[Wikide-l] Erscheinungsbild der Gesichteten

Rainer Zenz mail at rainerzenz.de
Mo Jun 9 15:16:59 UTC 2008


Am 09.06.2008 um 15:19 schrieb mnh at gmx.org:

> Nichtsdestoweniger kann man eine der drei Kennzeichnungen
> durchaus weglassen, langfristig soll die gesichtete Version ja
> ohnehin der Standard sein. Statt in quasi jeden Artikel ein auf-
> dringliches Bapperl zu hängen, hielte ich es für sinnvoller, nur
> die geprüften und Entwurfsversionen zu kennzeichnen.  Sofern
> das Nachsichten gut funktioniert sind das nur wenige, dement-
> sprechend deutlich fällt dann auch die Kennzeichnung auf (nicht
> unbedingt der Fall, wenn _immer_ eine da ist und sich nur deren
> Gestaltung manchmal etwas ändert).
>
> Als weiterer Vorteil wäre es auch weniger missverständlich:
> "gesichtete Version" kann man durchaus als Aussage zur
> Qualität missverstehen, bei z.B. "Entwurf" mit rotem Icon
> wird das echt schwer. (Da wär dann sogar die Bezeichnung
> konsistent mit dem Entwurf-Tab.)

Sehr vernünftiger Vorschlag.

> Da bin ich eher skeptisch, das Interface sollte gerade auch für 
> Neulinge und
> technisch nicht versierte Gelegenheitsnutzer selbsterklärend und gut 
> benutzbar
> sein, die Mehrzahl der Abstimmer ist da aber längst betriebsblind.  
> Wäre eigentlich
> eher ein Job für einen Usabilityexperten, der hätte in der Wikipedia 
> eh reichlich
> zu tun.  Da brauchen "wir" aber wohl erst neue Devs, die das auch 
> interessiert...

Tja, da wäre eine Menge zu tun. Als Kommunikationsdesigner sträuben 
sich mir die Haare beim Wikipedia-Interface. Und als alter Hase in der 
Wikipedia habe ich immer noch selbst Schwierigkeiten, bestimmte 
Informationen zu finden. „Betriebsblind“ sind vor allem Entwickler, was 
kein Vorwurf sein soll. Die denken aber naturgemäß aus einer speziellen 
Perspektive, die weit von der der Nutzer entfernt ist. Das ist eine 
unvermeidliche Deformation professionelle, die nur durch Zusammenarbeit 
mit "Usability-Experten" überwunden werden kann.

Was haben wir jetzt? Auf einer Wikipedia-Seite gibt es rundrum 
verstreut eine Unzahl von Navigationselementen, die die meisten Nutzer 
schlicht nicht interessiert und ansonsten verwirrend ist. Dazu allerlei 
Bapperl der verschiedensten Größen, Farben und Bedeutungen, die oben, 
unten oder sonstwo kleben und mehr oder weniger sinnvolle Auskünfte 
über den Status eines Artikel geben. Sehen will Otto Normalnutzer 
eigentlich nur den Artikel und die wichtigsten Navigationselemente 
sowie Statusinformationen. Der gemeine Wikipedianer braucht im Alltag 
auch nicht viel mehr. Sinnvoll wäre neben einer gründlichen 
Neuorganisation des ganzen auch eine schnelle Möglichkeit, zwischen 
unterschiedlich komplexen Navigationsstrukturen wechseln zu können. 
Eine sehr schlichte, knappe als Normalansicht, eine mit dem wichtigsten 
für Mitarbeiter und eine mit der nötigen Ausführlichkeit, um die 
wesentlichen Metaseiten leicht aufzufinden. So in etwa. Das ganze 
wohlgeordnet. Es wäre eine wunderbare Entdeckung der Leere und 
Konzentration.

Technisch kann ich zu alledem leider nichts beisteuern, das ist nicht 
mein Metier. Würde es aber eine neue Initiative für ein 
nutzerfreundliches, klares Design geben, vom allgemeinen Seitenaufbau 
bis zum Bapperldesign, wäre ich mit Vorschlägen dabei. Eine 
Überzeugende Lösung würde auch die diversen Skins überflüssig machen, 
deren Pflege sicher einigen Aufwand verursacht.

Gruß, Rainer