Katharina Bleuer schrieb:
(...)
Debatten und
edit wars über die Bedeutung des Wortes "Islam" vor
einigen Wochen oder den Versuch, die "Scharia" als in der Bibel
verankert darzustellen) sich nicht durchsetzen können, und
wochenlang
Zeter und Mordio schreiend sich als Opfer
schlimmer Vorurteile und
"undemokratischer" Strukturen darstellen. Aber wundersamerweise
verlieren die irgendwann die Lust und die von ihnen malträtierten
Artikel sind am Ende besser als vorher, weil sie die
Aufmerksamkeit von kompetenten
Leuten darauf gelenkt haben.
Magst Du [[Sexueller Missbrauch von Kindern]] übernehmen, bis ich aus
dem Urlaub zurück bin? Dann reden wir noch mal über akademische
Dünkel, Soziopathen und Profilneurotiker ;-)
Nein, ich mag nicht :-)
Natürlich gibt es Themen, bei denen insbesondere "Betroffene", die sich qua
Betroffenheit für Spezialisten halten, extrem nervtötend und/oder
missionarisch agieren. Ich würde aber behaupten, daß das nur eine kleine
Zahl von Artikeln ist; die Mehrheit der in Enzyklopädien nachgeschlagenen
Themen gehört nicht dazu. Ich habe in den letzten Tagen auf der Wikipedia-CD
herumgestöbert und war von der Qualität vieler Artikel und vom Umfang der
erhältlichen Information positiv überrascht. So habe ich über Eduard den
Bekenner, die Wikinger, Levitation und einige andere Sachen die mich
interessierten mehr erfahren als aus dem Brockhaus und Encarta zusammen.
Dass es an anderen Stellen viele reine Meinungsartikel gibt oder massenhaft
Artikel zu zwar tagesaktuellen aber ansonsten kaum für die Zukunft
interessanten Themen gibt (Daniel Küblböck...) ist zwar richtig, stört aber
kaum, da ich schließlich nur lese, was ich gerade wissen will und mich zum
Küblböck niemand zwingt.
Bei den meisten wissenschaftlichen Themen (Integralrechnung???, Mineralien,
japanische Geschichte, Macadamia-Nüsse, Macadam-Verfahren (engl. Wiki, super
Artikel!) oder Minnesang) scheinen mir unfruchtbare Debatten mit
inkompetenten Laien eher die Ausnahme zu sein.
In other words:
Sicher stören einen manche Debatten an einzelnen Punkten, im Ganzen ist es
aber gerade die Offenheit für "Nichtfachleute", die Qualität und Lesbarkeit
der Artikel erhöht und zugleich davor bewahrt, einseitige Lehrmeinung
einzelner Professoren zum state of the art zu erheben.
Sonst bin ich nicht so optimistisch, hier schien mir das aber mal angebracht
:-)
Gruß
Ralph
Katharina Bleuer schrieb:
(...)
Debatten und
edit wars über die Bedeutung des Wortes "Islam" vor
einigen Wochen oder den Versuch, die "Scharia" als in der Bibel
verankert darzustellen) sich nicht durchsetzen können, und
wochenlang
Zeter und Mordio schreiend sich als Opfer
schlimmer Vorurteile und
"undemokratischer" Strukturen darstellen. Aber wundersamerweise
verlieren die irgendwann die Lust und die von ihnen malträtierten
Artikel sind am Ende besser als vorher, weil sie die
Aufmerksamkeit von kompetenten
Leuten darauf gelenkt haben.
Magst Du [[Sexueller Missbrauch von Kindern]] übernehmen, bis ich aus
dem Urlaub zurück bin? Dann reden wir noch mal über akademische
Dünkel, Soziopathen und Profilneurotiker ;-)
Nein, ich mag nicht :-)
Natürlich gibt es Themen, bei denen insbesondere "Betroffene", die sich qua
Betroffenheit für Spezialisten halten, extrem nervtötend und/oder
missionarisch agieren. Ich würde aber behaupten, daß das nur eine kleine
Zahl von Artikeln ist; die Mehrheit der in Enzyklopädien nachgeschlagenen
Themen gehört nicht dazu. Ich habe in den letzten Tagen auf der Wikipedia-CD
herumgestöbert und war von der Qualität vieler Artikel und vom Umfang der
erhältlichen Information positiv überrascht. So habe ich über Eduard den
Bekenner, die Wikinger, Levitation und einige andere Sachen die mich
interessierten mehr erfahren als aus dem Brockhaus und Encarta zusammen.
Dass es an anderen Stellen viele reine Meinungsartikel gibt oder massenhaft
Artikel zu zwar tagesaktuellen aber ansonsten kaum für die Zukunft
interessanten Themen gibt (Daniel Küblböck...) ist zwar richtig, stört aber
kaum, da ich schließlich nur lese, was ich gerade wissen will und mich zum
Küblböck niemand zwingt.
Bei den meisten wissenschaftlichen Themen (Integralrechnung???, Mineralien,
japanische Geschichte, Macadamia-Nüsse, Macadam-Verfahren (engl. Wiki, super
Artikel!) oder Minnesang) scheinen mir unfruchtbare Debatten mit
inkompetenten Laien eher die Ausnahme zu sein.
In other words:
Sicher stören einen manche Debatten an einzelnen Punkten, im Ganzen ist es
aber gerade die Offenheit für "Nichtfachleute", die Qualität und Lesbarkeit
der Artikel erhöht und zugleich davor bewahrt, einseitige Lehrmeinung
einzelner Professoren zum state of the art zu erheben.
Sonst bin ich nicht so optimistisch, hier schien mir das aber mal angebracht
:-)
Gruß
Ralph