[Wikide-l] Vereinskommunikation und Wikimedia-Folklore

Maurer, Martin MM183101 at ncr.com
Mi Jul 9 07:13:18 UTC 2008


 
> Zusammenfassend:
> 1. Serverbetrieb braucht Geld
> 2. Spenden reichen nicht -> Firmen-Kooperationen
> 3. Firmen können nicht sofort in der Öffentlichkeit agieren
> 4. Ein Teil der Community erfährt erst spät etwas
> 5. Dieser Teil der Community regt sich über die Informationspolitik auf
> 
> Es gibt keine Lösung und ich postuliere hiermit das Gesetz, dass nach  
> jeder Kooperationsankündigung nach spätestens zwei Wochen der Vorwurf der  
> Intransparenz gegenüber dem Verein auftaucht... ;)
> 
> Grüße,
> Christian Thiele / APPER

Warum ist es nicht möglich, dass die Community *vor* Abschluss eines zukünftigen Kooperationsvertrages über die Projektidee informiert wird, Zeit bekommt zu äußern, was sie darüber denkt, und dass die in diesem gemeinsamen Brainstorming der Community aufgetauchten Punkte soweit wie möglich und sinnvoll in den Verhandlungen berücksichtigt werden? Muss denn alles im Geheimen ablaufen, damit z.B. Konkurrenzfirmen oder die Presse nichts mitbekommt, bevor die Verhandlungen nicht abgeschlossen und die Verträge unterschrieben sind?

Das Gefühl der Hilflosigkeit in der Community, was unser gemeinsames Projekt, dessen Wohergehen und guter Ruf uns allen am Herzen liegt, angeht, muss sich bei solchen "Kooperation wurde beschlossen"-Ankündigungen zwangsläufig ausbreiten. Und wenn dann in den Tagen und Wochen nach so einer Ankündigung wesentliche von der Community gestellte Fragen nicht beantwortet werden (Schweigepflicht als Teil des Kooperationsvertrags? Oder Unwissen, oder strategisches Schweigen?), muss sich auch zwangsläufig ein Misstrauen bilden. Denn wer etwas Gutes gemacht hat, braucht es der Community nicht zu verheimlichen - wer schweigt, nährt das Gefühl, dass da etwas Übles kommen wird, und wir können es nicht mehr verhindern.

Wir haben doch als eine der stärksten Marken weltweit durchaus eine Souveränität, was unsere Geschäfte mit irgendwelchen Firmen angeht. 
Vielleicht könnten die Verhandlungspartner von unserer Seite (Foundation oder Verein) zukünftig einfordern, dass die Verhandlungen zumindest in inhaltlichen Fragen (die Community hat v.a. Interesse an unserem Ruf und den Details zum geplanten Produkt) öffentlich ablaufen müssen und nicht geheimgehalten werden können, weil sonst die Community rebelliert, weil sie sich übergangen fühlt.

Und falls bestimmte Details zum Produkt einer Schweigepflicht unterliegen, könnte man dann nicht wenigstens antworten, dass man hierzu keine Auskunft geben *darf*, so dass nicht der Eindruck entsteht, der Verein *will* die Community gar nicht informieren?

Martin