Christian Thiele wrote:
Hi,
Am 18.04.2010, 17:20 Uhr, schrieb Thomas Koenig <fossa(a)gmx.li>li>:
Es geht nicht um Proporz, sondern um Equal
Opportunity. Die spezifische
Einladung von Wikiweisen oder Diderodisten koennte auch mal dazu helfen,
real existierende Konflikte und Graeben /konstruktiv/ beizulegen. Daran
scheint kein Interesse zu bestehen.
ahja. Ich stelle mir grad die Reaktion vor, wenn auf der Mailingliste ein
Aufruf gekommen wär "Wir suchen zum Kaffeekochen auf der Wikimedia
Conference noch Leute von Wikiweise und dem Diderot-Club".
Eine solche pampige
Einladung ist keine. Eine Einladung muss freundlich
erfolgen und zeigen, dass man bereit ist vom Gegenueber zu lernen. Wenn
Du moechtest, schreibe ich die Einladungen dazu, oder jemand anders, der
normale Hoeflichkeitsregeln einhalten kann.
Ich finde es
völlig opportun, Helfer für eine Veranstaltung nicht auszuschreiben.
Ja, und ich
halt nicht, ich habe meine Position sogar begruendet: Die
mmergleichen Cliquen schmoren dann im eigenen Saft, um das ganze nochmal
metaphorisch zu umschreiben.
Denn
der ideale Helfer ist überhaupt kein Mitglied der Wikipedia oder anderer
Projekte - also jemand, der die Veranstaltung nicht durch eigene
Diskussionen von ihrem eigentlichen Zweck abhält.
Nun, es mag an Dir vorbeigegangen
sein, zumindest in Europa und
Nordamerika neigt sich die Zeit der Sklaverei und des Feudalismus rapide
dem Ende entgegen. Wenn Du die Helfer in Berlin derartig behandelt haben
solltest (was ich nicht vermute), dann haette ich mir gewuenscht, dass
die Helfer sich stante pedes von der Veranstaltung haetten Verabschiedet.
Jemanden aus einer
Gruppe besonders Diskutierwütiger einzuladen ist da völlig kontraproduktiv.
Noe, das ist sehr produktiv, was Du naemlich "diskutierwuetig" nennst,
ist konstruktive Deliberation.
genau das war es auch. Sicher waren auch einige Leute
da, die sich mehr
mit Usability als mit dem MediaWiki-Kern auskennen, aber ich habe
niemanden getroffen, der nicht programmieren kann.
Prima, und nun verrate ich Dir
mal, dass ein Grossteil des Wissens
dieser Menschheit von Leuten erschaffen wird, die nicht "programmieren"
(was immer Du damit meinst, ich kann BASIC und Fortran, das ist wohl arg
veraltet) koennen erschaffen wird. Auch und gerade Leute, die sich mit
der Produktion von Wissen auskennen (das sind zum Beispiel Soziologen
oder Philosophen oder Medientheoretiker) koennen nicht zwingend
programmieren.
Auf der entsprechenden
Seite findest du:
"The Workshop is for everyone interested in the technical aspects of
contributing to Wikimedia projects. This includes Gadget development, Bot
development, Toolserver applications, processing wiki dumps, and of course
MediaWiki development (extension or core) and managing the Wikimedia
servers."
Entweder das bist du - dann hast du das auch in der Einladung mitbekommen
- oder du bist es nicht.
Ich finde es erstaunlich, dass Du besser meinst zu glauben, was ich
mitbekommen habe als ich, ich hatte die Einleadung gar nicht weiter
gelesen, weil ich mich nicht als "Entwickler" angesprochen gehabt
fuehlte. Das war *mein Fehler* und *Euer, bzw. unser Pech*, wenn man an
der Produktion freien Wissens interessiert ist.
Kannst du BITTE noch einmal erläutern, was genau du in
diesen Tagen in
Berlin hättest machen wollen?
Jo, ich haette Euch beraten koennen, welche Bots nun
sicher nicht
nuetzlich, sondern kontraproduktiv fuer die Wissensproduktion seien
koennen.
Für die eigentlichen Veranstaltungen
scheinst du nicht in der jeweiligen Zielgruppe gewesen zu sein (Developer,
Board Member, Gesandter eines Chapters).
So, wie ich Ralfs Bilder von der
Conference interpretiere, waren ja auch
weitere Leute anwesend, aber vielleicht wurden die ja zum Schweigen
verpflichtet.
Ich verstehe das so, dass du
gerne _irgendwie_ anwesend gewesen wärst, um mit den Leuten zu
"quatschen". Es geht bei der Veranstaltung aber darum, dass die Leute real
miteinander reden, die auch online viel miteinander zu tun haben und nicht
darum, neue allgemeine Diskussion anzustoßen.
Deinen Ton halte ich fuer sehr unangemessen, ich "quatsche" in der Regel
nicht sondern bringe Sachargumente vor, bisweilen polemisch, keinesfalls
immer polemisch, aber immer sachbezogen.
Fossa