[Wikibooksde-l] Bitte antworten: Auf der Liste scheint wenig los zu sein?
Peter Littmann
peter.littmann at gmx.de
Sun Dec 29 21:37:16 UTC 2013
Hallo,
Am 29.12.2013 18:33, schrieb Juergen Fenn:
> Am 29. Dezember 2013 13:13 schrieb Peter Littmann <peter.littmann at gmx.de>:
>
>> was meinst Du mit: irgendwann das RL eingeholt?
> Damit meint man im allgemeinen, daß es bis dahin eher ein
> studentisches Projekt war und die Teilnehmer im Laufe der Zeit (am
> Ende ihrer Ausbildung/beim Übergang in den Beruf) keine Zeit und
> Gelegenheit mehr hatten für sowas wie den IRC. Erkan, beispielsweise,
> liest immer noch sehr viel mit, beteiligt sich aber schon lange nicht
> mehr inhaltlich.
Nun, er hätte wohl auch schreiben können RL=Real Life. Dann hätte ich es
gleich geschnallt.
>
>> Ich möchte behaupten, hier fehlt es an der strategischen Planung seitens des
>> Wikimedia Vereins!
> Ergänzend zu Manuels Ausführungen: Die Wikimedia-Organisationen wurden
> ursprünglich von Wikipedianern gegründet, um Spenden einzusammeln und
> die Server bereitzustellen. Je mehr sie sich inhaltlich einmischen
> würden, desto problematischer würde ihre Rolle werden. Das ist nicht
> ihre Aufgabe. Sie fördern die ehrenamtlichen Autoren, indem sie die
> Kosten für Treffen oder für Literaturstipendien übernehmen, mehr
> sollten sie nicht tun.
Ich dachte, die wurden von Jimmy Wales eingesetzt um seine Arbeit zu
übernehmen?
Ich sage ja nicht, dass sie den Wikipedianern direkt Vorschriften machen
sollen, wobei da muß man schon unterscheiden:
Wikipedianer die die Kosten durch ihre Mitgliedsbeiträge aufbringen und
jenen, die nur die Strukturen nutzen.
Sie wollen sich sicher auch unter dem Motto: "Never touch a running
system" nicht einmischen, weil sie, wenn sie das Wiki-Prinzip zu sehr
einschränken würden, möglicherweise mit weniger Autoren da säßen.
Von der Förderung ist aber auf Wikibooks, meiner Ansicht nach, nichts
oder kaum etwas angekommen, jedenfalls bin ich da noch nicht drüber
gestolpert.
Nicht viel anderes würde ich mir vorstellen:
Wikimedia sucht Bedarfsträger, oder meinetwegen auch, lässt jemanden von
der Community Bedarfsträger suchen und verhandelt mit denen über
mögliche Inhalte(z.B. ein Buch über das oder jenes, welches die
Einsatzkräfte des Roten Kreuzes weiterbringt. Die ermittelten Bedarfe
werden dann auf Wikibooks ausgeschrieben und weil damit wirklich ein
Bedarf gedeckt wird schreiben vielleicht Mitarbeiter vom DRK gleich mit
und es entsteht eine Gemeinschaft zwischen Autoren und Lesern, die man
auf den Projektseiten des Buches auch spüren könnte.
Nur willst Du das der Community zumuten? Wem? Jürgen, als Admin? Der
steht ja eh fast alleine da, wenn ich mir ansehe wem ich hier, seit dem
ich mich intensiver mit Wikibooks beschäftige, zu tun hatte.
Als ich jetzt einige Seiten zum Schnelllöschen verschob, hat ihm
ThePacker, so heisst er, glaube ich, noch geholfen, das war es dann aber
fast.
Letztendlich kannst Du die Community nicht greifen, wenn Jürgen heute
sagt, das wars oder vom Dach fällt, was ich mir nicht vorstellen mag,
passiert doch hier unter Umständen garnichts mehr. Benutzer:Buchfreund
hat doch nicht zu unrecht gemosert, dass bei der Qualitätsdiskussion
über das Traktorlexikon nichts rausgekommen ist, oder findest Du das
übertrieben? Bei einem Löschantrag würde er wohl fast alleine dastehen
und wenn ich mir ansehe wieviele bei Buch des Monats abgestimmt haben...
Da merkt man doch, dass viele nur für sich alleine und ihr Buch hinwuseln.
Da vermisse ich das Fördern, sanfte Leiten und Dirigieren wie es ein
Moderator oder guter Vorgesetzter machen würde und das erwarte ich von
der Wikimedia.
Manche mögen sich selbst ja genug sein, aber mir ist das nichts wenn
kein Austausch zustande kommt.
>
>> Ich habe den Eindruck, hier schreibt jeder, der sich berufen fühlt, über
>> sein Spezialgebiet. Eine Koordinierung findet kaum statt.
> So ist es gedacht.
Hier fällt mir das aber im Gegensatz zur Wikipedia viel mehr auf.
>
>> Eine Hand voll Individualisten, deren einziges gemeinsames Interesse die
>> Nutzung des zur Verfügung gestellten Speicherplatzes und Veröffentlichung
>> unter einer Freien Lizenz zu sein scheint.
> So ist es gedacht. Es werden Inhalte erstellt, die jeder lizenzkonform
> weiternutzen kann, der es möchte, auch kommerziell, wenn er mag.
Über die Lizenzfrage brauchen wir uns, glaube ich, nicht zu unterhalten,
das ist okay.
Das Problem scheinen mir die Individualisten zu sein, die sozusagen
jeder in seinem eigenen stillen Kämmerlein sitzen und an dem Buch von
Anfang bis zum Ende schreiben, ohne dass es zu einem, von mir
wahrnehmbaren Gedankenaustausch und Miteinander käme.
Vielleicht liegt es an meiner Wahrnehmung, aber ich bin halt die
Wikipedia gewöhnt, wo jeder irgendwo eine Änderung macht und sozusagen
seinen Senf dazu gibt.
Ein Gemeinschaftsprojekt, welches per Definition dadurch zu einem
Gemeinschaftsprojekt wird, weil es aus vielen Einzelprojekten besteht,
ist noch lange kein wirkliches Gemeinschaftsprojekt, wenn Du verstehst
was ich meine.
Ob fehlender Synergieeffekt das richtige Wort ist, bin ich mir aber
nicht sicher.
>
>> Hat sich jemals Jemand hingesetzt und sich Gedanken darüber gemacht,
>> wer/welche Gruppen denn Bedarf an Freier Bildung haben könnten und sich mit
>> denen an einen Tisch gesetzt, um den genauen Bedarf abzuklären, Prioritäten
>> zu setzen und Maßnahmen zu entwickeln, wie die von diesen Gruppen erwartete
>> Qualität und Verlässlichkeit sicherzustellen und zu erreichen sei?
> Es gibt keine inhaltliche Planung, wie Du oben schon schriebst.
> Deshalb bestehen weiter erhebliche Lücken im Bestand in allen
> Wikimedia-Projekten, und eine Qualitätssicherung kommt nicht zustande,
> weil sie keiner ehrenamtlich machen will. Man legt lieber einen neuen
> Artikel nach dem anderen an, als die Fehler anderer systematisch zu
> suchen und zu verbessern. Geht mir ja auch so.
>
Nun Lücken würden so oder so bestehen, solange es weniger Autoren als
abzudeckende Themen gibt. Deshalb ist es um so wichtiger bei der
Themenwahl die richtigen Themen zu wählen.
Wie gesagt, mir geht keiner ab, weil ich hier x Seiten Text geschrieben
habe, ich will, das die auch gelesen werden. Dafür müsste aber erstmal
einer feststellen, wo der Bedarf liegt und ich engagiere mich beim
Linux-Praxisbuch dafür, indem ich mir Leser suche, bzw. Gedanken über
eine mögliche Zielgruppe mache und diese aktiv anspreche.
Die Leserschaft, so sie denn interessiert ist und von dem Projekt weiß,
würde schon zur Qualitätssicherung beitragen, aber geht hier einer
offensiv auf seine Leser zu? Ist das überhaupt erwünscht?
Du meinst, weil sie keiner von den anderen Autoren ehrenamtlich machen
will, nehme ich an. Vielleicht ist hier mehr ein kritischer Leser oder
Lektor gefragt, der das Thema kritisch betrachtet. Gibt es in der
Wikipedia, fällt hier aber wahrscheinlich mangels Masse unter den Tisch.
Da würde sich doch die Frage ergeben, wie kriegen wir mehr kritische
Leser oder Lektoren an Bord? Was tun wir dafür, was können wir dafür
tun, wie sprechen wir sie an?
Die hier an Bord sind, haben möglicherweise genug mit ihren eigenen
Werken zu tun, sinnvoll oder nicht sei mal dahingestellt. Deshalb der
Wunsch nach mehr Initiative der Wikimedia. Dort will doch bestimmt auch
keiner, dass das hier zum Misserfolg wird. Da könnte es auch ihre
Aufgabe sein, bessere Bedingungen zu entwerfen und an die Gemeinschaft
zwecks möglicher Umsetzung heranzutragen/vorzuschlagen.
Habe ich mich so verständlich ausgedrückt?
Die Bürger=Wikibookianer/Wikipedianer schaffen sich einen
Staat=Wikimedia und zahlen dafür Beiträge in Form von Mitgliedsbeiträgen
und Spenden. Da haben diese auch das Recht, dass der Staat sich um
möglichst gute Bedingungen kümmert. Die Wikipedia hat das Geld und das
Personal dazu.
Oder siehst Du die Sache so, dass wir es hier eigentlich mit zwei
Vereinen zu tun haben: Ein nicht eingetragener Club der
Autoren(Community) und eine Betreibergesellschaft als e.V.? Nur, dann
wäre es doch eigentlich blöd, wenn alle Macht bei der
Betreibergesellschaft liegt und nicht beim Club, oder?
Ich hoffe auf weitere erhellende Gespräche
Gruß Peter
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