angewandte und professionelle Kundenverachtung (was: Re: [Wikide-l] Re: Wir Sektierer)
Mathias Schindler
neubau at presroi.de
Mo Apr 25 00:55:01 UTC 2005
Jakob Voss wrote:
> War das jetzt ironisch gemeint? Ganz abgesehen davon, dass in einer
> Fußnote wird die Verlinkung kritisiert wird, sind zwei Artikel als
> Stichprobe völlig irrelevant. Wie in der Quelle auch erwähnt, wurde die
> Wikipedia in der letzten Ausgabe von IFB rezensiert [von mir] und eine
> Rezension der CD (wohl eher DVD) ist vorgesehen [nicht von mir].
Was mir recht gut gefallen hat, war sein Hinweis auf alle Lemmata unter
Af, das scheint mir eine beherrschbare Größe zu sein. Nicht, daß man
darauf irgendwelche Rückschlüsse ziehen könnte...
> Worauf Mathias wohl hinweisen wollte ist, dass laut Klaus Schreiber
> "[die etablierten Lexikonverlage] sich vordergründig über ein gewisses,
> nicht zu leugnendes [sic!] Sektierertum der Wikipedia-Gemeinde mokieren."
Danke, daß man mich erklärt/versteht. Wie gesagt, durch meine
Überschrift habe ich erstmal den Fokus klargemacht. Dass das
Sektierertum nicht leugnet, ist ein Fall für den Zwiebelfisch.
Schreiber wird unter Sektierertum wohl nicht verstanden haben, daß wir
seit 20 Jahren die ersten sind, die mal einen neuen Lemmastamm aufbauen
und nicht wahllos einkaufen, was Mannheim gerade ausgekotzt hat.
Da das vorletzte Worte unanständig direkt war, hier die Kurzfassung der
Langfassung der Erklärung:
Brockhaus fühlte sich von ZEIT erpresst. Hätte man nicht die Texte des
10Bänders lizenziert, dann wäre ZEIT zu Bertelsmann gerannt und hätte
dort etwas eingekauft. Klaus Holoch, der von Schreiber zitiert wird,
macht da gute Miene zum bösen Spiel und folgender Absatz ist sowas wie
die Grundhaltung eines Unternehmens, das lieber Gartenzubehör anbieten
sollte, wenn es glaubt, auf Vernunft verzichten zu können:
"Für das BI und den Zeit-Verlag hat sich die Aktion - ein Triumph allein
des Marketing - dagegen wirklich ausgezahlt, oder, wie der Leiter der
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BI gegenüber dem Rezensenten am
Telephon sinngemäß sagte: „Es gibt nur Gewinner und alle sind zufrieden
- was will man mehr.“" (IFB 04-2-410 Seite 6, unten).
Hat man schonmal mehr Verachtung für Kunden gesehen?
(rhetorische Antwort: Ja, im Jahr zuvor beim "Brockhaus -
verlegerischerealitäten - Universallexikon")
Wenigstens hat der Wahnsinn Methode,
Mathias