[Wikide-l] Stublöschung

P. Birken pbirken at gmail.com
Mo Nov 30 19:32:16 UTC 2009


Am 30. November 2009 13:05 schrieb Nando Stöcklin <nando.stoecklin at gmail.com>:
> 2009/11/30 P. Birken <pbirken at gmail.com>
>
>>
>> Ja, aber doch nicht einfach so, sondern wegen zusätzlicher äußerer
>> Umstände (Diskussion auf Wikisource, hier, Löschdiskussion). Soll
>> dieser Aufwand für jeden Einsatz-Artikel gefahren werden, bei dem der
>> Autor explizit zu faul ist?
>>
>
> Klar. Aber: Es gibt Tausende von Artikeln, die einen solchen Verlauf
> genommen haben, dazu bloss etwas mehr Zeit benötigt haben, weil sie nicht so
> viel Aufmerksamkein erhalten haben. Nur schon all die Artikel, die
> aufgebessert wurden, sobald sie einen Löschantrag erhalten haben. Man muss
> ihnen nur eine Chance geben.

Das halte ich für einen Irrglauben (wenn auch einen weitverbreiteten,
zugegeben). Aus schlechten Artikel werden nicht einfach so irgendwann
gute Artikel. Das mag früher so gewesen sein oder zumindest so
ausgesehen haben, als alle neu angelegten Artikel zu total bekannten
und wichtigen Themen waren. Aber aus diesen schlechten Artikeln wurden
nicht gute, weil sie vorher schlechte waren, sondern weil sie jemand
neu geschrieben hat. Den schlechten Artikel hätte die Person dazu aber
nicht gebraucht.

Der negative Effekt ist aber, dass es massenweise schlechte Artikel
gibt, die eben nie jemand neugeschrieben hat. Und je geringer die
Relevanz des Themas, desto geringer die Chance, dass sich jemand
findet, der das tut.

Was nun mit Löschanträgen? Hier bin ich tatsächlich zwiespältig. Zum
Einen stimmt es, dass Löschanträge eine Dynamik entwickeln, die zu
Artikelverbesserungen führen und es ist halt schon die Frage, ob man
sich etwas vergibt, wenn man diese Dynamik nicht ausnutzt. Sprich:
Ein-Satz-Stub mit Löschantrag kann funktionieren.

Drei Dinge gefallen mir dabei nicht: Das eine ist, dass die
Verbesserungen dieser Artikel eben keine besonders hohe Qualität
haben. Da wird nämlich einfach mal kurz gegoogelt und dann mit dem in
5 Minuten angeeigneten Wissen der Artikel erweitert. Basis ist also
kein fundiertes Fachwissen zum Thema. Das zweite ist, dass dadurch an
Stubeinsteller das falsche Signal gegeben wird: "Schau, Du kannst
Ein-Satz-Artikel einstellen, wird schon was draus." Schließlich ist es
so, dass Löschantragstellern in den Löschkandidaten nicht besonders
freundlich begegnet wird. Löschanträge sind eben das totale Drama und
das muss man den Antragstellern auch zeigen...

Viele Grüße

Philipp