[Wikide-l] Bucherscheinung "Wikipedia inside"

Achim Raschka achim_raschka at gmx.de
Mi Sep 12 11:37:01 UTC 2007


Hallo Günter,

ganz im Ernst: Klingt scheiße! - ich für meinen Teil ärgere mich ziemlich, dass ich mir für die Gespräche Zeit genommen habe. Nach der Vorstellung ist es denn wohl Enthüllungsjournalismus im Bildzeitungsstil - naya ....

Achim

-------- Original-Nachricht --------
> Datum: Wed, 12 Sep 2007 12:45:09 +0200
> Von: "Günter Schuler" <guenterschuler at t-online.de>
> An: Mailingliste der deutschsprachigen Wikipedia <wikide-l at lists.wikimedia.org>
> Betreff: [Wikide-l] Bucherscheinung "Wikipedia inside"

> Liebe Abonnent(inn)en der Mailingliste,
> 
> 
> Als Autor informiere ich euch hiermit über das Erscheinen meines  
> Buchtitels Wikipedia inside (Unrast Verlag). Eine Kurzvorstellung  
> findet sch auf der Webseite des Verlags. Eine Leseprobe im PDF-Format  
> sowie eine aus dem Buch entnommene Linkliste mit wikipedia-internen  
> sowie externen Seiten findet sich dort ebenfalls.
> 
> Über Inhalt und Ausrichtung des Buches informiert die unten  
> dokumentierte Presseerklärung des Verlags detaillierter.
> 
> 
> Grüsse aus Frankfurt/Main
> 
> 
> Günter Schuler
> (Autor und Fachjournalist)
> 
> 
> ------------------------------------------------------------------------ 
> ---------------------------
> PRESSEERKLÄRUNG "WIKIPEDIA INSIDE" (11.9.2007)
> ------------------------------------------------------------------------ 
> ----------------------------
> 
> 
> Günter Schuler
> Wikipedia inside
> Die Online-Enzyklopädie und ihre Community
> 
> Die Online-Enzyklopädie Wikipedia zählt bereits seit Jahren zu den  
> populärsten Seiten im Internet. Mit derzeit weit über 600.000  
> Begriffserklärungen ist der deutschsprachige Ableger nach dem  
> angelsächsischen die zweitgrößte Wikipedia-Ausgabe der Welt. Furore  
> gemacht hat das frei zugängliche Internet-Lexikon in vielfacher  
> Hinsicht: als nach Google mittlerweile wichtigstes Begriffs- 
> Nachschlagewerk, als Aushängeschild des neuen, interaktiven Web 2.0  
> und schließlich als basisdemokratisches Medium, bei dem jeder  
> willkommen ist und jeder mitmachen kann.
> 
> Der modisch-zeitgeistige Web 2.0-Diskurs wird dem Phänomen Wikipedia  
> allerdings nur zum kleinen Teil gerecht. Aufgrund grober Pannen und  
> Fehlinformationen geriet das Medium in den letzten beiden Jahren  
> immer stärker in die Kritik. Schütten die Kritiker das Kind mit dem  
> Bade aus? Kann eine gemeinschaftlich produzierte Internet- 
> Enzyklopädie grundsätzlich nicht funktionieren, oder sind die Fehler  
> lediglich Einzelfälle, die in jedem System vorkommen? Der  
> Praxisbeweis für beide Aussagen steht noch aus: Dies befindet  
> jedenfalls Günter Schuler, Autor des vorliegenden Titels. Als  
> Artikelschreiber und Projekt-Freiwilliger machte er sich auf, die  
> Welt von Wikipedia aus eigener Anschauung zu ergründen. Eigene  
> Erfahrungen, ergänzt durch fundierte Recherchen sowie persönliche  
> Gespräche mit zahlreichen Mitgliedern der deutschsprachigen Wikipedia- 
> Community, haben ihn indes zu einer eher kritischen Bestandsaufnahme  
> geführt: Einerseits – so der Befund von "Wikipedia inside" – ist die 
> freie Online-Enzyklopädie schon heute weitaus vielfältiger,  
> detailreicher und informationshaltiger, als ihre Kritiker zugeben  
> möchten. Andererseits stößt das System immer ersichtlicher an seine  
> Grenzen. Untransparent-bürokratische Strukturen, beinharte  
> Machtcliquen, ein patziger Maßregel-Ton, der längst fester  
> Bestandteil des Umgangs-Alltags geworden ist, Zensur und  
> Demokratiedefizite, Enzyklopädieautoren, die in der Praxis eher unter  
> "ferner liefen" rangieren und schließlich eine konzeptionelle  
> Dogmatik, die eine offene Flanke bietet für Stammtisch-Erkenntnisse  
> und rechtes Gedankengut, gehören längst ebenso zur Realität des  
> freien Nachschlagewerks wie seine nicht bestreitbare Themenvielfalt.
> 
> Vielfältig-interessantes Nachschlagewerk oder Internet-Gerüchtebörse  
> frei nach Volkes Mund? In welche Richtung sich Wikipedia entwickeln  
> wird, ist gegenwärtig noch offen. Eines erscheint jedoch heute schon  
> klar. Der sich am Motto "Enzyklopädie ist machbar, Herr Nachbar"  
> orientierende Zweckoptimismus der Wikipedia-Gründer ist, sechs Jahre  
> nach der Gründung des Portals, eindeutig an seine Grenzen gestoßen.  
> Wie weiter? Das aus der Position des engagierten Insiders  
> geschriebene Buch liefert nicht nur eine Menge an Fakten und  
> Beobachtungen zum aktuellen Zustand der deutschsprachigen Wikipedia- 
> Ausgabe sowie des Projekts insgesamt. Die im Stil eines engagierten  
> Reports dargebotene Zustandsbeschreibung liefert eine packende,  
> prägnante Darstellung des Lebensgefühls der Wikipedia-Macher sowie  
> der Abläufe, Themen und Diskussionen, die Wikipedia für viele  
> interessant machen. Anders als der wikipediagläubige Teil der Medien  
> schildert "Wikipedia inside" auch die weniger schönen Seiten der  
> freien Enzyklopädie: eine Männer-dominierte Community,  
> Unterwanderungsversuche von Rechten, endlose Artikelversions- 
> Streitereien, ödende Diskussionen und den täglichen Community- 
> Kleinkrieg. Mehr Rechte für die Autoren, Bürokratieabbau,  
> Professionalisierung, mehr Transparenz, institutionell abgesicherte  
> Regularien, eine eindeutige Bezugnahme auf demokratische Essentials  
> und Menschenrechte, Anti-Diskriminierungs- und Antifaschismus- 
> Etikette sowie ein Anpassen der bislang als unhinterfragbare  
> Heiligtümer behandelten Wikipedia-Dogmen an die Realität wären seiner  
> Meinung nach der Weg, auf dem es mit einer interessanten,  
> vielfältigen und emanzipatorischen Werten verpflichteten Online- 
> Enzyklopädie doch noch klappen könnte.
> 
> 
> Günter Schuler: Wikipedia inside. Die Online-Enzyklopädie und ihre  
> Community
> Unrast Verlag
> Münster, Juli 2007
> 280 Seiten, 18 Euro
> ISBN-13: 978-3-89771-463-2
> 
> _______________________________________________
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> http://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/wikide-l

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