Hallo Phillip,
Am 27.10.11 schrieb P. Birken <pbirken(a)gmail.com>om>:
Wer
sind unsere Spender und welche Beziehung haben sie zu Wikipedia? Wie
nutzen
sie die größte Online-Enzyklopädie, was gefällt ihnen an ihr besonders und
warum haben Sie gespendet? Einige Antworten darauf findet ihr unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2011/Umfrage
Habt ihr Euch ein paar Gedanken zur Repraesantivitate der Studie
gemacht oder wie sie vermutlich gestoert ist?
Das ist in der Tat ein wichtiger Punkt, mit dem wir uns natürlich
ausführlich auseinander gesetzt haben. Danke der Nachfrage. Wir gehen
davon aus, dass unsere Studie repräsentativ ist. Dennoch gilt es
kleinere Einschränkungen zu berücksichtigen. Gern ein paar Worte mehr
dazu, um dies ein wenig zu präzisieren:
Hinsichtlich der Anzahl der Befragten gibt es keine Probleme. Mit rund
1400 Teilnehmern erreichen wir eine Menge an Befragten, die ebenso bei
deutschlandweit repräsentativen Studien üblich sind. Da die Gesamtzahl
unserer Spender deutlich niedriger ist als die Gesamtbevölkerung, sind
wir hier auf der sicheren Seite.
Doch nicht nur die Menge an Befragen spielt eine Rolle, ebenso wichtig
ist deren Auswahl. Zwingend erforderlich ist, dass diese durch eine
Zufallsstichprobe realisiert wird. In unserer Umfrage haben wir dies
natürlich berücksichtitgt. Da es in der Regel nicht möglich ist, ein
Stichprobe aus einer komplett vollständigen Grundgesamtheit (d.h.
derjenigen Gruppe, über die Aussagen getroffen werden sollen, also
sämtliche Wikimedia-Spender in unserem Fall) zu ziehen, findet die
Auswahl auf Basis einer sogenannten Auswahlgesamtheit statt. Diese
Gruppe ist ein Teil der Grundgesamtheit und hinreichend groß, um
anzunehmen, dass sie die identischen Merkmale aufweist. Bei unserer
Spender-Umfrage haben wir eine Stichprobe von 4000 Personen aus einer
Auswahlgesamtheit von ca. 70.000 Spendern durchgeführt. Diese Auswahl
enthielt sämtliche Spender eines Jahres, von Juni 2010 bis Juni 2011.
Wirklich sämtliche Spender? Nun, leider nein. Eine Gruppe von Spendern
mussten systematisch ausgeschlossen werden: die Überweisungsspender.
Von Menschen, die uns per Banküberweisung unterstützen, kennen wir
keine E-Mailadresse. Somit konnten diese Personen nicht kontaktiert
werden und folglich nicht an der Umfrage teilnehmen. Bei einer anderen
Gruppe ging es dagegen darum, sie möglichst auszuschließen: die
Spenden von Firmen. Da wir davon ausgingen, dass Unternehmen, die
allerdings keinen allzu großen Anteil ausmachen, aus anderen
Motivationen spenden als Privatpersonen, haben wir diese aus der
Befragung ausgeschlossen.
Dies gilt es beim Thema Repräsentativität zu bedenken. Unsere Umfrage
repräsentiert nur Privatspender, die nicht per Überweisung gespendet
haben. Allerdings ist es doch recht fraglich, ob sich
Überweisungsspender tatsächlich in Ihren Einstellungen, Motivationen
und anderen Charakteristika vom Rest der Spender unterscheiden, auch
wenn dies nicht wirklich ausgeschlossen werden kann.
Ein weiterer Punkt ist, strenggenommen, die Frage, ob sich diejenigen
Personen, die sich nach der Einladung wirklich an der Studie
beteiligen, von den Umfrage-Verweigerern unterscheiden. Man könnte
annnehmen, dass diese Wikipedia und Wikimedia zugeneigter sind. Dies
bleibt letztlich offen, ein wunder Punkt jedoch, mit dem jegliche
Umfrage zu kämpfen hat.
Hoffe, ich konnte deine Frage beantworten!
Beste Grüße,
Tobias Schumann
Projektassistent
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