[Wikide-l] Adminkandidaturen

Kai F. Lahmann kl at 3dots.de
So Apr 6 10:34:29 UTC 2008


Liesel schrieb:
> Wie Kai schon schrieb, kann es schnell in jedem Gebiet der Wikipedia zu
> Konflikten kommen. Manchmal wundert man sich regelrecht, dass es über
> dieses oder jenes überhaupt Streit gibt.

Es gibt eigentlich bei allem Zoff, wo es mehr als 1 Meinung irgendwo in 
der Gesellschaft gibt. Ob die zweite Meinung von mehr als 1 Person 
vertreten wird, ist dabei egal. Wer glaubt, bei irgendwas der einzige zu 
sein, der die "Weltverschwörung aufgedeckt hat", wird auch versuchen, 
dies in WP einzuarbeiten - zum Glück fast immer erfolglos. Nur nerven 
tut es halt...

> Es herrscht das Motto, lieber
> einen Edit-War führen und die VM-Meldung in Kauf nehmen, als seine
> Argumente auf der Diskussionsseite darzulegen.

Du redest auf der Diskussionsseite meistens aber auch gegen eine Wand 
(und wenn du das dann schreibst, riskierst du eine Sperre wegen PA...). 
Die häufigsten Argumente sind eigentlich "das ist in den Regeln nicht 
verboten" oder "das stand doch schon lange im Artikel". Gerne auch "in 
der Diskussion ist eine Mehrheit dafür", was eher heißt "ich und meine 
Sockenpuppen sind uns einig" (das so zu übersetzen is leider ein 
Sperrgrund), nicht selten auch "die Gegenseite hat offenbar 
resigniert/guckt gerade weg". Was mich in diesem Zusammenhang immer 
wieder wundert, ist die Hartnäckigkeit solcher Benutzer: Wenn ich 
irgendwo vorbeikomme und mein Vorschlag nicht angenommen wird, würde ich 
mir recht schnell überlegen, ob ich mir nicht ein anderes 
Betätigungsfeld suche - nur wieso ist das in WP nicht so? Wieso werden 
irgendwelche Änderungen teilweise monatelang fanatisch immer wieder 
eingefügt? Bei Weblinks kann dies ja noch angehen (Werbeeffekt), aber sonst?

> Auf der anderen Seite meint der
> Neue vielleicht, bisher wurde alles falsch gemacht oder er macht sich
> nicht die Mühe sich mit den Konventionen und Regeln vertraut zu machen.

bei großen IT-Firmen gibt es ein sogenanntes "not invented here"-Problem 
(Dass man also nur seine eigenen Normen anerkennt). Sowas ähnliches 
beobachte ich da auch: Viele, sehr viele Neulinge arbeiten nach dem 
Prinzip "ich hab die Regel nicht gemacht, also gilt sie für mich nicht". 
Da es aber keine Regeln gibt, die wirklich anerkannt sind, kann man die 
dann nie mit "is hier aber nunmal so" abbügeln - egal, wie oft dieser 
Punkt schon mit immer wieder dem gleichen Ergebnis ausdiskutiert wurde.

> Ein weitere Punkt ist, dass der eine oder andere Mitarbeiter in der
> Wikipedia eine Mission verfolgt, egal ob bewusst oder unbewusst.

Der eine oder andere? Leichte Untertreibung?

-- 
Kai F. Lahmann