-------- Original-Nachricht --------
Datum: Fri, 07 Sep 2012 18:17:45 +0100 Von: Ailura Ailura@vorsicht-bissig.de An: "Wikimedia Österreich" vereinat-l@lists.wikimedia.org Betreff: Re: [VereinAT-l] GLAMour in Ö
Soweit ich mich erinnern kann, war die Linie von WMAT bisher, Reisekostenanträge nur abzulehnen, wenn es sich dabei um Unfug handelt. Das kann ich im gegenwärtigen Fall nicht erkennen. Ich kann nicht glauben, dass unser Budget nicht mehr für zwei Flüge nach London ausreichen soll und man dafür einen Grant braucht. London ist die zentrale Drehscheibe diverser Billigfluglinien. Andrea
Ich habe schon gesagt, dass es bisher von bestimmten Gruppen in der Community nicht gerne gesehen wurde, für die GLAM-Konferenzen, in denen es hauptsächlich um den Nutzen der Museumsbetreiber ging, überhaupt etwas auszugeben. Die Vorarbeiten, dass es hier (anscheinend) zu einem Umdenken kam, musste jeder, der das für wichtig erachtete, selbst finanzieren. Ich kann selbst ein Lied davon singen, welche geplanten Fahrten von mir nicht zustande kamen, weil schon im Vorfeld gegen "Luxusreisen" des österreichischen Vorstands polemisiert wurde. (Kurts Flug zur Wikimania in Buenos Aires hätte fast zu seiner Abwahl geführt, ich durchforste nämlich gerade die Protokolle des Vereins für das Spendengütesiegel). Berlin wurde als so "mondän" erachtet, dass sich Vorstandsmitglieder doch bitte diese "Urlaubsdestination" selbst bezahlen mögen (Einwände gegen die Fahrt zum Chapters-Meeting). Deshalb war ich bisher auch nur ein Mal in meinem Leben in Berlin, und das auf eigene Kosten, meine erste Fahrt für Wikimedia ins Ausland war die WikiCon 2011 in Nürnberg vor noch nicht ganz einem Jahr.
Die Dauer der "gemeinsamen Anstrengungen", von denen hier oft die Rede ist, ist gegenüber der Durststrecke vor und nach der Gründung von WM Österreich, verschwindend kurz. Vor einem Jahr gab es auf dem internationalen Parkett noch Stimmen aus Österreich, die den Budgetvorschlag von WM AT als "absurd hoch" bezeichneten, und auf die Hälfte kürzen wollten. Besonders der Fotosektor wurde als zu hoch kritisiert. Durch diese Einwände wurde das Zustandekommen des Vertrags über den Grant 2012 bis zur letzten Minute verzögert. In diesem Jahr hat die Foundation die Bedingungen nochmals geändert und wir sind derzeit wieder nicht berechtigt, einen Grant zu bekommen. Das heißt, wir müssen bei unseren Ausgaben nach wie vor an die Verantwortung sowohl den kritischen Mitgliedern gegenüber als auch der Foundation gegenüber denken. Es ist leider nicht so, dass uns Spendengelder automatisch zustehen. Die Leute, die uns gerne straucheln sehen wollen, sind auch nicht weniger geworden. MfG Beppo