[Wikide-l] Update: Automatische Analyse der deutschsprachigen Wikipedia

Patrick-Emil Zörner paddyez at gmail.com
Mi Dez 5 19:53:13 UTC 2007


On 05/12/2007, Daniel Arnold <arnomane at gmx.de> wrote:
> Am Mittwoch, 5. Dezember 2007 11:26:43 schrieb Patrick-Emil Zörner:
> > Ich vergaß Wikipedia darf nur von Wikipedianern kritisiert werden.
>
> Es war mir klar, dass dieses Totschlagargument kommt.

Über Dein Argument mit dem Totschlagargument muss ich noch einmal
nachdenken. Ich weiß nicht mit was ich da noch entgegenhalten kann.

> Ich habe nirgends
> gesagt, dass nur Wikipedianer kritisieren dürfen, aber ich habe etwas
> dagegen, wenn jemand nach einem langen Streit mit dem Anspruch antritt es
> Wiki-_Weiser_ (!) zu tun und dann ziemlich unweise permanent rumstänkert,

Wo stänkert denn jemand rum? Diese Frage habe ich übrigens schon
einmal gestellt. Anscheinend musst Du nicht auf meine Frage eingehen.
Laut wictionary heißt das "Streit suchen; über etwas oder jemanden
meckern". Jedoch heißt es nicht einen Zusammenhang für logisch zu
erklären, der als rätselhaft dargestellt wurde.

> anstatt sich an sein persönliches Resümee des damaligen Streits zu halten, es
> einfach besser zu machen.

Du sprichst immer von Streit und ähnlichem. Ich habe das ein wenig
anders in Erinnerung. Vielleicht spricht man in 100 Jahren von einem
unerbittlichen Krieg. Und am besten fragt Uli Dich nächstes mal was
Deiner Ansicht nach schlau wäre.

> Ich habe nichts gegen Projekte, die es besser und besser anders als Wikipedia
> machen wollen, aber ich habe ein Problem damit, wenn deren Projektleiter sich
> auf der Mailingliste des "Konkurrenzprojekts" profilieren muss.

Ich vermute Du meinst etwas anderes als profilieren oder hast das Wort
nicht verstanden. Uli den Projektleiter zu nennen halte ich für
unangebracht. Er ist und versteht sich lediglich als Initiator.

Im übrigen bin ich der Ansicht, dass es hier völlig unangebracht ist
Wikiweise bashing zu betreiben. Und es wird nur absurder, wenn Du Ulis
Aussage nicht widerlegen kannst. Was bislang nicht geschehen ist.
Sieht dann nach einem Austeilen von Schlägen an die Konkurrenz
motiviert durch Verzweiflung aus.

> Zum Thema konstruktive Kritik statt Rumpöbelei ist auch folgender Blogbeitrag
> eines der Hauptentwickler von KDE sehr zu empfehlen:
>
> http://aseigo.blogspot.com/2007/11/complaint-lists.html

Nichts wirklich neues oder unbekanntes. Das Problem ist nur, dass es
keine naheliegende Lösung gibt, wenn es denn überhaupt eine gibt. Das
System skaliert schon lange nicht mehr und an die viel gepriesenen,
magischen Selbstheilungskräfte glaube ich schon lange nicht mehr.
Meine Beobachtung zeigt eher folgendes:

1) Fehler werden in Artikel eingebracht (zumindest ist das so bei
Artikeln gewesen und heute immer noch, die ich seinerzeit mal
beobachtet habe) und nur teilweise wieder entsorgt und wenn ja dann
oft sehr spät. Da werden haarsträubende Geschichten zu Fakten.
Pfuschfang war bspw. lange redirekt auf Phishing und wurde auf mein
Veranlassen gelöscht. Und das ist nur die Spitze des Eisberges.
2) WP wird zunehmend als Plattform zur Sicherung eigener polit.,
wirtschaftl., privater, etc. Interessen genutzt und verfehlt damit die
Aufgabe ein objektives Lexikon sein zu wollen.

Gegen diese Punkte ist schlechter Schreibstil und Artikelverfettung
eher Nebensache auch wenn  sie zu einem riesen Haufen weiterer
Probleme gehören die sich m.E. alle nicht ohne weiteres lösen lassen.
Zumindest habe ich bislang keine greifenden Lösungsansätze gesehen.
Alles was versucht wird, ist sich Gedanken darüber zu machen, wie man
die Sache technisch lösen könnte. Denn an der Technik können Trolle,
schlechte Autoren, etc. nicht vorbei. Aber die WP Gemeinschaft kann
sie nicht dauerhaft entsorgen und wenn ja dann nur mit nicht
unerheblichen Aufwand. Damals wie heute.

mfg

paddy