[Wikide-l] FYI: Wikipedia-en soll ''ueber 300 Seiten'' geloescht haben

Ting Chen wing.philopp at gmx.de
Di Sep 23 08:32:32 UTC 2008


Juergen Fenn schrieb:
> http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,579635,00.html
>
>   
>> ... gab es in der englischsprachigen Version eine ganze Reihe von
>> Seiten, die in Form von Kategorien Auflistungen über amerikanische
>> TV-Sender enthielten.
>>
>> Woran sich die Nielsen-Manager stießen: diese Auflistungen enthielten
>> auch Angaben zu regionalen Marktanteilen. Diese Daten aber berühren 
>> das Kerngeschäft der Medienforscher, die damit die Grundlagen für 
>> Anzeigen- bzw. Werbespotpreise liefern. Also bekam Wikimedia Post von
>> Nielsen mit der Aufforderung, die entsprechenden Wikipedia-Artikel
>> zu löschen. Ein Ansinnen, dem die Verantwortlichen nachkamen, womit
>> an die 300 Seiten in den Datenorkus gingen.
>>     
>
> http://en.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Administrators%27_noticeboard#Nielson_DMCA_Takedown
> http://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Special%3ALog/delete&user=Cyde
>
> Sind das sozusagen die Grenzen der Aufklärung und des freien Wissens?
>
> Jürgen.
>
>   
Wahrscheinlich teilen alle Volunteeren, die sich an den 
WikiMedia-Projekten teilnehmen, mehr oder weniger einen gemeisamen Ideal 
und Traum. Nur, wie man beim Erwachsen immer wieder feststellen musst, 
jeder Traum hat seine Grenze. Das ist die Konzession, die wir bezahlen 
müssen, an der realen Welt.

Es ist sicherlich etwas leichter zu akzeptieren, wenn man diese Grenze 
als vertraut, heimisch und verständlich vorkommt. Und es ist schwerer 
eine Grenze zu akzeptieren, die einem fremd und unverständlich vorkommt, 
wie zum Beispiel weil die Gesetze eines fremden Landes die Grenze 
bildet. Leider ist nun mal so, dass die Foundation in Amerika 
registriert ist und wir dazu gezwungen sind, amerikanische Gesetze zu 
befolgen. Falls eine Community sich entschließt, kann sie jedes Gesetz 
eines anderen Landes ignorieren, aber wir können uns nicht leisten, 
amerikanische Gesetze zu verletzen. Das ist einfach so, die ultimative 
Grenze unseres Traums.

Gruß
Ting