Hallo Marcus,
Am 29.03.2011 23:45, schrieb Marcus Cyron:
Hallo Michael,
tut mir leid, aber ich sehe das anders als du. Es ging in Zikos Mail nicht um eine
Anhängigkeit der kleineren Projekte oder irgendwas in der Richtung.
Es ging ihm
sicherlich nicht vordergründig oder mit Absicht um eine
Verstärkung der Abhängigkeit, das wäre aber ein Resultat des Ganzen,
inklusive des kompletten Regelapparates. Diese Gefahr ist für mich real
und nicht nur akdemisch. Damit würden aus eigenständigen Projekten mit
eigenen Regeln, Arbeitsweisen und Selbstverständnis Anhängsel werden,
die sich nach dem zu richten hätten, was die riesige Mehrheit in der WP
entscheidet und für richtig befindet, egal ob es für das Projekt nun
passt oder nicht.
Es ging um die "Marke" Wikipedia. Wikipedia
von heute wäre dann das "Wikipedia-Lexikon", Wikisource wäre die
"Wikipedia-Quellensammlung", Wikiquote die "Wikipedia-Zitatensammlung"
etc. (vor allem würde ich persönlich es auch in Deutsch halten, es ist absurd eine
Deutsche Quellensammlung zu haben und diese "source" zu nennen).
Wikisource, Wiktionary, Wikibooks etc. sind genauso internationale
Projekte wie die WP es ist, insofern auch ein Name über die Sprachen
hinweg sinnvoll ist, gerade bei Wikisource. Warum heisst die WP dann
nicht WikiLexikon im Deutschen? Sowas meinte ich unter anderem mit
"wikipedianischer Selbstverliebtheit".
Die Zugriffszahlen sind doch Augenwischerei.
Sorry, die sind real. Im Vergleich zur WP sind die natürlich marginal,
für sich genommen aber mehr als beachtlich und ein Zeichen, dass die
Projekte leben und wahrgenommen werden.
Source geht spätestens dann untern, wenn eine größere
Institution sich wirklich mal ernsthaft und sorgfältig an eine digitalisierung von Büchern
macht.
WS geht auch dann nicht unter. Es gibt in D bereits hunderte von
Projekte die mit einigen Millionen Steuergeldern geampert wurden und
trotzdem gibt es WS weiterhin und hat seine Berechtigung.
Wikinews ist seit Jahren tot (hier würde auch eine
Umbenennung nichts mehr helfen).
Ack. Aber vll. sind wir hier beide zu überheblich.
Mir gefällt der hier aufgestellte Gegensatz zwischen
den Projekten auch nicht. Wenn die kleinen Projekte sich einer Wikipedia-Übermacht
gegenüber sehen, liegt das daran, daß es schlicht das überlegene Projekt ist.
Ich
rede nicht nur vo
Source ist seit Klaus Graf dort ist wie auch Wikiquote
nicht mehr Dasselbe. Hier ist der Rückgang der Mitarbeiter wirklich, anders als der
gefühlte Rückgang bei Wikipedia. Die ehemals wunderbare Entwicklung bei Source ist doch
schon lange nicht mehr da. Aber gegen Veränderungen ist man dennoch Allergisch. Machen wir
doch mal den Faktencheck: außer Wikipedia und mit Abstrichen Wiktionary (dank einer
kleinen aber sehr rührigen Comunity) und auf derzeit niedrigem Level auch noch Source sind
die Projekte durchweg in deutscher Sprache tot.
Selbst wenn dem so wäre, was du so
postulierst, Fakten nennst du nämlich
nicht, gibt es ja noch genug andere Projekte in anderen Sprachen, wo es
keinen KG gibt, die von solch einer Umbenennung betroffen wären und auf
die meine Anmerkungen genauso zutreffen.
Um es nochmal kur zusammenzufassen, die postulierte Verbesserung für die
kleineren Projekte, auf Grund der Zusammenfassung unter eine Dachmarke,
sehe ich nicht uneingeschränkt und ich sehe im Gegenzug sogar große
Gefahren. Schlicht weil es hier nicht nur um Marketingmassnahmen gehen
kann (aus dieser Sicht stimme ich dem Vorschlag sogar zu), sondern um
Communitys aus Freiwilligen, die jeweils eine eigene Projekt-Identität
geschaffen haben und diese mit Leben gefüllt haben, mal mehr mal weniger
gut.
Und seien wir ehrlich niemand, derjenigen die hier dem Vorschlag
zustimmen, würde wegen einer Umbenennung auch nur einen einzigen Eintrag
bei Wikt anlegen oder eine Seite bei WS korrigieren. Im Gegenzug würden
aber etlichen Communitys ihre Identität genommen.
Gruß
Michail (nicht Michael ;-)