Stimme Philip da zu - bin mir aber nicht sicher, was ich von der
"Primär-Quellen"-Frage halten soll. In Artikeln wie "Aufklärung"
arbeite
ich natürlich auch mit Bezügen auf Primärquellen - Bücher des 17. und
18. Jhds. Meiner Ansicht nach wird es Zeit, klarer zu sagen, wie wir
gegenüber Archivalien und historischen Quellen stehen - wir sind da oft
auf wissenschaftlichem Nivau - ganz wie gute Fachlexika in diesen Gebieten.
Ist Wikipedia zitierbar? Das ist eine ganz andere Frage. Erstens, wenn
ich aufzeigen will, was allgemeiner Wissensstand ist - natürlich. Dann
kann ich Wikipedia als kulurell interessantes Artefakt zitieren.
Wenn ich in eine Fachkontroverse einsteige - und das verlange ich vom
Fachwissenschaftler - dann ist Wikipedia kein Gegenüber. Man kann hier
nicht Autoren mit ihrer publizierten Meinung zitieren, und exakt eine
Auseinandersetzung mit Meinungen, die für diese Auseinandersetzung
produziert sind, verlange ich von Studenten,
Gruß,
Olaf
P. Birken schrieb:
Am 27. Februar 2011 10:21 schrieb church.of.emacs.ml
<church.of.emacs.ml(a)googlemail.com>om>:
Da wir keine wissenschaftliche Quelle sind, sind
auch unsere Ansprüche
sicherlich geringer als die von wissenschaftlichen Arbeiten.
Dem würde ich doch energisch wiedersprechen: In welchem Punkt sollten
unsere Ansprüche an Belege und korrektes Zitieren "geringer" sein als
im Wissenschaftsbetrieb? Der einzige Unterschied sollte die Art von
Quellen sein, die verwendet wird (keine Primärquellen). Auch dass wir
"keine wissenschaftliche Quelle" seien, würde ich so nicht
unterschreiben. Wikipedia ist Tertiärliteratur, das bedeutet nicht
automatisch "für die Wissenschaft" unbrauchbar.
Viele Grüße
Philipp
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