hi!
zunächst möchte ich mich den anderen anschließen, dass michael meiner meinung nach im konkreten fall vorbildlich gehandelt hat, als er seine vorstandsfunktion während des bewerbungsprozesses ruhend gestellt hat. er hat uns auch nach abschluss des ganzen komplexes gefragt, ob und wie wir die weitere zusammenarbeit im vorstand sehen. natürlich war für uns klar, dass wir ihn weiter dabei haben wollen, es besteht ja auch kein grund, das anders zu sehen.
zum grundsatz: klar muss man für all das, was zukünftig so kommen mag auch gerüstet sein. man sollte aber bitte nicht vorausschauend für alle eventualitäten so viel zeit in formalien stecken, dass das ergebnis negativ für den verein wird bzw. er dadurch träge wird. brauchen wir tatsächlich ein regulativ für solche vorgänge? für was eigentlich genau? wenn wir den vorstandsmitgliedern die bewerbung für posten verbieten wollen, wird derjenige vor der bewerbung zurücktreten. wenn wir ihm per definition einen wiedereintritt verweigern verlieren wir womöglich interessante bewerber, oder schlimmer noch, dauerhaft leute aus dem vorstand, die es doch riskiert haben. wie real ist die gefahr/furcht/whatever, dass es hier tatsächlich probleme geben wird? sollte derjenige, der dann wieder im vorstand ist, probleme mit dem neu eingestellten mitarbeiter machen, wird er den restlichen vorstand gegen sich haben. ist das der fall, ist man damit eh schon in einer sackgasse der möglichkeiten für beide seiten. auch wenns dann vielleicht erst die nächste wahl wieder richten kann, sehe ich hier keine größere gefahr für den verein, als das normale risiko, das wir ohnehin mit der ehrenamtlichen arbeit und deren fluktuation haben. wo sind hier noch probleme?
wir sind bisher solchen themen mit augenmaß begegnet, auch schon deswegen, weil wir all unser tun bei den mitgliederversammlungen rechtfertigen müssen. warum sollte sich das jetzt auf einmal ändern? und wenn es sich doch ändert, haben wir dann nicht ganz andere probleme, die wir mit einer solchen neuen regelung in diesem punkt gar nicht bewältigen können?
in einem ehrenamtlichen verein kann man halt, anders als bei wirtschaftsunternehmen nicht für alle eventualitäten gerüstet sein, weil die zusammensetzung aller beteiligten hoch sensibel und leicht veränderbar ist. das ist fluch, aber auch segen zugleich. ich würde euch daher bitten, die kirche im dorf zu lassen und die aufmerksamkeit wichtigeren themen zuzuwenden, von denen es wahrlich nicht mangelt. ist die finanzierung des vereins dauerhaft gesichert? wie sieht es mit den projekten aus? etc, etc... ich sage nicht, dass es keine notwendigkeit gibt, an den statuten das ein oder andere zu korrigieren (ich weiß nicht, woher wir die zeit nehmen sollen, das thema mal sinnvoll anzugehen, aber das ist ein anderes thema), aber man darf bei all den grundsätzlichen themen das naheliegende nicht aus den augen lassen: nämlich das kernziel freies wissen, das es mit aller kraft zu erfüllen gilt. der restliche kleinkram muss so niedrig wie möglich und so hoch wie gerade nötig gehalten werden. sonst enden wir hier in AT auch im bürokratiesumpf, wie so manch anderes chapter.
just my 2 cents... lg, kurt
Am 2012-07-29 18:33, schrieb Marcus Cyron:
GESENDET: Sonntag, 29. Juli 2012 um 12:07 Uhr VON: "Manuel Schneider" manuel.schneider@wikimedia.at
Ob es ein Problem der Fraktionen gibt - zwischen "Entscheidern" und "Kandidat" weiss ich nicht, da ich aus der "Entscheider-Fraktion" komme. Die Frage muss Michael beantworten. Aus meiner / unserer Sicht sehe ich kein Problem, es sei denn, Michael ist nun sauer, dass wir ihn nicht gewählt haben. Diesen Eindruck hatte ich aber nicht unbedingt.
Nochmal Hallo,
und nochmal: es geht nicht um eine Person, nicht um den aktuellen Fall, sondern um einen Grundsatz. Wenn es dieses Mal gut geht - super! Das Problem ist, daß ihr das Problem an der aktuellen Personalie messt. Personalien können sich aber ändern. Wer sagt, daß dem immer so ist, immer so läuft wie dieses Mal? Ich hielte hier strenge Maßgaben für richtig und wichtig.
Grüße
Marcus