Dünen , Kampf, und was das alles kostet (war: Re: [Wikide-l] WP-Artikel über lebende Personen)
Ivo Köthnig
koethnig at web.de
Do Jan 5 21:53:59 UTC 2006
Am Donnerstag, 5. Januar 2006 20:26 schrieb Markus Mueller:
> Am Donnerstag 05 Januar 2006 17:22 schrieb Ivo Köthnig:
> > Gut Mathias, jetzt wissen wir, wie wir solche Artikel erkennen, nur
> > werden sie deshalb noch lange nicht überwacht. Da nützt auch ein Aufruf
> > nicht, die unübwachten Artikel stärker im Auge zu behalten. Denn darunter
> > leiden dann andere Artikel. Die Zeit, die die Leute investieren, wird
> > durch solche Features ja nicht mehr. Im günstigsten Fall kann man die
> > investierte Zeit zum überwachen besser aufteilen. Aber irgendwann ist
> > auch da die Grenze des "Überwachbaren" erreicht.
>
> So ist es. Solche Probleme lassen sich schön mit Hilfe der Mathematik
> demonstrieren. Jeder überwachte Artikel kostet den Überwachenden Zeit, die
> logischerweise nicht mehr in andere Arbeit investiert werden kann. Ich
> hatte schonmal vorgerechnet, dass - wenn wir hypothetisch die Verpflichtung
> einführen sollten, dass jeder Admin einen gleichen Anteil Artikel zu
> überwachen hätte - etwa 1800 einzigartige Artikel auf jede Person kämen,
> für dessen täglich unvandalierten Zustand dieser dann verantwortlich wäre
> (und da sind dann nichtmal die Artikel drin, die er aus anderen Interessen
> in seiner Beobachtungsliste stehen hat).
Ganz so schlimm ist es nicht (zumindest vom Überwachungsstandpunkt aus).
Überwachen kann der einzelne beliebig viele Artikel, es darf sich pro Tag nur
nicht an beliebig vielen Artikeln etwas ändern, und das dürfte auch nicht
passieren, denn die Zahl der aktiven sollte sich proportional zur Zahl der
Änderungen bewegen.
Vom Aktualitätsstandpunkt aus betrachtet sieht dass schon anders aus. Denn in
der realen Welt ändert sich ständig und überall etwas. Die nötigen
Anpassungen kann der Einzelne für die ihm zugeordneten Artikel irgendwann
nicht mehr leisten. Soviel zum Thema, wie aktuell wir tatsächlich sein können
(imho nur bei den Mainstream-Themen, da klappt es sehr gut, beim Rest will
ich lieber nicht nachforschen).
> Das Einführen eines Stopps des Neuanlegens von Artikeln, ohne das dieses
> zuvor als wünschenswert erkannt worden wäre, ist daher die erste in einer
> ganzen Reihe von unumgänglicher Massnahmen, die einzuführen sind, wenn denn
> man schon am Prinzip des Veränderns durch jedermann um jeden Preis - und
> dieser Preis ist *verdammt* hoch - festhalten will.
Ja, Neue Artikel anlegen dürfen, das sollten in Zukunft nur noch priviligierte
User, die die Kompetenz besitzen, nicht zu jedem Atom im Star-Trek-Universum
einen Artikel anlegen zu wollen.
-- Ivo Köthnig