[Wikide-l] Wiki unter Beschuss / Pr0n-Spam / usw...

Mathias Schindler neubau at presroi.de
Mi Jun 23 15:49:53 UTC 2004


Aus der Süddeutschen:
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/artikel/852/33819/

"Biologie-Fakultät mit Porno-Website

Die Internetseite der Münchner Uni ist manipuliert worden. Ein 
Unbekannter platzierte mehrere Links, die zu Seiten mit 
Hardcore-Darstellungen führten. Jetzt fahndet die Polizei nach dem 
Urheber. "

Hier kommt noch nicht heraus, daß es sich um ein Wiki handelt.



SnipSnap verbreitet keine Porno-Websites
Datum der Mitteilung: 	23.06.2004
Absender: 	Mirjam Kaplow M.A.
Einrichtung: 	Fraunhofer-Institut für Rechnerarchitektur und 
Softwaretechnik FIRST
Kategorie:	überregional
	Forschungsprojekte
	nicht-fachbezogen
	

Verstärkter Missbrauch von Wikitools durch kriminelle Webanbieter: 
Hintergrundinformationen zum Artikel "Biologie-Fakultät mit Porno 
Website" der Süddeutschen Zeitung vom 22. Juni 2004

Am 22. Juni 2004 berichtet die Süddeutsche Zeitung über den Missbrauch 
des SnipSnap-Servers der Ludwig-Maximilians-Universität München, von dem 
aus Links auf pornografische Seiten führten. Die Links sind 
wahrscheinlich durch so genannte denial service attacks entstanden, mit 
denen unseriöse Webanbieter Wikitools wie SnipSnap in den vergangenen 
Monaten verstärkt überschwemmen, um Verweise auf ihre eigenen 
Webangebote zu generieren. Diese ermöglichen insbesondere bei 
Suchmaschinen wie Google ein besseres Ranking. SnipSnap wurde von 
Fraunhofer FIRST schwerpunktmäßig für die interne Nutzung von 
Projektgruppen entwickelt. Es kann aber auch für die gemeinsame 
Verwaltung von Websites genutzt werden kann. Das ursprüngliche 
Wiki-Prinzip wurde bereits 1995 von Ward Cunningham erfunden. Die Idee: 
Statt Webseiten immer selbst zu aktualisieren, können Benutzer die 
Inhalte mitgestalten, indem sie in den Editier-Modus wechseln und die 
Seite selbst bearbeiten. Das größte deutschsprachige Wiki im Internet 
ist heute das Lexikon "Wikipedia" mit über 90.000 Artikeln. Ähnlich 
arbeitet auch SnipSnap, das als Opensource Software im Internet 
verfügbar ist und von Interessenten für die Erstellung eigener Websites 
frei genutzt werden kann. Da es zum Grundprinzip von Wikitools gehört, 
einer möglichst großen Gruppe einen unkomplizierten Zugang 
bereitzustellen, kann man einen Missbrauch der Technologie durch 
unseriöse Anbieter leider nicht ausschließen. Bei SnipSnap ist hiervon 
insbesondere eine Funktion betroffen, mit der die Besucher der 
jeweiligen Website zurückverfolgt werden. Die zehn häufigsten Besucher 
werden automatisch auf der entsprechenden Webseite angezeigt und 
verlinkt. In der Regel wird diese Funktionalität genutzt, um auch 
externen Nutzern die Akzeptanz der eigenen Seite zu verdeutlichen bzw. 
die Seite bei Google-Rankings auf die oberen Plätze zu treiben. Gerade 
dies ist für unseriöse Anbieter interessant.

"In der neuesten Version von SnipSnap können automatisch generierte 
Linklisten daher komplett abgeschaltet bzw. Sperrlisten für verdächtige 
Links eingerichtet werden", sagt Matthias Jugel, SnipSnap-Entwickler bei 
Fraunhofer FIRST. "Da uns das Problem in den vergangenen Monaten 
verstärkt aufgefallen ist, haben wir mit Hochdruck an einer Erweiterung 
von SnipSnap gearbeitet", so Jugel weiter. Die Kontrolle von Inhalten 
der Website liegt natürlich trotz der erweiterten Funktionalität auch 
weiterhin in der Verantwortung der Betreiber.

Sofern Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an die 
Pressesprecherin von Fraunhofer FIRST, Mirjam Kaplow
Tel.: +49 (0)30 6392-1808, mobil: 0151/12122-758, Fax: +49 (0)30 
6392-1805, E-Mail: mirjam.kaplow at first.fraunhofer.de, Internet: 
http://www.first.fraunhofer.de

Weitere Informationen finden Sie im WWW:

     * http://de.wikipedia.org/wiki/Wiki
     * http://de.wikipedia.org/wiki/Referer
     * http://www.first.fraunhofer.de
-- 
nach uns der synflood.