Liebe Ailura, Genau das habe ich schon vorgeschlagen: Dass wir ein Team bilden, ähnlich wie bei WLM, in dem die Aktivitäten besprochen werden können. Da es bei GLAM-WIKI viel um rechtliche und ökonomische Verhandlungen mit GLAM-institutionen geht, die eher am Vormittag stattfinden, sollte die Geschäftsführerin mit eingebunden werden. Claudia Garad wurde unter anderem deshalb ausgewählt, weil sie ähnliche Verhandlungen im Rahmen ihrer Tätigkeit beim Fraunhofer-Institut schon geführt hat.
Ich halte es persönlich nicht für so gut, jemanden aus der Community zu "beauftragen" alles allein zu machen, ohne Konzept, ohne Rücksprache mit denen, die schon Erfahrungen mit GLAM gesammelt haben (und das sind einige aus der Community, die hoffentlich hier mitlesen).
Wie schon gesagt, GLAM ist ein Projekt der Museen, die mit beträchtlichen finanziellen Subventionen (in Europa durch die EU und Europaeana) versuchen, sich im WEB 2.0-Zeitalter neu zu positionieren. Dabei ist ihnen die Wikipedia mit den Ressourcen an Content und freiwilligen Mitarbeitern sehr willkommen. Man sollte aber aufpassen, dass wir nicht zu viele Ehrenamtliche mit den Museumsangelegenheiten beschäftigen, ohne Gegenleistungen für die Community und die Inhalte der WP. Bei dem Kongress in Graz ging es um das Thema: wie gewinnen wir Freiwillige für die Museen. Als es aber um Freigabe von Fotos usw. ging, war Ende. Wikimedia wird es nicht schaffen, für alle Archive Scanner und Gratis-Mitarbeiter zu beschaffen, damit sie ihren Content freigeben.
Als Zeitpunkt für ein Treffen des GLAM-Teams wäre ein Termin im Oktober geeignet: - wenn die "heiße Phase" von WLM vorüber ist - wenn es erste Ergebnisse dafür gibt, ob und wie das Buchscanner-Projekt von der Wikipedia-Community angenommen und genutzt werden kann - wenn Claudia als Geschäftführerin antritt und ein Büro als zemtrale Anlaufstelle organisiert MfG Beppo
-------- Original-Nachricht --------
Datum: Sat, 08 Sep 2012 06:37:19 +0100 Von: Ailura Ailura@vorsicht-bissig.de An: "Wikimedia Österreich" vereinat-l@lists.wikimedia.org Betreff: Re: [VereinAT-l] GLAMour in Ö
Sorry, aber ich sehe einen Unterschied zwischen dem, was sich der Vorstand und die bezahlten Mitarbeiter selbst hinter verschlossenen Türen zubilligen und dem, was Mitgliedern der Community zukommt. Super, dass ihr die viele Vorarbeit gemacht habt, spätestens in Dornbirn sollte GLAM auch bei der Community angekommen sein (wenn nicht: warum nicht?), also warum nicht auch endlich die Community in die Arbeit einbinden? Wikipedia ist ein Gemeinschaftsprojekt, soll Wikipedia-GLAM in Österreich wirklich ohne Ehrenamtliche auskommen?
Andrea
Am 2012-09-07 19:41, schrieb Beppo Stuhl:
-------- Original-Nachricht --------
Datum: Fri, 07 Sep 2012 18:17:45 +0100 Von: Ailura Ailura@vorsicht-bissig.de An: "Wikimedia Österreich" vereinat-l@lists.wikimedia.org Betreff: Re: [VereinAT-l] GLAMour in Ö
Soweit ich mich erinnern kann, war die Linie von WMAT bisher, Reisekostenanträge nur abzulehnen, wenn es sich dabei um Unfug handelt. Das kann ich im gegenwärtigen Fall nicht erkennen. Ich kann nicht glauben, dass unser Budget nicht mehr für zwei Flüge nach London ausreichen soll und man dafür einen Grant braucht. London ist die zentrale Drehscheibe diverser Billigfluglinien. Andrea
Ich habe schon gesagt, dass es bisher von bestimmten Gruppen in der Community nicht gerne gesehen wurde, für die GLAM-Konferenzen, in denen es hauptsächlich um den Nutzen der Museumsbetreiber ging, überhaupt etwas auszugeben. Die Vorarbeiten, dass es hier (anscheinend) zu einem Umdenken kam, musste jeder, der das für wichtig erachtete, selbst finanzieren. Ich kann selbst ein Lied davon singen, welche geplanten Fahrten von mir nicht zustande kamen, weil schon im Vorfeld gegen "Luxusreisen" des österreichischen Vorstands polemisiert wurde. (Kurts Flug zur Wikimania in Buenos Aires hätte fast zu seiner Abwahl geführt, ich durchforste nämlich gerade die Protokolle des Vereins für das Spendengütesiegel). Berlin wurde als so "mondän" erachtet, dass sich Vorstandsmitglieder doch bitte diese "Urlaubsdestination" selbst bezahlen mögen (Einwände gegen die Fahrt zum Chapters-Meeting). Deshalb war ich bisher auch nur ein Mal in meinem Leben in Berlin, und das auf eigene Kosten, meine erste Fahrt für Wikimedia ins Ausland war die WikiCon 2011 in Nürnberg vor noch nicht ganz einem Jahr.
Die Dauer der "gemeinsamen Anstrengungen", von denen hier oft die Rede ist, ist gegenüber der Durststrecke vor und nach der Gründung von WM Österreich, verschwindend kurz. Vor einem Jahr gab es auf dem internationalen Parkett noch Stimmen aus Österreich, die den Budgetvorschlag von WM AT als "absurd hoch" bezeichneten, und auf die Hälfte kürzen wollten. Besonders der Fotosektor wurde als zu hoch kritisiert. Durch diese Einwände wurde das Zustandekommen des Vertrags über den Grant 2012 bis zur letzten Minute verzögert. In diesem Jahr hat die Foundation die Bedingungen nochmals geändert und wir sind derzeit wieder nicht berechtigt, einen Grant zu bekommen. Das heißt, wir müssen bei unseren Ausgaben nach wie vor an die Verantwortung sowohl den kritischen Mitgliedern gegenüber als auch der Foundation gegenüber denken. Es ist leider nicht so, dass uns Spendengelder automatisch zustehen. Die Leute, die uns gerne straucheln sehen wollen, sind auch nicht weniger geworden. MfG Beppo
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