sich so wenig wie möglich öffentlich zu irgendwelchen Streitigkeiten zu äußern, kann ich nicht nur nachvollziehen, sondern habe sie ja auch jahrelang mitgetragen. Vertraulichkeit ist wichtig, damit ein Vorstand vernünftig arbeiten kann und dazu gehört eben auch, dass Streit wenn möglich intern bleibt. Trotzdem möchte ich einige Sachen nicht unkommentiert stehen lassen: Zum Einen hat die Zahl der Briefwähler gerade bei der letzten Wahl deutlich zugenommen, zum anderen kann ich halt bei der MV nicht anwesend sein.
Ich möchte zunächst nochmal darauf hinweisen, dass ich Sebastians Tätigkeit als Interimsgeschäftsführer über das komplette Jahr gesehen, in dem er diese Tätigkeit ausgeübt hat, als gut bewerte. Er hat einige Dinge sogar sehr gut und zur vollsten Zufriedenheit des Vorstands gemacht (beispielsweise den Umzug nach Berlin), andere Dinge liefen aus meiner Sicht nicht so gut. Die Geschäftsführersuche im Sommer/Herbst 2008 war ebenfalls sehr gut durchgeführt, nur ab November 2008 lief das anders. Was den Vorwurf angeht, seine Anstellung wäre vereinsrechtlich irgendwie bedenklich gewesen, so möchte auch ich das entschieden zurückweisen. Schließlich möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass es richtig ist, dass Sebastian ein Risiko auf sich genommen hat, um dem Verein in einer schwierigen Situation zu helfen. Nichtsdestotrotz war das Geschäft, ihn als Interimsgeschäftsführer einzustellen, zu beiderseitigem Vorteil, insbesondere für ihn, dem sich plötzlich die sonst nicht da gewesene Möglichkeit eröffnete, bei einer weltweit bekannten Bewegung die Geschäfte führen zu können und er dies ja auch erfolgreich als signifikantes Karrieresprungbrett nutzen konnte. Das freut mich ehrlich für ihn, nur sehe ich die Geschichte vom großen Opfer etwas anders.
Was Sebastians pauschale Zurückweisung meiner Vorwürfe angeht, so zeigt das leider wieder seine enorme Kaltschnäuzigkeit und die mangelnde Fähigkeit, eigene Fehler einzuräumen. So die Mitgliederversammlung dies für wichtig hält, hat sie die Möglichkeit, andere der bei den geschilderten Ereignissen anwesenden Vorstandsmitglieder hierzu zu befragen.
Die oben genannte Vertraulichkeit im Vorstand basiert auch darauf, dass man sich darauf verlassen kann, von anderen Mitgliedern des Vorstands nicht hintergangen zu werden. Es gab auch schon in vorherigen Jahren Situationen, in denen Vorstandsmitglieder sich spinnefeind waren. Die Gruppe als ganzes hat aber trotzdem immer funktioniert, weil klar war, dass hintenrum keine Spielchen gespielt wurden (warum auch?) und weil es Kurt wichtig war, dass der Vorstand funktioniert. Das ist gekippt und ich behaupte, dass es auch einen Zusammenhang der Vorstandskandidatenlage zum aktuellen ersten Vorsitzenden gibt, genauso wie die mangelnde Einbindung der Mitglieder beim Kompass 2020 symptomatisch ist.
Viele Grüße
Philipp
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