[Wikide-l] Wikipedia Beirat

P. Birken pbirken at gmail.com
Fr Dez 12 19:19:41 UTC 2008


Am 11. Dezember 2008 16:22 schrieb Achim Raschka <achim_raschka at gmx.de>:
>
> -------- Original-Nachricht --------
>> Datum: Thu, 11 Dec 2008 15:36:41 +0100
>> Von: "P. Birken" <pbirken at gmail.com>
>> An: "Mailingliste der deutschsprachigen Wikipedia" <wikide-l at lists.wikimedia.org>
>> Betreff: Re: [Wikide-l] Wikipedia Beirat
>
>>
>> Was die Presse angeht: Also ganz ehrlich gewinne ich langsam den
>> Eindruck, dass die Presse viel mehr Wikipedianer erreicht als das
>> Vereinsblog, der Kurier oder diese Mailingliste. Und ist das
>> eigentlich so schlimm, wenn die meisten Wikipedianer etwas aus der
>> Presse erfahren und damit gleichzeitig mit der Oeffentlichkeit?
>>
>
> Da die Community bzw. zumindest Teile der Community in der Regel auf entsprechende Berichte reagieren müssen - siehe z.B. Beirat-Anfrage in FzW - finde ich es, say, suboptimal. Wenn es noch dazu wie in dem Fall vollkommen falsch über die Presse vermittelt wird, finde ich es sogar ziemlich sch..ade. Im Regelfall sind es Leute wie ich, die mit den ersten Fragen konfrontiert werden - die Süchtlinge halt, die an der WP-Nadel hängen und keine Lust haben, dass auf eine solche Anfrage erstmal viel Polemik von bekannter Seite palavert wird und zu noch mehr Desinformation führt, bis eine einigermassen brauchbare Antwort kommt. Hinzu kommt Psychologie: Es kommt schlicht vollkommen arrogant rüber, wenn die selbsternannte Elite (ich nutze mal diese nicht von mir stammende Bezeichnung) meint, sie müsse nicht mal die (arbeitende) Basis informieren, wenn sie mal wieder was achwietolles gemacht hat - genau das sind dann in der WP die Probleme, die dann wieder zeitraubend und nervend beantwortet werden müssen und weitere Verschwörungstheorien und Konflikte aufkeimen lassen (spannenderweise kummuliert sich der Negativeindruck gegen den Verein immer mit dem der diffusen Gruppe der Admins, die ebenfalls gern in den Elitentopf geschmissen werden.)
>
> Natürlich erreicht auch mich die Presse meistens eher als Blog, Mailingliste oder Kurier - allerdings in den meisten Fällen deshalb, weil es erst in die Presse geht bevor man (und wenn es überhaupt) im Blog oder anderswo was liest (bsp. Zedler, wir "redeten drüber" - Verleihung Dienstag, Blog Freitag; Presse Mittwoch). Ihr konkurriert mit google alerts, da ist rss aufgeschmissen - umso wichtiger ist es, dass man zumindest hinterher ruhigen Gewissens sagen kann, dass zeitgleich eine offizielle Version einer Aussage des Vereins verfübbar ist - wie immer natürlich nur auf WP-Bezogenes gemünzt, abseits dessen ist es zumindest mir meist ziemlich egal, wie und wo ihr informiert.

Mir ist schon klar, dass die Presse nicht ideal ist. Ich wollte eben
nur darauf hinweisen, dass die einzige Möglichkeit, die Community in
ihrer Gesamtheit zu erreichen, ein großer Pressewirbel ist.

Wie dem auch sei: wir wollen besser werden und wir werden mal darüber
nachdenken, ob wir etwa unser Blog in der Wikipedia doppeln. Wenn ich
die bisherigen Beiträge richtig deute, würde das ja als positiv
angesehen, was wir nicht als selbstverständlich genommen haben. Ganz
im Gegenteil war und ist das Verhältnis Verein zu Community komplex,
um das mal so zu nennen und es gab und gibt viele Möglichkeiten, Dinge
zu tun die auf viel Gegenwehr stoßen würden und das wollen wir nicht.
Dazu kommt die auch aus rechtlichen Gründen beabsichtigte Trennung von
Verein und Community.

Ich bin übrigens mal so mutig und bewerte es als Verbesserung der
Vereinskommunikation, dass "Blog drei Tage nach Presse" kritisiert
wird und nicht "Blogbeitrag erscheint nicht", wie es beispielsweise
letztes Jahr noch zu häufig der Fall war.

Viele Grüße