Timwi schrieb:
Marco S. wrote:
Ich habe heute beschlossen, mal einen Proxy auszuprobieren,aus Gründen
die ich hier nicht nennen möchte(manche hier können es sich denken ;-)).
Wenn du einen "open proxy" verwendet hast, ist das kein Wunder. Ein
"open proxy" ist ein Proxy, auf den jeder beliebige Internetbenutzer
zugreifen kann. Solche Proxies werden fast ausschließlich nur von
Vandalen benutzt.
Falsch. Ich habe praktisch alle meine Wikipedia-Edits über offene
Proxies gemacht, und werde dies auch weiterhin tun. Viele Nutzer solcher Proxies haben
keinen Unfug im Sinn. Hast Du irgendwelche Zahlen, die Deine Behauptung belegen, dass die
meisten anonym auf der Wikipedia surfenden Nutzer Vandalenedits vornehmen?
Richtig ist, dass einige Vandalen gern offene Proxies benutzen, weil sie sich dann anonym
fühlen. Deshalb aber alle Benutzer, die Wert auf Datenschutz legen, in einen Topf mit
Vandalen zu werfen, halte ich für übertrieben.
Deswegen werden sie bei Wikipedia blockiert. Wenn du
nicht vorhattest, Vandalismus zu betreiben oder anderweitig negativ
aufzufallen, dann hast du ja nichts zu befürchten und kannst genausogut
auch keinen Proxy benutzen.
Was ist, wenn ich gerne aus eigener Erfahrung im Artikel Homosexualität schreiben
möchte, aber nicht will, dass jeder dass weiss? Bin ich dann ein Störer?
Es ist leicht einen Vorwurf auszusprechen, dass jemand der seine Privatsphäre und seine
Anonymität schützen möchte, auch etwas zu verbergen habe. Das stimmt nicht immer, und
selbst wenn es stimmt, ist es nicht immer etwas Schlechtes.
Was ist mit jenen, die die Schriften der inneren Kreise von Scientology verbreiten, aber
nicht gerne ins Visier der Sekte geraten möchten? Was macht der chinesische Wikipedianer,
der gerne einen Artikel in NPOV verfassen will, damit aber bei seiner Regierung aneckt?
Sieh es also so: Ich surfe gerne über anonymisierende Proxies, da ich damit auch all jene
schütze, die einen wichtigen Grund haben ihre Identität zu verbergen.
Ciao, Jörgen aka Dishayloo