[Wikide-l] Überreaktion - Re: Entsperrung 213.61.179.81

Ulrich Fuchs mail at ulrich-fuchs.de
Di Nov 7 16:11:35 UTC 2006


Am Dienstag, 7. November 2006 16:33 schrieb Gerhard Elsner:

> In meinen Augen haben die Journalisten in diesem Fall wenig
> Unrechtsbewußtsein. Sie ''machen etwas kaputt'' um zu zeigen, dass man
> es kaputt machen kann und verdienen auch noch Geld damit. 

Nein, sie machen etwas kaputt, um zu zeigen, dass etwas kaputt *ist*. Um es 
nochmal zu wiederholen (und @Henriette, daran, dass ich es wiederholen muss, 
sieht man u.a., dass eben *kein* Problembewusstsein in der Wikipedia 
herrscht): Rühl und Co sind nicht die einzigen, die in der Wikipedia mal ein 
bisschen herumspielen. Von dem, was die unbekannt vielen anderen *gemacht 
haben*, sind vermutlich 5% nicht aufgefallen und *noch drin*. Die Wikipedia 
ist nicht vandalismus*anfällig*, sie ist *vandaliert* und damit schlicht und 
ergreifend für jedes etwas komplizierteren Auskunftsansinnen komplett 
unbrauchbar. Es geht nicht darum, dass man einen Artikel vandalisieren kann. 
Es geht darum, dass das System Wikipedia diese Vandale *nicht mehr merkt*. 
Aber genau das behauptet sie. Das Anfang 2004 noch stimmende "Damit ist in 
der Praxis gewährleistet, dass offensichtlicher Blödsinn ("Vandalismus") 
sofort 
auffällt."  (http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Unsere_Antworten_auf_Kritik) 
ist heute zum mindesten Selbstbetrug.

Und auf diesen Punkt öffentlich aufmerksam zu machen, wenn eine Öffentlichkeit 
glaubt, Wikipedia ist die Web-Quelle par excellence, oder darauf aufmerksam 
zu machen, dass die dauernd zitierte Nature-Studie Mist ist, oder darauf 
aufmerksam zu machen, dass es bessere Alternativen gibt, ist genau das, wofür 
Journalisten *zu Recht* ihr Geld bekommen.

Beste Grüße
Uli
Wikiweise - schon wieder ein Tag besser zu Wissen