[Wikide-l] Reviewed article version
Daniel Arnold
arnomane at gmx.de
Mi Feb 16 15:18:02 UTC 2005
Am Mittwoch, 16. Februar 2005 15:22 schrieb wikipede:
> eine versionsbestätigung macht auch erst sinn, wenn halbwegs ruhe in den
> artikel gekommen ist. solange alle paar stunden daran herumgepfuscht
> wird kann er ja ruhig für abstimmungen gesperrt bleiben. erfahrungsgemäß
> gibt es aber für fast alle artikel mal eine ruhepause, die dafür genutzt
> werden kann ihre qualität festzustellen.
> alternativ kann man natürlich auch im laufenden prozess solche
> abstimmungen durchführen, man muss lediglich das abstimmungsergebnis
> abwarten, bevor man die abstimmung über eine neue version zuläßt.
> dadurch gibt es dann halt viele unbestätigte versionen zwischen zwei
> geprüften, aber das schadet ja nicht.
Ja es muss ja nicht übr jede Version abgestimmt werden. Z.B: mache ich oft an
einem Artikel im Laufe eines Tages bis zu 10 Änderungen (Versionen), was
wiederum einige andere Autoren auf den Plan zieht (und sei es nur weil bei
ihnen aufgrund der Aktivität plötzlich auch wieder Lust an dem Artikel
aufkommt). Nach einiger Zeit ebbt das ganze ab und der Artikel konsolidiert
sich auf einem höheren Niveau. Nach ein zwei Tagen wird man dann automatisch
sagen: Hey die Version ist besser als die letzte geprüfte und stimmt dann
über eine oder mehrere Versionen ab. Klar kann ich auch früher abstimmen,
aber aufgrund des raschen Bearbeitungstempos wird die Version meist schnell
durch eine bessere ersetzt sein und somit nicht genügen Stimmen erhalten.
Durch den Schwellwert kann man also ein gewisses Benutzerverhalten, wann
abgestimmt wird erreichen.
Gut ist es bspw. auch bei stark vandalismusgefährdeten Artikeln oder bei
Artikeln in denen Minderheiten nach langer ausführlicher Diskussion (mir geht
es nicht darum gleich jeden Inhaltskonflikt im Keim zu ersticken) und
anschließender verbesserter Formulierung trotzdem noch permanent versuchen
ihre Ansichten als einzig wahr oder wider objektiver Tatsachen (wie
"Unendliche Summen können endliche Grenzwerte anstreben", ich erinnere mich
da an eine Mail auf dieser Liste...) durchzudrücken (man nehme nur ein paar
Artikel aus dem Bereich Sexualität oder Politik...). In diesen Fällen gibt es
oft Reverts aufeinanderfolgender Versionen. Nun kann man ja durch Abstimmung
einfach schnell eine bestimmte ältere Version abstimmen, die identisch mit
einer neueren wiederhergestellten ist. Durch den Vorschlag des Ausschluss von
potentiellen Mehrfachaccounts und einer eventuellen Einbindung eines
(maschinenlesbaren) Vertrauensnetzes sollte man Fanatiker recht gut davon
abhalten können wie für "ihre" Versionen genügend Stimmen zu erhalten.
@Einwände verschiedener anderer:
Ich wage die Behauptung, dass aktuell nicht mehr als 10% der Artikel eine
geprüfte Version benötigen. In allen anderen Fällen ist einfach die letzte
Version wie bisher die die alle Benutzer zu sehen bekommen. Die meisten
Artikel haben ein eher gemächliches Bearbeitungstempo und benötigen noch
Inhalt, aber es gibt eben auch Artikel die ein gewisses Level erreicht haben
und man nicht permanent vor Verschlimmbesserung schützen möchte. Ein
beliebter Fachleuteeinwand gegenüber Wikipedia: "Ich will nicht, dass ein
dahergelaufener Idiot einfach den Artikel wieder zunichte macht. Ich möchte
nicht auf ewig ihn beschützen müssen, sondern mich nach getaner Arbeit auch
mal neuen Artikeln widmen." In en-WP ist dieser Prozess schon weiter
fortgeschritten. In diesen Fällen dürfte eine geprüfte Version viel dazu
beitragen, dass man als Autor auch ein Stück entlastet wird. Damit ein
Artikel nicht auf ewig bei einer bestimmten geprüften Version festgenagelt
ist, kann man ja noch bestimmen, dass nach sagen mir mal 6 Monaten die
Standardansicht eines Artikels wieder auf die aktuelle Version schaltet,
sofern keine weitere Abstimmung dazwischen war. Evtl, dann automatisch mit
dem Link in der Art "letzte geprüfte Version ist älter als 6 Monate und
womöglich nicht mehr aktuell und hier zu finden."
Dieses Vorgehen hat den Vorteil kompatibel zu unser bisherigen Vorgehensweise
zu sein und einfach eine sich nahtlos einfügende Erweiterung zu sein. Und:
Wer das System nicht mag braucht es nicht zu nutzen.
Viele Grüße,
Daniel Arnold (Arnomane)