> Ich will auf die Gebärdensprache jetzt nicht die
> berechtigten Hymnen singen, aber wenn stärker durchdringt, was für ein Juwel
> diese Sprache ist, wie bedroht sie ist, und wie gut wir daran tun, eine
> angemessene Arche einzurichten, in die die Gebärden großzügig einchecken
> können, bevor sie durch CI, Gentechnologie, militanten Oralismus und was
> weiß ich noch was geplättet werden, dann kann die Sache eine ungeahnte
> Dynamik bekommen.
Nun, entgegen der Horrormeldungen denke ich, dass die Gebärdensprache
nicht gleich ausstirbt, wenn man dagegensteuert. Positiv ist, dass die
Gebärdensprache vom gemeinen Volk immer anerkannter wird. In der
Schweiz existiert schon einen chronischen Mangel an
Gebärdensprachlehrer und Kurse werden überrannt. Schon mal was
positives.
> Die Wikimedia Foundation setzt momentan fast ausschliesslich die
> Mediawiki-Software. Diese ist momentan undenkbar schlecht geeignet für
> Videos.
>
> Das muß ja nicht so bleiben, oder? Ich kann mir vorstellen, daß aus einer
> Unternehmung WIKI SIGN neue Programmroutinen, bessere Komprimierungsformate
> und *noch* smartere Datenbankstrukturen entstehen
Nun, Komprimierung müsste schon fast zwangsläufig lokal stattfinden.
Erstens einmal müsste man die Server dazu überreden, Videos zu
codieren und zweitens würde gerade dies die Server in die Knie
zwingen... Der Anwender muss selbst für die Komprimierung ihrer
Videoinhalte sorgen, wenn sie es nicht gerade in DV-Format uploaden.
> Aber mir - und nicht nur mir - sind
> Animationen als alleinige Gebärdenrepräsentanten nicht allzu sympathisch.
Nein, wirken zu unnatürlich. Denn die Mimik muss ja auch stimmen.
> Es wäre jedenfalls schade, aufwändig eine"eigene" Software zu entwickeln, um
> dann zu merken, daß es eh genügend Kräfte gegeben hätte, die eine schon
> überfällige Überarbeitung von Mediawiki angepackt hätten, eingeholt von
> fortschreitenden Erfordernissen, wie unter anderem einem WIKI SIGN....
Ich bezweifle fast, ob MediaWiki wirklich die geeignete SW ist... Eher
eine neue WikiSW speziell für das Medium Video (könnte für andere
Projekte auch um Audio oder so erweitert werden) wäre fast geeigneter.
Aber vielleicht spinne ich da schon zu weit zusammen ;).
Ideal wäre natürlich DV als Ausgangsformat und die SW würde es nach
dem Upload automatisch in versch. gängige Formate konvertieren, so
dass der User nur noch sein Lieblinsformat anwählen muss.
Doch DV würde die Nerven der Uploader bloss strapezieren.
Da macht es schon fast Sinn, dass der User seinen Film in seinem
Format uploadet und es (vorläufig) so sein lässt und alle halt alle
möglichen Player auf seinem PC/Mac installiert.
> Mal mehr
> und mal weniger effektiv. Letzteres kann man zwar so noch nicht als auf
> Profit ausgerichtet bezeichnen, find ich, aber es entsteht halt immer ein
> Gärtlein mit einem Zaun rundherum oder gar mit einer Mauer.
Ich sehe es einfach aus der Sicht der Schweizer GS-Media, die momentan
wohl einzige Herausgeberin von GS-Lexika für DSGS...
Doch es gibt immerhin Ansätze (eben ÖGS)...
> Idee:
> Die Software von WIKI SIGN identifiziert den Videocodec des ankommenden
> Films, egal welcher (Also kann alle jeweils gängigen codecs identifizieren)
> und konvertiert das File sogleich in den WIKI SIGN Standardcodec, bevor der
> Film als Eintrag erscheint.
> Abgespielt kann der Film im WIKI SIGN Fenster werden, wenn
> a) entweder der Standardvideocodec der von Wiki Sign abgelegten Filme einer
> ist, der von allen gängigen Browsern ohne Zusätze gespielt werden kann
> b) oder - wenn wir einen speziellen Codec verwenden, oder gar einen eigenen,
> besseren entwickeln - mit einer Software, die einmal heruntergeladen werden
> muß und als selbstentpackendes wie auch als selbstinstallierendes Plug-in
> (oder Programm) am User-Rechner installiert wird, um dann mehr oder weniger
> ein für alle mal dafür zu sorgen, daß alle Filme von WIKI SIGN am jeweiligen
> Rechner mit der dort zum Zeitpunkt des Softwaredownloads aktuellen
> Systemkonfiguration einwandfrei laufen.
> Ist das aus SW-Entwicklersicht denkbar?
Filme lassen sich natürlich auch mit Handys oder Webcams aufnehmen.
Diese haben je nach Marke usw. einen bestimmten Videocodec, welcher
von WMV bis zu rm reicht.
Selbstverständlich könnte man schon solche Videoformate auf einen zu
definierenden "wikisign"-Standard konvertieren. Doch solche
Konvertierungen sind immer verlustbeaftet, so dass die Qualität vom
meistens schon eh schlechten Quellmaterial noch schlimmer wird.
Einen eigenen, noch besseren Codec kannst du vergessen. Microsoft oder
Apple investieren Millionen in noch bessere Codecs. Wie willst du sie
da übertrümpfen?
Stichwort Plug-Ins: Da fällt mir Macromedia Flash ein. Auch ein guter
Ansatz; doch müsste da schon fast zwangsläufig eine automatische
Konvertierung stattfinden (Flash kann man sich nicht nebenbei
besorgen).
> GNU/FDL oder gleich Creative Commons?
Ideal wäre, wenn der Anwender dies selbst bestimmt.
> Meinst du mit "extern" einen Link in WIKI SIGN, der andere Seiten/Quellen
> öffnet?
Mit diesen Lizenzen kann jeder die Gebärdensprachvideos privat und
kommerziell verwenden, wenn sie angeben, wer der Autor ist. Bei
GNU-FDL noch die komplette Lizenz dazu.
Daher müsste zu jedem Video, welche von Anbietern, Websiten, TV oder
was auch immer, übernommen werden, auch diese Metadaten
übernommen/erwähnt werden.
Angenommen, ein TV-Sender möchte eine Gebärde aus Wikisign zeigen.
Damit er dies darf, muss er schon die komplette GNU-FD-Lizenz
herunterleiern oder es auf dem Bildschirm zeigen....
Filzstift