2011/4/5 Juergen Fenn <juergen.fenn(a)gmx.de>de>:
Am 05.04.11 10:24 schrieb Tim 'avatar' Bartel:
Das
heißt, die Folge wird sein, daß wir praktisch nur noch sinnvoll mit
WYSIWYG in Wikipedia arbeiten können, wenn der WYSIWYG-Editor erst
einmal eingeführt sein wird.
Nö.
Der freie WYSIWYG-Editor von Wikia (der eine ganze Reihe der
angesprochenen Punkte - mit Ausnahme des "grafischen Zusammenklickens"
von Formeln - ziemlich gut kann und den man sich ggf. mal anschauen
sollte, wenn man in diese Richtung interessiert ist), respektiert
beispielsweise die Anweisung "__NOWYSIWYG__" in einer Seite und lädt
in dem Fall dann halt nur den Standard-MediaWiki-Editor. Das könnte
man natürlich auch genauso auf einzelne Abschnitte runterbrechen.
Okay, man kann es im Einzelfall ausschalten. Aber wenn WYSIWYG den
Quelltext so verhackstückt, daß ich das in einem reinen Texteditor nur
noch mühsam bearbeiten kann, wird es eine faktische Vorentscheidung für
WYSIWYG für alle sein. Es empfiehlt sich dann, grundsätzlich die
WYSIWYG-Oberfläche zu benutzen.
Man kennt sowas derzeit beispielsweise von Wordpress, wo ich ja auch die
Wahl habe zwischen reinem Text (vereinfachtes HTML) und einem grafischen
Editor. Bei MediaWiki wäre der Quelltext, der zu erzeugen wäre,
wesentlich komplexer als dort.
Ohne jetzt noch mal Werbung für WYSIFTW machen zu wollen: Die
"Abwärtskompatiblität" zum Original-Text kann beim Editor-Design eine
zentrale Rolle spielen. Mein Skript lässt alles, was es nicht
eindeutig in HTML rendern und wieder genau so in Wiki-Markup
zurücktransformieren kann, in Ruhe. Falls sich trotzdem allein durch
die Benutzung von WYSIFTW auch nur ein Zeichen (incl. Leerzeichen) im
Wikitext ändern sollte, gib't eine Warnmeldung; das kommt aber
inzwischen nur sehr selten vor.
Auch kann man bei WYSIFTW einfach Wikitext schreiben (z.B. einen
[[Verweis]]); der wird dann genau so übernommen. Oder man kann Links
über den entsprechenden Button einfügen, die dann auch direkt wie
Links aussehen. Vorlagen (meist automatisch "weggeklappt", ausser bei
Infoboxen etc.) können als normaler Wikitext oder als
"key-value"-Tabelle dargestellt werden; die Darstellung kann jederzeit
umgeschaltet werden.
Einziges "Sorgenkind" sind im Moment die Tabellen, deren Text man zwar
bearbeiten kann, die aber für Formatierung und strukturelle Änderungen
(neue Tabellenzeile einfügen etc.) nicht zugänglich sind. Das ist in
Arbeit...
Ein WYSIWYG-Editor kann also nicht-destruktiv sein, wenn das von
Anfang an mit eingeplant wird.
Grüße,
Magnus