[Wikide-l] Vertrauenswürdige Infos in Artikeln besser erkennen

Stefan Kühn kuehns at uni-trier.de
Fr Dez 3 10:01:28 UTC 2004


Im Telepolis Artikel "Wikinews geht an den Start" (1)  wird auf eine Studie
von IBM (2) verwiesen. Die dort gezeigten Grafiken brachten mich auf eine
Idee. 

Die erste Grafik dort zeigt, wie sich einzelne Textbestandteile durch die
einzelnen Versionen des Artikels immer weitergereicht wurden, weil keiner
etwas zu beanstanden hatte. Je länger ein Bestandteil drin steht, umso
dunkler wird er. In der Grafik sind außerdem noch der Autor farblich
gekennzeichnet (Bei wenigen Autoren keine Kunst!). 

Meine Idee: Neben dem Versionsbutton gibt es noch einen Knopf
"Zuverlässigkeit" (oder so ähnlich). Wer den bei einem Artikel anklickt,
bekommt den Artikeltext mit einer farblich abgestuft Texthintergrundfarbe
angezeigt. Nach dem Ampelprinzip werden dann Textbestandteile die gerade
erst in den letzten Versionen eingefügt wurden rötlich hinterlegt und
Textpassagen, die seit vielen Versionen unverändert drin stehen, grünlich
hinterlegt. Ist also ein Text dunkelgrün hinterlegt, weiß der Nutzer, dieser
Text wurde seit vielen Versionen nicht mehr editiert, also ist er
wahrscheinlich sehr vertrauenswürdig. 

Die Farben sollten individuell einstellbar sein z.B. für Leute mit
Rot-Grün-Schwäche haben und auch die Farbabstufung sollte wenn möglich nicht
durch tausende Kleinständerungen im Artikel getäuscht werden können. Für
dieses Problem müsste man schauen wie stark die Veränderungen je Version
prozentual sind.

Vorteil des Verfahrens ist, dass es für alle Artikel dann sofort eine
"Zuverlässigkeit"-Studie gibt. Es entsteht keine Mehraufwand durch
aufwändigen Begutachtungsprozess. Bei problematischen Artikeln sind feste
Bestandteile schnell auszumachen. So wurde z.B. im Artikel der Frauenkirche
(Dresden) um einen einzigen Satz monatelang erbittert gestritten, wohingegen
die Baugeschichte völlig unstrittig war. 

Ich hoffe es finden sich noch ein paar Befürworter für so eine farbliche
Zuverlässigkeitskennzeichung und wir können die Programmiere dafür finden.

Stefan


(1) http://www.heise.de/tp/r4/artikel/18/18928/1.html
(2) http://researchweb.watson.ibm.com/history/results.htm