[Wikide-l] Gesichtete und geprüfte Versionen, Status

Kurt Jansson jansson at gmx.net
Mo Mai 12 12:25:36 UTC 2008


StYxXx schrieb:
> Rainer Zenz schrieb:
>> Genau. Und die Sache mit den durch wissenschaftlich 
>> qualifizierte Mitarbeiter geprüften Versionen vergessen wir bitte 
>> einfach mal. Hätte einerseits schon was, wird aber aber im Rahmen 
>> dieses Projekts nicht funktionieren. Dafür gibt es eine Vielzahl von 
>> Gründen unterschiedlichster Art.

Ich habe auch eine Vielzahl von Gründen unterschiedlichster Art zur 
Hand, warum Peer Review in der Wissenschaft de facto nicht funktioniert, 
ja auch in der Theorie überhaupt nicht funktionieren kann. Wird trotzdem 
gemacht und funktioniert trotzdem im Großen und Ganzen ausreichend gut. 
Gleiches gilt für die Idee, eine Enzyklopädie in einem Wiki zu 
schreiben. Warum nicht versuchen, den Prozess weiter zu verbessern?

Wenn ich mir anschaue, wie groß der "konservative" Teil der Benutzer 
mittlerweile ist - interessanterweise vor allem bestehend aus Benutzern, 
die noch nicht ewig dabei sind und Wikipedia nur so kennen, wie sie 
derzeit ausschaut - dann ist jetzt vielleicht der letzte Zeitpunkt, an 
dem man überhaupt noch größere Veränderungen ausprobieren kann.


> Daher sollte schlichtweg nach Vernunft ausgesucht werden, wer die Rechte 
> bekommt. Natürlich kann man dabei durchaus ein Fachgebiet im Auge haben 
> - aber eben nicht ausschließlich. Um flächendeckend kontrollierte 
> Versionen zu haben bedarf es auch einigen Nutzern. Und diese sollten 
> sich dann einfach in unerfahreneren Bereichen zurückhalten. So wie dies 
> auch bisher bei Dingen wie Portalarbeiten oder Reviews und von den 
> Admins überwiegend eingehalten wurde.

Ja, viel wichtiger als eine umfassende inhaltliche Qualifikation der 
Prüfer ist deren Fähigkeit zur Selbsteinschätzung ihrer Kenntnisse. Alle 
angegebenen Fakten zu überprüfen ist eine Sache, ob aber wichtige 
Informationen in einem Artikel fehlen lässt sich nur mit ausreichender 
Kenntnis des Gegenstands beurteilen. Der Prüfer muss hier ehrlich zu 
sich selber sein. Diese Fähigkeit sollte bei der Auswahl eines Prüfers 
das wichtigste Kriterium sein; es spricht aus meiner Sicht auch nichts 
dagegen, einen Prüfer nur für die Beurteilung einer Handvoll, oder auch 
eines einzigen Artikels, zu ernennen.

Kurt