Dann erkläre mir, warum die Veranstalter nicht Women allein geschrieben hat, sondern "women, by sex or gender"
In der (vorerst banalen) Übersetzung bedeutet Sex das biologische Geschlecht, Gender das soziale Geschlecht. Beides zusammen ergibt Sinnvollen dahingehend, wie ich es geschrieben habe. Denn sonst bliebe mir die Intention verschleiert, dass es explizit so geschrieben wird.
Vielleicht liegt dahinter auch ganz bewusst die Idee, ganz absichtlich eine, wenn auch wahrscheinlich sehr kleine Zielgruppe innerhalb der Community anzusprechen, welche sich mit dem Wort "Women" alleine vielleicht nicht angesprochen fühlt, sich vielleicht sogar damit ausgegrenzt fühlt. Ich verweise nur auf das aktuelle Gerichtsurteil in Australien, wo es sogar darum geht, eine geschlechtsneutrale Bezeichnung in der (bislang zwingenden) Geschlechtsdefinition in amtlichen Dokumenten durchzusetzen. Ein breites Feld, das meiste geht an uns vorbei. Der Antrag wurde meines Wissen sogar durchjudiziert und war erfolgreich.
Nun, wir sind ja keine Fachleute auf dem Gebiet (zumindest ich nicht), aber ich denke schon dass es weder Zufall noch ein Fehler ist, was die geschrieben haben. Und was die gemeint haben. Ich kann durchaus auch nachvollziehen, wasw du über genderqueer gesagt hast. Aber, egal wie das ausgeht, wir werden danach klüger sein (wie so oft).
Ich habe einen Fachmann bei der Hand, der einerseits native english Speaker ist und gleichzeitig auch deutsch auf Muttersprachenniveau spricht und sich in dem Bereich auch sehr gut auskennt. Da werde ich das mal hinleiten...
h.
Am 24.03.2012 10:18, schrieb Peter Putzer:
Am 23. März 2012 19:37 schrieb Hubert <hubert.laska@gmx.at mailto:hubert.laska@gmx.at>:
Mit Teilnehmer"innen" wird das mit dieser Übersetzung nicht ganz gerecht, denn dieser Begriff reduziert es auf das biologische Geschlecht.
Lieber Heinz, das ist ein Irrtum Deinerseits. Warum sollte die Verwendung eines femininen Genus auf das biologische Geschlecht rekurrieren?
Transmänner werde sich wohl so oder so von der Gruppenbezeichnung "women" nicht angesprochen fühlen, auch wenn sie in die Definition fallen würden. Menschen, die das binäre Geschlechtersystem ablehnen und sich selbst als "genderqueer" o.ä. betrachten, scheinen ebenfalls nicht die Zielgruppe der Veranstaltung zu sein. Offenere Formen wie "Teilnehmer*innen" würden IMHO nur dazu dienen, die eigentlich adressierte Gruppe zu verschleiern.
Liebe Grüße Peter
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