[Wikide-l] Metaseiten (war diverses zum Thema Presse)
Rainer Zenz
rainerzenz at web.de
Di Sep 9 12:02:42 UTC 2008
Am 09.09.2008 um 12:56 schrieb Adrian Suter:
> Das sind natürlich alles Fragen, welche nicht für Presseleute oder
> Neulinge
> oder nicht-schreibende Wikipedianutzende relevant sind; aber wenn
> selbst für
> einigermassen erfahrene Autoren, zu denen ich mich selbst
> inzwischen gern
> zählen möchte, bestimmte Abläufe undurchsichtig, weil unklar
> dokumentiert
> sind, dann muss man sich nicht wundern, wenn sie für Aussenstehende,
> insbesondere Presseleute, noch missverständlicher sind.
Volle Zustimmung. Ich finde nach bald fünf Jahren vieles immer noch
nicht, selbst wenn ich von seiner Existenz weiß. Für Neulinge und
Außenstehende muss die Wikipedia ein undurchdringlicher Dschungel sein.
Teils ist das systembedingt insofern, als vieles im Fluss und nicht
zentral bestimmt ist, aber auch, weil das Wiki-System bei der
Darstellung von Meta-Themen an seine Grenzen stößt - das könnte eine
überschaubare Redaktion erheblich besser. Nur dürfte das nicht
durchsetzbar sein.
Wenn Neulinge und Presseleute immer wieder falsche Vorstellungen von
der Wikipedia haben - sowohl von den Grundlagen als auch von der
sozialen Seite, dann liegt das sicher nicht allein an deren
"Faulheit" oder der Verallgemeinerung zufälliger erster Erfahrungen,
sondern mindestens ebenso sehr am anderen "Kommunikationspartner",
der Wikipedia.
Für Außenstehende und Neulinge (also auch für Journalisten) ist die
Wikipedia ja kein Biotop, sondern ein Gegenüber. Nur gibt dieses
Gegenüber sich als Ansprechpartner recht sibyllinisch - oder besser
labyrinthisch.
Wer hoffnungsvoll auf "Über Wikipedia" klickt, landet direkt in
diesem Labyrinth, wird aber leider nicht mit einem hinreichend langen
roten Faden ausgestattet. Er erhält eine tausendseitige,
unlektorierte Gebrauchsanweisung als Loseblattsammlung. Irgendwo in
diesem Stapel wird vermutlich alles zu finden sein und es gibt sicher
auch genug engagierte Ansprechpartner. Leider fehlen das
Einführungskapitel, eine Kurzanleitung und ein übersichtliches
Inhaltsverzeichnis, praktisch geheftet obendrauf. Nicht geschrieben
aus der Innensicht, sondern aus der Nutzerperspektive.
Gruß, Rainer