Meine Herren vom Vorstand der Wikimedia Österreich, dieses Mal ergeht
das Mail auch an die Vereinsliste, damit es nicht schon wieder verloren
geht.
(abzüglich Kassier, dessen Mailadresse nicht bekannt ist, vielleicht
stellt er sich einmal der Community vor). Meine Mailadresse kann er sich
ja aus der Vorstandsmailingliste rauszupfen. Ich hätte da noch eine
Anmerkung zu einer Aussage von mir zu machen, welche ihn gestern
offensichtlich sehr erzürnt hat. Oder zumindest tat er so.
Es geht um das Mail vom 18.10.2011 mit dem Betreff: *Übernahme von
Kosten für Community-Projekt*
Es war für mich schon etwas überraschend und schon fast skurril, gestern
bei der Mitgliederversammlung einer, derartig in einer Sache so
überzeugt-einigen Gruppe von gestandenen, ernstgenommen wollenden
Männern gegenüberzustehen, in der alle, in der ihnen nur zur Verfügung
stehenden Heftigkeit behaupteten:
*Es hat nie einen Antrag gegeben, es gab überhaupt keine
Projektvorstellung, keinen Projektplan.*
Nun, die Sache selbst ist durch die Korrektur der Mitgliederversammlung
inzwischen repariert, das Ergebnis entspricht exakt dem, was ich im
nachfolgend angeführten Mail vom 18. 10. angefragt habe. Fast wortwörtlich!
Der Antrag bei der MV lautete (erinnerlich, das Protokoll wird ja noch
kommen):
WMAT unterstützt das BDA-Scanprojekt mit 5000 Euro unter der
Voraussetzung, dass dieses Projekt vom Wikimedia
Community-Projekt-Budget bestätigt wird.
Meine Frage in dem Mail lautete:
Mit welcher Summe kann sich Wikimedia-Österreich aus dem Budget für 2012
an den Gesamtanschaffungskosten (nicht den laufenden Kosten) von ca
22-23.000 Euro beteiligen?
In einem späteren Absatz habe ich auch geschrieben, dass dies nur
schlagend wird, wenn der Gesamtantrag positiv beschieden wird.
Der dazugehörige Antrag mit der CPB-Nummer 11-95 war als Anhang
beigefügt. Dieser lässt inhaltlich wohl keine Zweifel aufkommen, dass es
sich hier eine sehr genaue Projektdarstellung handelt.
Genau das kann man in meinem Mail lesen.
Mich wunderten auch die kolportierten Summen von eurer Seite (35.000
Euro), denn weder wurde diese Summe je genannt noch gefordert. Aktuell
ist das Projekt um 3.000 Euro günstiger geworden, der aktuelle Stand
liegt bei 20.000 Euro.
Der Grund, warum ich wütend geworden bin ist der, weil ich genau wusste,
dass hier gelogen wird:
Ich kann das deswegen behaupten, weil ich sogar ein Antwortmail von
Denis bekommen habe (wo er nur auf die auf ihn zugeschnittene Frage
geantwortet hat und dem ein weiterer Mailwechsel folgte), und auch ein
Mail von Beppo, ebenfalls als Antwort auf dieses Mail, aber erst auf
Nachfrage... Mit diesen beiden Reaktionen war es für mich völlig klar:
das Mail ist angekommen, es wurde auch verstanden, es wurde jedoch in
der Sache selbst nicht entschieden.
Meine Herren: Bitte in Zukunft nicht mehr so. Es kostet Kraft, schafft
unnötigen Ärger und lässt auch den Vorstand des Vereins in einem
schlechten Licht dastehen. Ich akzeptiere, dass schon einmal ein Mail
angeschaut und nicht weitergegeben wurde (aber ansonsten in der
geistigen Rundablage landet), das war aber in diesem Fall nicht gegeben,
es war bekannt, es ging an die Mailadresse des Vorstands.
Da eine Anzahl von Vorstandsmitgliedern akademische Reife nachweisen
kann, ging ich davon aus, dass geschriebene Texte auch inhaltlich
verstanden werden. Und dass bei Unklarheiten eben per Remail ein
Nachbessern zum besseren Verständnis einer Anfrage kommt.
Wenn Ihr jedoch der Meinung seid, dass eine Anfrage deshalb nicht zur
Kenntnis genommen werden muss, weil das Wort Antrag nicht explizit
drinnen steht, sondern gleich dieser Antrag in einer Frage verpackt ist,
dann bitte ich für die Zukunft um ein Formular auf dem Mitgliederwiki,
welches auch schon generisch mit dem Wort *Antrag* bezeichnet ist,
vielleicht als Gegenstück dazu eine Art Unterantrag, der mit Frage
bezeichnet ist. Das könnte man dann absteigend fortführen: Lange
Anfrage, kurze Anfrage, dringende Anregung, einfache Anregung,
Grußbotschaften, großer Kotau, kleiner Kotau, Vorstandsgeburtstagsgedicht.
Heinz
-------- Original-Nachricht --------
Betreff: Übernahme von Kosten für Community-Projekt
Datum: Tue, 18 Oct 2011 01:33:54 +0200
Von: Heinz Egger <heinz.egger(a)gmx.at>
An: Wikimedia Österreich <vorstand(a)wikimedia.at>, Denis Barthel
<denis.barthel(a)wikimedia.de>
Kopie (CC): Karl Gruber <karl.gruber(a)mmcx.net>, Alexander Wagner
<alexander.tiberius.wagner(a)gmail.com>
Anlässlich des Wikipedia:Community-Projektbudgets haben Heinz Egger,
Karl Gruber und Alex Wagner einen Projektantrag eingereicht, der die
Anschaffung eines Buchscanners zum Gegenstand hat.
Im Anhang kann dieser Antrag nachgelesen werden, verschiedene
Änderungen, sowie auch weitere Projektteilnehmer sind noch offen. So
auch die genaue Kalkulationszusammenstellung. Stichtag ist der 28. Oktober.
Grundlage dieses Projekts ist - als Initialzündung - die digitale
Erfassung von Teilen des BDA-Archivs. Darüber wurde bereits Einigung mit
Dr. Andreas Lehne erzielt, in den letzten Wochen wurde dieser Bestand
genau analysiert und dokumentiert (siehe Antrag).
Um diesen Projektantrag erfolgreich durchzubringen, bemühen wir uns
gerade, dies mit einem identischen Projekt von Raboe001 zu koppeln, mit
dem wir bereits im Gespräch sind. Dessen Antrag gründet sich vorrangig
auf ein Archivprojekt von Bernd Schwabe aus Hannover, leider ist das
noch nicht in der Form ausgearbeitet, ich erwarte jedoch Antwort in den
nächsten Tagen.
Um eine Projektzusage zu bekommen, müssen noch einige Fragen geklärt
werden:
Mit welcher Summe kann sich Wikimedia-Österreich aus dem Budget für 2012
an den Gesamtanschaffungskosten (nicht den laufenden Kosten) von ca
22-23.000 Euro beteiligen?
Wieweit sind die Gespräche für Digitalisierungen von Beständen der
Admonter Stiftsbibliothek gediehen, frühester Zeitpunkt, dort tätig zu
werden wäre allerdings erst ab Sommer 2012, da die Arbeit im BDA
frühestens Sommer 2012 abgeschlossen werden kann. Eine ungefähre Zahl
der möglichen Scanseiten wäre hilfreich.
An Denis Barthel gerichtet: Inwieweit können für dieses Projekt aus dem
Budget "Bilderschatz" Mittel lukriert werden, vor allem, um eventuell
laufende Projektkosten begleichen zu können, welche allerdings erst ab
Sommer 2012 für andere Projekte relevant werden, da für die
Digitalisierung des BDA-Archivs keine weiteren Kosten anfallen.
Für das nächste halbe Jahr sind - vorausgesetzt, dass der Antrag positiv
beschieden wird - innerhalb der österreichischen Community umfangreiche
Aktionen geplant, um weitere Archive für Scanaufträge zu bekommen.
Desgleichen auch für Deutschland, da dieses Projekt als GLAM-Projekt
verstanden wird.
mit besten Grüßen
Heinz