Du schreibst:
"GLAM kam aus der Community heraus und ist ein Community-Projekt. Für Wikipedianer
gestaltet und durchgeführt von Wikipedianern. Das ist wohl unbestritten, denke ich,
oder?"
Das ist dein großes Missverständnis! GLAM kam von internationalen Kulturinstitutionen und
war am Anfang besonders, und ist heute teilweise noch immer gegen die Interessen von
Wikipedia und Wikimedia gerichtet (siehe die Haltung der federführenden GLAM-Institution
in Österreich). Was sich geändert hat ist, dass unter der Führung von WM UK von
Wikimedianern Strategien entwickelt werden, wie man mit dieser Situation umgeht, um
vielleicht Synergieeffekte zu erreichen. Dazu müssen Infomationen gesammelt und
international abgestimmt werden. Aber du hast ja schon das fertige Konzept, dann
präsentiere es bitte auch den anderen.
Hier ein paar anregende Fragen für eine mögliche Konzepterstellung aus der Webseite des
GLAM-Kongresses "Zugang gestalten", der am 22. und 23. Oktober 2012 in Berlin
stattfindet:
"Heißt „freier Zugang“ auch „kostenfreier Zugang“? Wie ändern sich im
Informationszeitalter Anforderungen und Selbstverständnis von Gedächtnisinstitutionen?
Welche Rolle spielen partizipative Initiativen wie Wikipedia, welche Bedeutung hat die
Privatwirtschaft? Warum wird beim Zugang zum kulturellen Erbe oft in kommerzielle und
nicht-kommerzielle Nutzungen unterschieden? Wie berechtigt ist diese Unterscheidung?
Welche Verantwortung haben Gedächtnisinstitutionen, wenn sie den Zugang zum kulturellen
Erbe gestalten? Wächst die Verantwortung mit der Menge dessen, was dem kulturellen Erbe
zugerechnet wird? Welche Verantwortung ist mit dem leichteren Zugang verbunden?"
Veranstalter: Jüdisches Museum Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Internet &
Gesellschaft Co:llaboratory, iRightsLab Kultur, Open Knowledge Foundation Deutschland,
Wikimedia Deutschland.
MfG
Beppo
-------- Original-Nachricht --------
Datum: Mon, 10 Sep 2012 18:34:50 +0200
Von: Hubertl <hubert.laska(a)gmx.at>
An: "Wikimedia Österreich" <vereinat-l(a)lists.wikimedia.org>
Betreff: Re: [VereinAT-l] GLAMour in Ö
ein paar Bemerkungen zu diesem Wahlkampfstakkato
(damit ich nicht zu
beliebt werde) für eine denkenswürdige Entscheidungsfindung zum Thema
GLAM:
1. Ich habe schon vor längerer Zeit den Vorschlag gemacht, dass
Österreich einen Glam-Beauftragten ernennt. Entweder der Vorstand oder
die Community, lautete mein Vorschlag, oder bei der
Mitgliederversammlung. Ich habe mich dafür in ehrenamtlicher Position
angeboten, die Gründe sind ja den meisten bekannt. Ehrenamtlich auch
deswegen, weil ich der Meinung bin, dass die Unabhängigkeit des
Beauftragten durch einen Angestellten des Vereins (somit des Vorstands)
die Gefahr von Interessenskonflikten in sich birgt, dass dieser nur
noch im Sinne des Vorstands handelt. So sind auch im CPB wohlweislich
die Mitglieder ehrenamtlich tätig, nur die Verwaltungsarbeit wird durch
einen bezahlten Mitarbeiter des Vereins gemacht. Der auch kein
Stimmrecht hat.
Ein ähnliches Angebot von mir an den Verein kam bereit im Frühjahr von
mir, die Planung für 2013 in einem gemeinsamen Treffen mit Verein und
Wikipedianer vorzubereiten, was auch das Budget und vor allem auch die
Frage des Fundraisings eingeschlossen hätte (ja, Österreich darf auch
Fundraising in eigener Sache betreiben!). Ich habe laut vernehmliches
Nicken wahrgenommen, aber passiert ist nix, plötzlich hammas aber
furchtbar eilig.
2. Passiert ist dann lange nichts, bis mir dann mitgeteilt wurde, dass
das mit dem GLAM-Beauftragten schon längst überfällig wäre, und sich
Michael und Beppo ebenfalls dafür bewerben - dafür wäre jetzt
plötzlich
eine bezahlte Halbtagsstelle vorgesehen. Oder zumindest geplant.
3. Das wars dann vorerst, aber passiert ist doch nichts. Damit was
passiert, hab ich den Antrag gestellt, dass ich als österr. Vertreter
nach London zur GLAM-Konferenz fahre, es war bis zu diesem Zeitpunkt
niemand angemeldet. Die Gründe, warum ich das machen wollte, sind
vielfältig: einerseits um unsere bestehenden Projekte zu vertreten und
auch dafür zu werben, andererseits auch für einige andere Projekte,
welche ich gerade plane und die ich auch in Dornbirn bereits einigen
Leuten vorgestellt habe, Interessenten zu gewinnen. Und, im Bewusstsein
darüber, dass wir bis Ende September die Sammlung der Ideen für 2013
zustandebringen müssen, sonst können wir unsere Geldforderung nicht
begründen.
4. Der Anruf nach meinem Antrag - kein Mail - am nächsten Tag kam
prompt, NEIN: Ruben fährt. Ich habe meine Zweifel angemeldet, ob er die
richtige Person dafür ist. Beppo sagte mir, dass das sehr wohl so wäre,
denn er war ja in England und hat sich schon einmal erkundigt. Auf
eigene Kosten. Mein Einwand, dass ein sich-Erkundigen nicht die
Stellenbeschreibung eines GLAM-Beauftragten ist, sondern das Gestalten
und vor allem das qualifizierte Kommunizieren in die Community hinein,
mündete in einem Stakkato von Mails - begonnen mit der allerersten
wahrnehmbaren Information an die Mitglieder - noch nicht die Community
-, dass es ein QR-Projekt in Graz gibt. Was ja alle recht gut fanden,
auch ich! Etwas befremdlich, dass nicht Ruben, der ja als GLAM-Vertreter
österreichische Positionen in London verteten soll, diese Information an
die Community verfasst hat, sondern Beppo. Na ja.
5. Dieses Mailstakkato geht inzwischen schon in mehrfacher Ausführung
weiter (immer mit dem Hinweis, wie aufopferungsvoll doch alle wären und
sie doch alles auf eigene Kosten machen würden!!!). Noch immer kennt die
Community Ruben Demus nicht. Keiner weiß was er macht - außer den
Foldern und den Nebentätigkeiten wie Equipementschleppen.
Auch die restlichen Wikipedianer sind aufopferungsvoll, lb Beppo! Aber
sowas von aufopferungsvoll doch auch!
6. Die Meinung des Vorstands, dass es schlecht wäre, wenn jemand aus der
Community den Glam-Beauftragten macht, ist schon etwas eigentümlich
(siehe untenstehendes Mail von Beppo). Es scheint hier eine Vorstellung
sich breit gemacht zu haben, dass die Kinderlein aus der Community von
den Eltern fürs Wikipedialeben angeleitet werden müssen, quasi unter
Wahrnehmung der höherrangigen Erziehungsberechtigung. Aber auch das kann
man heilen, Freunde des permanent institutionalisierten freien Wissens
(Wikimedia AT)! Um auch die Erziehungsberechtigung über die kleinen,
unfähigen Wikipedianer zu bekommen, stelle ich mich hiermit ganz
offiziell zur Wahl für was immer auch im Vorstand außer Kassier (bitte
mitschreiben, das ist ein Antrag!), und ermuntere alle, welche eine
autoritative Erziehung ihrer Schutzbefohlenen anstreben, es mir
gleichzutun. Bischt im Vorstand, bischt a Mensch...
7. Ich finde es interessant zu lesen, dass, egal wer auch immer aus der
Community, kein Konzept hat bzw. haben kann, das hat man nur im
Vereinsvorstand. Für welche Volltrottel hältst du eigentlich die Leute
aus der Community, lieber Beppo? Meinst du wirklich, dass dieser
Wahlkampfaktionismus nicht als solcher für alle erkennbar ist? In
Wikipedia ist es verpönt, bei Adminwahlen Wahlkampf zu machen, gilt das
hier nicht gleichermaßen?
8. Anstatt dass man die freiwilligen Dienste von jemanden in Anspruch
nimmt, der von der Breite und auch von der Erfahrung - und sicher auch
in der Frage des Umgangs mit potentiellen Partnern - eine hohe
Qualifikation aufweist, zielt man mit der ganzen Sache auf eine
Entweder-Oder-Entscheidung hin. Was ich für völligen Unsinn halte, denn
jeder sollte in seinem Bereich so eingesetzt werden für das
Gesamtprojekt, wie es seiner Qualifikation entspricht - wenn schon das
Angebot am Tisch liegt. Die Art und Weise, wie jetzt die Diskussion
läuft ist eine, als ob es nur Platz für ein Person in diesem Bereich
gibt - die im Übrigen bezahlt wird! - und alle anderen werden ab jetzt
gar nicht mehr gebraucht.
9. Es ist schön, lb Beppo, wenn du so tolle Sachen machst die du
beschreibst, aber über die man erst im Nachhinein - quasi im Wahlkampf
erfährt. Es geht nicht darum dass man wo dabei war, lb Beppo, es geht um
die Wirkung, um das Ergebnis! Wäre es nicht besser gewesen, wenn Du
deine Aktivitäten dann kommunizierst hättest, als sie stattgefunden
haben, besser noch vorher und nicht jetzt plötzlich als Teil eines
verzweifelten Wahlkampfs von Dir? Mein Angebot war darauf ausgerichtet
und kam deshalb, dass über ewig lange Zeit im Grunde nichts aus dem
Verein in diese Richtung gekommen ist. Der einzige Österreicher, der als
Kontaktperson in der Outreach-GLAM-Kontaktliste aufscheint, bin ich. Und
das schon seit letztem Jahr.
Schein und Sein sind eben die zwei Seiten eines Spiegels.
10. Machen wir uns es doch einfach und ersparen wir und hier an dieser
Stelle die Wahlkämpfe: Jeder - offensichtlich ist der Andrang groß, ich
zähle bereits vier Bewerber (sic!) - der sich um die Position des
GLAM-Beauftragten bewirbt, stellt seine Bewerbung auf eine Wahlseite von
Wikipedia:Österreich. Mit allens Skills, mit allem was er gemacht hat,
mit allem, was er oder sie in Zukunft zu machen gedenkt, wenn es um
diese Position geht und in welcher Form er sich in der Lage sieht, über
das bloße Erkundigen hinaus die gewonnenen Erkenntnisse der Community zu
übermitteln. Dann soll die österreichische Community entscheiden, wen
sie für geeigneter hält, den Job eines ehrenamtlichen Vertreters in
GLAM-Angelegenheiten für Wikipedia-Österreich und Wikimedia Österreich
zu erfüllen.
Ich sehe es nicht für ausgeschlossen, ja sogar für förderlich an, dass
es innerhalb des Vereins eine Position gibt, welche halbtags diesen
GLAM-Beauftragten in seiner Arbeit unterstützt, vor allem auch in der
Umsetzung. Auch entgeltlich. Das wäre doch ein perfekter Kompromiss.
Damit ist auch die Aufgabe des Vereins, die Community in ihrer Arbeit zu
unterstützen (und nicht umgekehrt) deutlich dargelegt und auch umgesetzt.
Über weite Strecken funktionierte es dieses Jahr ja prächtig, sogar
schon fast überprächtig! Ihr müsst halt auch einmal den Mut aufbringen,
zu sagen, dass die Community großartiges leistet und geleistet hat. Die
Community wiederum sieht in vielen Belangen eure heurige Tätigkeit als
sehr positiv an. Und keiner von uns will eure Leistung und Arbeit
schmälern. Das gemeinsam Erreichte war das Ausschlaggebende, man muss
jetzt nicht hergehen, einzelne Sachen auseinanderzudividieren.
Zu behaupten, dass GLAM eine Angelegenheit des Vereins alleine ist, das
halte ich schlechthin für wesensfremd. GLAM kam aus der Community heraus
und ist ein Community-Projekt. Für Wikipedianer gestaltet und
durchgeführt von Wikipedianern. Das ist wohl unbestritten, denke ich,
oder? Und wenn es rechtliche Probleme gibt - bitte das aber nicht
überzubewerten! -, dann ist es ja durchaus sinnvoll, wenn sich dabei
einer beteiligt, der davon etwas Ahnung hat. Auch wenn Claudia im
Fraunhoferinstitut diese Tätigkeit durchgeführt hat, sie wird es
begrüssen, auch andere Leute mit juristischem Verstand neben sich zu
sehen, es muss ja nicht Kurt alleine sein.
Also, machen wir keine versteckten Hinterrückswahlkämpfe, treten wir mit
offenem Visier gegeneinander an, damit auch alle wirklich wissen, um was
es eigentlich dabei geht. Das kann für uns alle nur hilfreich
dahingehend sein, dass die Idee GLAM mehr in das Bewusstsein aller
Wikipedianer gerückt wird. Das halte ich für etwas enorm Wichtiges.
Damit wird dann auch Vorwürfen, hier würde vielleicht Postenschacher
betrieben, die Grundlage entzogen.
Heinz
PS: ich erwarte trotz Aufforderung noch immer eine Entschuldigung von
Kurt Kulac wegen seines persönlich Ausfalles gegen mich vom 5. September.
PPS: Ich möchtge nur in Erinnerung rufen, dass, wenn es im vergangenem
Jahr nach dem Willen des Vorstand von Wikimedia Österreich gegangen
wäre, die einzige Position, die einem Wikipedian in Residence in
Österreich entspricht, nie stattgefunden hätte. Ich habe das Scanprojekt
von Anfang an ganz alleine ohne Unterstützung von auch nur einer Stimme
aus dem Vorstand schon fast mit Gewalt durchdrücken müssen. Erst, als
sich der Meinungszeiger in die andere Richtung verschoben hat, kam das
langsame Umdenken. So stelle ich mir keine Unterstützung der Community
durch den Vorstand von Wikimedia Österreich vor. Und ohne dieses
Scan-Projekt - eingebunden als ein Teil des Denkmallistenprojekts - wäre
es fraglich, ob wir den Zedlerpreis überhaupt gewonnen hätten. Hier
spielte das erfolgreiche Gesamtkonzept die ausschlaggebende Rolle.
Am 08.09.2012 17:32, schrieb Beppo Stuhl:
Liebe Ailura,
Genau das habe ich schon vorgeschlagen: Dass wir ein Team bilden,
ähnlich wie bei
WLM, in dem die Aktivitäten besprochen werden können. Da es
bei GLAM-WIKI viel um rechtliche und ökonomische Verhandlungen mit
GLAM-institutionen geht, die eher am Vormittag stattfinden, sollte die
Geschäftsführerin mit eingebunden werden. Claudia Garad wurde unter anderem deshalb
ausgewählt, weil sie ähnliche Verhandlungen im Rahmen ihrer Tätigkeit beim
Fraunhofer-Institut schon geführt hat.
Ich halte es persönlich nicht für so gut, jemanden aus der Community
zu
"beauftragen" alles allein zu machen, ohne Konzept, ohne Rücksprache mit
denen, die schon Erfahrungen mit GLAM gesammelt haben (und das sind einige
aus der Community, die hoffentlich hier mitlesen).
Wie schon gesagt, GLAM ist ein Projekt der Museen, die mit
beträchtlichen
finanziellen Subventionen (in Europa durch die EU und Europaeana)
versuchen, sich im WEB 2.0-Zeitalter neu zu positionieren. Dabei ist ihnen die
Wikipedia mit den Ressourcen an Content und freiwilligen Mitarbeitern sehr
willkommen. Man sollte aber aufpassen, dass wir nicht zu viele Ehrenamtliche
mit den Museumsangelegenheiten beschäftigen, ohne Gegenleistungen für die
Community und die Inhalte der WP. Bei dem Kongress in Graz ging es um das
Thema: wie gewinnen wir Freiwillige für die Museen. Als es aber um
Freigabe von Fotos usw. ging, war Ende. Wikimedia wird es nicht schaffen, für
alle Archive Scanner und Gratis-Mitarbeiter zu beschaffen, damit sie ihren
Content freigeben.
Als Zeitpunkt für ein Treffen des GLAM-Teams wäre ein Termin im
Oktober geeignet:
- wenn die "heiße Phase" von WLM
vorüber ist
- wenn es erste Ergebnisse dafür gibt, ob und wie das
Buchscanner-Projekt von der
Wikipedia-Community angenommen und genutzt werden kann
- wenn Claudia als Geschäftführerin antritt und
ein Büro als zemtrale
Anlaufstelle organisiert
MfG
Beppo
-------- Original-Nachricht --------
Datum: Sat, 08 Sep 2012 06:37:19 +0100
Von: Ailura <Ailura(a)vorsicht-bissig.de>
An: "Wikimedia Österreich" <vereinat-l(a)lists.wikimedia.org>
Betreff: Re: [VereinAT-l] GLAMour in Ö
> Sorry, aber ich sehe einen Unterschied zwischen dem, was sich der
> Vorstand und die bezahlten Mitarbeiter selbst hinter verschlossenen
> Türen zubilligen und dem, was Mitgliedern der Community zukommt.
Super,
> dass ihr die viele Vorarbeit gemacht habt,
spätestens in Dornbirn
sollte
GLAM auch
bei der Community angekommen sein (wenn nicht: warum nicht?),
also warum nicht auch endlich die Community in die Arbeit einbinden?
Wikipedia ist ein Gemeinschaftsprojekt, soll Wikipedia-GLAM in
Österreich wirklich ohne Ehrenamtliche auskommen?
Andrea
Am 2012-09-07 19:41, schrieb Beppo Stuhl:
> -------- Original-Nachricht --------
>> Datum: Fri, 07 Sep 2012 18:17:45 +0100
>> Von: Ailura <Ailura(a)vorsicht-bissig.de>
>> An: "Wikimedia Österreich" <vereinat-l(a)lists.wikimedia.org>
>> Betreff: Re: [VereinAT-l] GLAMour in Ö
>
>> Soweit ich mich erinnern kann, war die Linie von WMAT bisher,
>> Reisekostenanträge nur abzulehnen, wenn es sich dabei um Unfug
>> handelt.
>> Das kann ich im gegenwärtigen Fall nicht erkennen. Ich kann nicht
>> glauben, dass unser Budget nicht mehr für zwei Flüge nach London
>> ausreichen soll und man dafür einen Grant braucht. London ist die
>> zentrale Drehscheibe diverser Billigfluglinien.
>> Andrea
>
> Ich habe schon gesagt, dass es bisher von bestimmten Gruppen in der
> Community nicht gerne gesehen wurde, für die GLAM-Konferenzen, in
> denen es hauptsächlich um den Nutzen der Museumsbetreiber ging,
> überhaupt etwas auszugeben. Die Vorarbeiten, dass es hier
> (anscheinend) zu einem Umdenken kam, musste jeder, der das für
> wichtig
> erachtete, selbst finanzieren. Ich kann selbst ein Lied davon singen,
> welche geplanten Fahrten von mir nicht zustande kamen, weil schon im
> Vorfeld gegen "Luxusreisen" des österreichischen Vorstands
> polemisiert
> wurde. (Kurts Flug zur Wikimania in Buenos Aires hätte fast zu seiner
> Abwahl geführt, ich durchforste nämlich gerade die Protokolle des
> Vereins für das Spendengütesiegel). Berlin wurde als so "mondän"
> erachtet, dass sich Vorstandsmitglieder doch bitte diese
> "Urlaubsdestination" selbst bezahlen mögen (Einwände gegen die Fahrt
> zum Chapters-Meeting). Deshalb war ich bisher auch nur ein Mal in
> meinem Leben in Berlin, und das auf eigene Kosten, meine erste Fahrt
> für Wikimedia ins Ausland war die WikiCon 2011 in Nürnberg vor noch
> nicht ganz einem Jahr.
>
> Die Dauer der "gemeinsamen Anstrengungen", von denen hier oft die
> Rede ist, ist gegenüber der Durststrecke vor und nach der Gründung
> von
> WM Österreich, verschwindend kurz. Vor einem Jahr gab es auf dem
> internationalen Parkett noch Stimmen aus Österreich, die den
> Budgetvorschlag von WM AT als "absurd hoch" bezeichneten, und auf die
> Hälfte kürzen wollten. Besonders der Fotosektor wurde als zu hoch
> kritisiert. Durch diese Einwände wurde das Zustandekommen des
> Vertrags
> über den Grant 2012 bis zur letzten Minute verzögert. In diesem Jahr
> hat die Foundation die Bedingungen nochmals geändert und wir sind
> derzeit wieder nicht berechtigt, einen Grant zu bekommen. Das heißt,
> wir müssen bei unseren Ausgaben nach wie vor an die Verantwortung
> sowohl den kritischen Mitgliedern gegenüber als auch der Foundation
> gegenüber denken. Es ist leider nicht so, dass uns Spendengelder
> automatisch zustehen. Die Leute, die uns gerne straucheln sehen
> wollen, sind auch nicht weniger geworden.
> MfG
> Beppo
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