Am 29.03.2011 13:26, schrieb Ziko van Dijk:
Hallo,
Ein Beispiel ist Wikinews. Es gibt im Internet bereits ein großes
Nachrichtenangebot. Wem der eine Zeitungsartikel zu politisch gefärbt
ist, liest eben zusätzlich einen anderen. Journalistische Arbeit macht
es oft nötig, seine Quellen geheim zu halten. Ein Zeitungsartikel ist
kurzlebig - am nächsten oder übernächsten Tag interessiert er kaum
noch jemanden. Dafür lohnt sich ehrenamtliche Arbeit nicht.
In der Praxis bedeutet Wikinews, dass pro Tag eine Handvoll Artikel
erscheinen, die kaum das Tagesgeschehen auch nur ansatzweise
abgedecken. Die Artikel sind meistens eine Zusammenfassung von ein,
zwei Artikeln aus professionellen Angeboten. Und wenn ein
Wikinews-Artikel beispielsweise einen Nachruf auf einen Schauspieler
bringt, dann findet man darin Informationen, die letztlich so oder so
ähnlich auch in der Wikipedia stehen.
Zum Thema Wikinews hatte ich mir schon vor langer Zeit hier:
http://de.wikinews.org/wiki/Benutzer:Liesel Gedanken gemacht.
Gerade bei Wikinews werden die Vorteile die ein Wiki bietet fast nicht
genutzt, weil man im Kopf immer noch das alte Publikationsschema aus den
Printmedien und Nachrichtenagenturen im Kopf hat.
Überhaupt dürfte unsere Branding-Politik jedem
Werbefachmann spanisch
vorkommen. Da haben wir so eine bekannte Marke wie "Wikipedia",
verstecken sie aber allenthalben. Wehe, jemand von der Wikimedia
stellt sich als "von der Wikipedia" vor, da gibt es aber sofort
Gemecker. Viel sinnvoller wäre es, unsere bekannte Marke zu verwenden
und als "Wikipedia-Förderverein" oder "Wikipedia-Club" zu firmieren,
mit "Wikipedia Enzyklopädie", "Wikipedia Wörterbuch",
"Wikipedia
Medienarchiv" usw. Damit könnte man sich auch prima gegenüber
"Wikitravel" und "Wikileaks" absetzen.
Es wird so getan, als wenn den "Schwesterprojekten" etwas weggenommen
werden würde, nur weil man "Wikipedia" sagt. Was aber hat der
Wikibooker davon, wenn die Öffentlichkeit sich neben "Wikipedia" auch
noch "Wikimedia" und dann endlich "Wikibooks" merken muss? Geht viel
einfacher: "Wikipedia Bücher".
Zeit für ein Re-Branding. :-)
Eine wirklich überlegenswerte Idee.
Besten Gruß
Ziko
Gruß Liesel