[Wikide-l] Interessantes Tool

Achim Raschka achim_raschka at gmx.de
Mo Jul 17 15:07:06 UTC 2006


Moin,

tatsächlich eine spannende Geschichte, die ich natürlich sofort mal ausprobieren musste. Ich habe mir entsprechend mal ein Buch der "Pinnipeds" zusammengestellt, also ein englischsprachiges Analogon des Zenodot-Robbenbuches. Ein paar Kommentare dazu:

1. Das Fehlen des redaktionellen Prozesses, den wir bei WikiPress haben, ist natürlich spürbar - darauf wird der Leser des Buches allerdings auch vorbereitet, wodurch das ganze nciht mehr so schlimm ist / zumindest theoretisch.
2. Ein ganz massives Problem hat der Parser wohl mit den Tabellen, in diesem Fall den Taxoboxen. Die werden grauselig gesetzt über dem Artikel platziert. Natürlich haben wir bei WikiPress das gleiche Problem gehabt, deshalb haben wir beim Robbenband die Taxoboxen vollständig entfernt und bei anderen Bänden analoge Tabellen durch unseren Layouter setzen lassen.
3. Die Linksetzung erfolgt analog zu WikiPress auf alle anderen im Buch befindlichen Artikel - prima.
4. Das Inhaltsverzeichnis setzt sich aus allen Links der Artikel zusammen. Auch dort gehen sie also analog zu WikiPress vor, nur dass bei uns der Wikipeditor die sinnfreien Begriffe vor dem Druck entfernt. Auch die lateinischen Namen der Tiere (imho extrem wichtig) kommen natürlich nciht mit ins Inhaltsverzeichnis, da sie händisch eingepflegt werden müssten.
5. Der Aufbau ist streng alphabethisch, eine Funktion für eine individuelle Sortierung konnte ich nicht finden. Gerade bei einem Lebewesenband würde ich mir aber eine systematische Sortierung wünschen.
6. Die Quellenangabe und die Angabe der Autoren sieht o.k. aus, ist etwa analog zu WikiPress (auch hier sind mehr als 5 Hauptautoren genannt)
7. Ganz böse ist das Bildverzeichnis: Hier werden häufig nur die Bildnamen genannt, sehr selten allerdings auch die Urheber (sind aus den Quellenbausteinen abgeleitet). Auf Vollständigkeit habe ich das Bilderverzeichnis nciht geprüft, es sieht aber ziemlich kurz aus (wurden evtl. Commons-Bilder nicht aufgenommen?)
8. Einige Referenzen konnten offensichtlich nicht interpretiert werden, deshalb bleiben die Punkte leer. Die Fußnotenfunktion ist dagegen ganz geschickt gelöst.
9. Ob bei jedem generierten Buch eine opake Kopie angeboten wird weiß ich nicht - besonders bei den nicht individuell gemachten Büchern (lt. Angebot vorgesehen) sollte die gegeben sein.
10. Die GFDL ist im Original enthalten

Als Fazit: 
1. Die GFDL wird in ihren Grundzügen nach bestem Willen und Machbarkeit eingehalten (kalssisches Versionsgeschichtenproblem mal aussen vor). Ein echtes Problem stellen die mangelhaft referenzierten Bilder dar.
2. Das Layout ist grauselig. Allein aus dem Grunde würde ich mir kein Buch bestellen, in dem Tabellen oder ähnlcihe Elemente enthalten sind. Mit ein wenig mehr Aufwand kann man sich eine Artikelsammlung in MS Word oder OO zusammenkopieren (MInimal-WikiReader), die deutlich besser aussieht - nur binden lassen müsste man sie dann noch.
3. Durch den fehlenden Redaktionsprozess bietet der Service imho keinen wirklichen Mehrwert gegenüber schlicht ausgedruckten Wikipedia-Artikeln.

Ich habe versucht, diese Analyse möglichst wenig wertend vorzunehmen, kann mich allerdings natürlich nicht davon lösen, dass ich selbst beim Zenodotverlag WikiPress-Bücher mache - bei der Lektüre bitte ich das zu bedenken.

Gruß aus Berlin, Achim


-------- Original-Nachricht --------
Datum: Mon, 17 Jul 2006 15:59:16 +0200
Von: Marco Schuster <CDL-Klever at gmx.net>
An: Mailingliste der deutschsprachigen Wikipedia <wikide-l at Wikipedia.org>
Betreff: [Wikide-l] Interessantes Tool

> Moin Liste,
> Heise bringt wieder mal was interesaantes:
> http://www.heise.de/newsticker/meldung/75561
> 
> Da geht es um nen Service, bei dem man sich aus WP-Artikeln selber 
> Bücher zambasteln kann. Is aber leider momentan nur für ENWP möglich, 
> laut Artikel folgt DEWP im August.
> 
> In Vorfreude,
> Marco
> _______________________________________________
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> http://mail.wikipedia.org/mailman/listinfo/wikide-l

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