[Wikide-l] Re: WikiReader Digest
harko
harko at harko.in-berlin.de
Do Jan 20 10:44:03 UTC 2005
Am Donnerstag 20 Januar 2005 02:20, schrieb Henriette Fiebig:
> Hi!
Huhu,
> Um die ganze Diskussion um den Reader mal auf ein solides Fundament
> zu stellen: Der Vereinsvorstand des Wikimedia Deutschland e. V. hat
> inzwischen - vor allem der Bedenken Jimbos wegen - weitere
> Aktivitäten seitens Tom unterbunden.
Naja ... für so solide halte ich das Fundament dieser Unterbindung
nicht, ich denke bei dem was der e.V. und die Foundation machen können,
steht jenen letztlich die GNU-FLD im Weg.
Schauen wir die Möglichkeit an, eine Erwähnung des Werkes in
Zusammenhang mit der WikiPedia zu unterbinden, also die
Öffentlichkeitswirksamkeit des Namens auszuschalten: geht nicht, da ja
genau das die GNU-FDL vorschreibt.
Das Markenrecht wiederum könnte jeden, der Inhalte aus der WikiPedia
materialisiert oder anderweitig gesammelt verfügbar macht, dazu
bewegen, zusätzlich zum Namen des Ursprungs auch die entsprechende
Marke zu nennen: eben den hübschen WikiPedia-Ball. Es muss nur gut
sichtlich sein, dass sich der Nutzer die Marke nicht zu eigen macht,
sondern den Ursprung des Werkes kenntlich machen möchte. (Dieser Absatz
setzt voraus, dass der WikiPedia-Ball nicht unter der GNU-FDL steht und
die Markenrechte bei der WikiMedia Foundation liegen - ansonsten würden
die Bestimmungen der GNU-FDL gelten.)
Da beißt sich was: Markenrecht und GNU-FDL z.B.
Es gibt natürlich die Möglichkeit darauf zu bestehen, dass der WikiMedia
e.V. Deutschland und die Foundation nicht als Verantwortliche oder
Unterstützer oder anders förderlich dargestellt werden ... naja ... ein
eher stumpfes Werkzeug, wenn keine der beiden Orgas festlegen kann, was
denn nun da reinzuschreiben wäre - und es wird sich keiner hinstellen
und texten, dass dieses Werk unter Missbilligung der genannten
stattfindet.
Einzige Möglichkeit ist, dass man entsprechende Presse macht - was mit
an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht den gewünschten
Effekt hat und maximal stören könnte, aber ganz sicher nichts
unterbindet.
> Ich denke jetzt ist es Zeit sich mal grundsolide Gedanken über ein
> solches Projekt zu machen, Ideen und Anregungen zu sammeln und dann
> mit einem feinen und tragfähigen Konzept zu starten.
Das ist unabhängig davon wirklich nötig, bisher nämlich war es einfach
so, dass alle Beteiligten eher auf den Vorteil des Projektes WikiPedia,
als auf ihren eigenen Vorteil bedacht waren. Sowas könnte sich bei
wechselnden Handlungsparteien schnell ändern.
> die mitmachen wollen: Was also hindert uns, diese Sache mit 100%
> Gewinn für die Wikipedia durchzuführen? Ideellem Gewinn und auch
> finanziellem - der letztlich dann der Wikipedia zu Gute kommt, weil
> wir Server kaufen können?
Ich gehe mal davon aus, dass die 100% sich auf den maximal möglichen
Gewinn unter Ausnutzung aller Synergien beziehen :-)
Persönlich halte ich es für sinnvoll, an Firmen und Personen, die
wirtschaftlich mit den Texten aus WikiPedia arbeiten wollen,
heranzutreten und diese um Spenden in Höhe der sonst vom "Verwerter" zu
entrichtenden Autorenhonorare bitten. Dieses Ansinnen kann man
eventuell mit einem Angebot koppeln, in dem eindeutig klar gestellt
wird, dass der WikiMedia e.V. (oder wer auch immer) irgendwelche
Aktionen der Öffentlichkeitsarbeit durchführen wird, die den Verkauf
der entsprechenden Ergebnisse fördern.
Wie sowas genau aussehen könnte weiß ich derzeit nicht, doch die nun
wahrscheinlich losgehende Entscheidungsfindung ist wohl auch der Grund,
warum ich in keine Vereine eintrete, sondern diesen lieber Geld und
Sachen spende.
Das Wichtige als Angebot / derzeit praktizierter Konsens zusammengefasst
(siehe auch meine Benutzerseite in WikiPedia):
* Welche Reader ich auch immer materialisieren möchte, gehen
verkaufspreisabhängig 10% bis 30% des Endverkaufspreises der Auflage an
den Verein WikiMedia Deutschland e.V. (Spende oder sonstwie).
* Dieser Prozentsatz wird nach Bezahlung der Herstellungskosten und mit
Abrechnung ausgezahlt.
* Die Verkaufspreisabhängigkeit resultiert aus sehr wahrscheinlich zu
gebenden Rabatten an den Buchhandel, es kann daher nur der Erlös des
Verlages als Grundlage genutzt werden.
* Es verbleiben bei alledem 50% des Rein-Erlöses beim Verlag um weitere
Reader herstellen zu können.
Soweit erstmal zu dieser Arbeitsthese ... nun Du mit Deiner :-)
> Viele Grüße
> Henriette
CU/2 Hartwin
--
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