[Wikide-l] Wikipedia, Brockhaus & Co.
Henriette Fiebig
Henriette.Fiebig at snafu.de
Sa Jan 15 11:31:06 UTC 2005
Rainer Stiehl wrote:
> anderes selbst suchen. *Nur doof* ist doch wohl kein Wikipedia-Leser.
Hi Rainer!
Nein, ist er nicht. Mich ärgert es natürlich, daß ein Haufen Artikel aus
"meinem Fachgebiet" so im Argen liegen. Wobei meine Kritik auch ein
bisschen sehr gemein ist, weil sich im Thema Mittelalter eben eher
wenige Menschen auskennen. Mich ärgert aber das undifferenzierte
Hochgejubele der Wikipedia - genauso übrigens wie undifferenziertes
Schuldzugeschiebe auf "Vandalen" und "Trolle"...
> Und *schneller* als in der Wikipedia wird er auch woanders fündig.
Das stimmt. Wobei man der Fairness halber sagen muß, daß andere Lexika
ihre Artikel wesentlich kürzer halten und es daher schwieriger ist, an
Details herumzumeckern. Man sehe sich die Diskussionen im Review und bei
den Exzellenten an: Was da an Content gefordert wird (meist sogar
zurecht) ist der Hammer! Ich wünschte nur, daß eine derartige harte
Kontrolle und Qualitäts-Schwelle auch für neue Artikel gefordert wird.
Naja, vielleicht macht auch einfach das Lesen der Löschkandidaten
abwechselnd depressiv und aggressiv ;)
>>Auf diverse Ortsartikel verzichte ich (...)
>
> ... wie du - aber sie stören mich auch nicht wirklich. Ich ignoriere sie einfach,
> wie auch manches in meinen gedruckten Lexika.
_Das_ allerdings ist etwas, was mich persönlich wirklich stört: Das man
irgendwann aus Frust, aus Langerweile, aus Angeödet-Sein es aufgibt auf
Qualität zu pochen. Aber die Orts-Stubs habe ich wirklich verloren gegeben.
>
>
>>(gibt es hier außer Uli und Katharina
>>eigentlich noch jemanden, der einen _kritischen_ Blick auf die WP hat?)
>>
>
>
> Ja, Herrn Kreissig - und er ist nicht der einzige.
Das tröstet mich tatsächlich ein wenig ;)
>
> Gruß und ein kulturoptimistischeres Wochenende,
Sonntag ist Stammtisch in der c-base mit den Berliner Wikipedianern: Das
kann nur gut werden :)
Gruß zurück
Henriette
--
Dieser visionaere Exzess beleidigte meine Unglaeubigkeit, und so
beschloss ich, keine Zeit mit diesen Mysterienjaegern zu verlieren,
sondern mich allein an die zeitgenoessischen Quellen zu halten.
Umberto Eco, Das Foucaultsche Pendel