Danke, da bekommt man auch eine gute Vorstellung davon, dass sowas kein
Kindergeburtstag ist.
h
Am 26.03.2013 23:21, schrieb Michael Kranewitter:
Hallo!
Um einige Dinge festzuhalten, meiner Berichtspflicht nachzukommen und
anderen Fotografen Tips zu geben möchte ich einen kurzen Bericht vom
Länderspiel geben:
Wie gewohnt lief es mit der Akkreditierung einfach und unproblematisch.
Mit umfangreicher Ausrüstung im Gepäck stiefelte ich von der U2-Station
Stadion nach rechts zu den Pressekassen 3+4, gab meinen Namen bzw.
Wikimedia Österreich an und erhielt mein Ticket. Damit brauchte ich nur
nach rechts zum nächsten Nebeneingang gehen und konnte die heiligen
Hallen des Ernst-Happel-Stadions betreten. Als nächster Schritt ging ich
zum Empfang für die Fotografen, wo ich für 10 Euro Einsatz meine
rosa/lila-Jacke erhielt, die mich als folglich als Photograph
kennzeichnen sollte. Hier gab es auch noch die Möglichkeit sich an
Kaffee und Getränken bzw. Brötchen zu laben, bevor es hinaus ins Stadion
ging.
Anfangs versuchte ich einfach ein paar Stimmungsbilder vom Stadion zu
machen. Ich probierte die mitgeführte Nikon D300s samt
Weitwinkelobjektiv aus, schraubte danach die Canon EOS 5D Mark III mit
dem Canon EF 400/2,8 L IS USM II Objektiv zusammen und setzte das
Einbeinstativ darauf. Hierbei sei bemerkt, dass das Einbeinstativ etwas
heikel zu montieren ist, diverse Plastikringe springen schon mal davon
oder verschieben sich. Ich würde daher allen empfehlen, das Ganze vorab
auszuprobieren. Im Gegensatz zu meinem ersten Einsatz bei Österreich vs.
Deutschland hatte ich diesmal mit der vereinseigenen Nikon D300s und dem
Nikon AF-S 70-200mm F/2.8G ED VR II Objektiv auch eine gute Zweitkamera
mit, die ich ebenfalls zusammenbaute. Ich würde zukünftig nur ungern
ohne die zusätzliche Nikon-Kamera ins Stadion gehen, da ansonsten
Mannschaftsfotos oder dergleichen mit Überblickscharakter unmöglich
sind, und die Nikon mit diesem Objekt gerade für das Mannschaftsfoto der
Färöer Ideal war.
Der Stress des Fotografierens begann mit dem Einlauf der Mannschaften,
wobei ich den Zeitdruck von meinem ersten Einsatz gar nicht mehr so in
Erinnerung hatte. Innerhalb weniger Minuten bietet sich nämlich die
Chance auf die besten portrait- oder portraitähnlichen Fotos bzw. auf
Mannschaftsfotos. Mag das Ganze im Fernsehen langatmig und fad
rüberkommen, gilt es im Stadion die Zeit zu nutzen. Bewaffnet mit der
Canon, kleinster Blendenöffnung und Zeitautomatik knipste ich nach der
Reihe die einzelnen Spieler beim Absingen der Hymne ab. Mehr als zwei
Mal jede Mannschaft durchzufotografieren war aber dennoch nicht drinnen.
Zugleich mussten nämlich auch die Spieler der Ersatzbank fotografiert
werden, weil zu dieser Gelegenheit die einzige Möglichkeit besteht, auch
sie möglichst nahe vor die Linse zu bekommen. Wenigstens konnte ich mich
auf die Färinger konzentrieren, da es bereits genug Fotos der
österreichischen Spieler gibt. Nach dem Absingen der Hymne stellten sich
die Mannschaften wie gewohnt für die Mannschaftsfotos zusammen. Also
legte ich die Canon schnell weg, brachte die umgehängte Nikon in
Stellung und drückte drei Mal bei der Mannschaft der Färöer ab. Auch
hier galt es schnell zu sein, lösen die Spieler ihre Formation doch nach
wenigen Klicks wieder auf. Ein Foto auch von der zweiten Mannschaft zu
machen war unmöglich.
Nach den Mannschaftsfotos wird man als Fotograf dann hinter die Banden
gejagt. Es beginnt nun der weniger stressige Teil des Ganzen, wobei ich
mich auf Spielerfotos der Färöer konzentrierte. Dies war gar nicht so
einfach, insbesondere da sich die Färöer in die eigene Hälfte drängen
ließen und so meist mit dem Rücken zu mir standen (in der Gegenrichtung
wäre die Distanz wieder wesentlich größer gewesen). Die Actionszenen im
Strafraum gelangen mir dann weniger gut. Meistens auf den falschen Punkt
fokussiert, oft unscharf, oder einfach zu spät dran. Hier freue ich mich
auf das nächste Mal, um einfach mit anderen Einstellungen (Blenden,
Fokusseinstellungen) experimentieren zu können.
Nach 80 Minuten begann ich dann das Feld zu räumen. Für das Equiment
verstauen, Jacke zurückgeben reichte die Zeit, um vor dem großen Pulk
das Stadion zu verlassen und die Heimreise ohne Staus antreten zu
können. Das Schleppen der Ausrüstung zum, im und vom Stadion war ohnehin
anstrengend genug, sodass ich eine rasche Heimreise bevorzugte. Der
Muskelkater am nächsten Tag war entsprechend. Der große Teil der Arbeit
wartet ohnehin noch auf mich, gilt es doch, die Fotos zu sortieren, zu
ordnen, zu benennen, nachzubearbeiten und hochzuladen. Wer wie ich Sinn
für Experimente hat, bindet die Fotos dann auch noch in die
Fremdsprachigen Artikel ein. Ich empfehle allen insbesondere bei fremden
Schriftarten wie Griechisch oder Chinesisch den bearbeiten Button zu
finden bzw. die bei manchen Wikipedias notwendigen Häkchen,
Zusammenfassungszeilen o.ä. zu finden, damit die Änderung gespeichert wird.
lg Michael
P.S.: Erste Fotos von mir gibts unter
https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Austria_vs_Faroe_Islands_2013-0…,
wobei auch Steindy im Stadion war und einiges Hochgeladen hat.
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