[Wikide-l] Wikipedia Beirat
Achim Raschka
achim_raschka at gmx.de
Do Dez 11 14:02:56 UTC 2008
-------- Original-Nachricht --------
> Datum: Thu, 11 Dec 2008 14:15:55 +0100
> Von: schwarze_feder at gmx.net
> An: Mailingliste der deutschsprachigen Wikipedia <wikide-l at lists.wikimedia.org>
> Betreff: Re: [Wikide-l] Wikipedia Beirat
>
> > Von: Sebastian Moleski <sebastian.moleski at wikimedia.de>
>
> > Das Konzept für die Expertenrunden ist noch in der Ausarbeitung. Einen
> > ersten Entwurf werden wir in den nächsten Tagen in der Wikipedia zur
> > hemmungslosen Diskussion stellen. Ich bitte bis dahin um etwas Geduld.
>
> Inhaltlich begrüße ich es, wenn "Wikipedia" sich selbst reflektiert und
> dazu Außenmeinungen einholt. Ich hatte hier mehr an Kongresse gedacht
> (jährlich stattfindende Wikimanias im deutschsprachigen Raum) als an
> Expertenrunden, wobei ich das Konzept der Expertenrunde nicht kenne. Mir ist es
> wichtig, dass möglichst viele interessierte Wikipedia-AutorInnen teilnehmen
> können und dass auch die Auswahl der ExpertInnen sowie die Thematiken
> möglichst nicht nur dem Vorstand des Vereins, sondern offener gestaltet wird.
>
> Formell sehe ich es wirklich als Problem, dass zum x-ten Mal die
> Wikipedia-Community durch die Presse von neuen Vorhaben des Wikimedia-Vereins
> erfährt. Ist die Angst vor der "hemmungslosen Diskussion" in Wikipedia größer
> als die Angst vor der "hemmungslosen Berichterstattung" der Medien?
>
> S.F.
>
Naya, das grundsätzliche Problem: An allen Enden wird gewerkelt, nachgedacht, Konzepte entwickelt, Realisierungen eingefädelt usw. Resultat sind etliche Projekte auf unterschiedlichen Ebenen, die teilweise offiziell als Vereinsprojekte laufen, teilweise als Privatprojekte gestartet werden und dann übernommen werden und natürlich auch zu nicht geringen Teilen wieder verworfen werden, bevor sie spruchreif werden - und das alles ganz wikiwiki (man mag mich korrigieren, wenn ich falsch liege). Und wenn was fertig gedacht wird, wird drüber geredet oder realisiert - nur leider viel zu selten mit der Community.
Wie Schwarze Feder finde ich es auch unglücklich, dass wieder mal erst die Presse von den Beiräten erfährt, bevor das in der Community ankommt, die es doch viel eher betrifft - wenn dann wie in diesem Fall auch noch die Presse irgendeinen Schwachsinn daraus macht ist es kaum verwunderlich wenn weiter Mißtrauen und Skepsis aufgebaut werden. Wenn so etwas auf sowieso schon skeptische (und teilweise vollkommen fehlinformierte) Leute trifft kommt es dann zu solchen Anfragen wie die letzten Tage in den FzW und insbesondere in der Auskunft (Thread jetzt ausgelagert nach http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia_Diskussion:Wikimedia_Deutschland_e.V.#Von_der_Auskunft:_Wikimedia_Deutschland_e.V. ), bei dem ich mich sogar bemüht habe, von Anfang an sachlich zu bleiben (und andere ebenso geantwortet haben) und der betreffende Benutzer seine Vorurteile bis zum Ende der Diskussion nicht nach Realität und Verschwörung zu differenzieren bereit ist (mit der mehrmals geäußerten Angst, für seine Anfrage gesperrt zu werden). Die Durchmischung von WM-Angelegenheiten und WP-Angelegenheiten ist immanent, gerade dann ist eine frühzeitige Information der Community zwingend.
Eventuell wäre es auch sinnvoll einfach mal eine Vereinbahrung zu schliessen, dass Wikipedia-betreffende Aussagen von Seiten des Vereins erst dann nach aussen gegeben werden dürfen, wenn zumindest die Community zeitgleich oder früher davon (in korrekter Form) in Kenntnis gesetzt wird. Wenn Infos an die Presse gehen können sie auch nicht mehr so heiss sein, dass sie der Community vorenthalten werden sollten. Es ist mehr als schade, dass die Community immer wieder vergessen wird und solche Dinge erst aus der Presse erfährt - eigentlich ist es nicht nur schade sondern unverzeihlich.
Achim
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