[VereinAT-l] Wikimedia/pedia - Zugang zu elektronischen Datenbanken über die ÖNB

Hubert hubert.laska at gmx.at
Mo Mär 14 10:20:28 UTC 2011


Die Idee von Denis Barthel finde ich wirklich höchst interessant, danke
für die Information! Es ist eigentlich eine
Schande, dass wir (zumindest ich) bisher davon nichts gewusst haben. Ich
habe mich schon angemeldet und werde mich in den nächsten Tagen für fünf
Minuten aufs Rad schwingen, denn weiter hab ichs ja nicht.

Oder, dass diejenigen, die davon wussten, nicht schon viel früher die
Wikipedianer davon informierten... Aber wie auch andere Informationen
(ANON, Arbeiterzeitung), stehts irgendwo, und man findet es nur nicht.
So ist demnach der Vorwurf unberechtigt. Bedeutet aber auch, dass wir -
und ich werde das auf unserer Literaturstipendiumsseite vorerst als
Information hinterlegen - einen zentralen Zugang zu solchen
Informationen benötigen.

Zur Aufgabe des Vereins:

Literaturrecherche ist nun einmal das ureigenste Thema und die Grundlage
all unserer Arbeit. </Gemeinplatz/schäm>

Ich bekräftige hiermit Denis´ Vorschlag, jedem Mitglied von Wikimedia-at
automatisch einen Zugang zu diesem Service (auf persönlichen Antrag an
den Verein) zu geben, und dies unter dem Literaturstipendium zu
verbuchen. Beim aktuellen, realen Mitgliederstand wäre das gar nicht
soviel.

Was der Verein machen könnte, wäre zu versuchen, ein Kontingent von zB
100 Zugängen pauschal zu erwerben, welches möglicherweise dann etwas
günstiger sein kann. Quasi als Institution. Ich könnte mir vorstellen,
dass der Verein die Abwicklung auch für Personen in seinem Namen
durchführt (persönliches Schreiben an ÖNB/Kopie des gültigen Ausweises),
welche nicht nach Wien zur persönlichen Abholung kommen können (was ich,
gelinde gesagt, für ziemlich weltfremd halte!) Für die Prüfung der
Nämlichkeit steht dann eben der Verein gut. Es gibt ja auch jemanden als
WM-Mitglied, welches direkt mit der ÖNB zu tun hat.

Setzt aber - wie in den letzten Tagen schon diskutiert - eine
vernünftige Mitgliederverwaltung voraus.

Ich bin der Meinung, dass dies auch auf alle Wikipediaautoren angewendet
werden sollte, welche nicht Mitglied von Wikimedia sind. Hier sind dann
jedoch ähnliche Kriterien anzuwenden, wie bisher auch für die Vergabe
von Büchern. Dann jedoch ist die Prüfung der Nämlichkeit ein Problem,
deshalb wäre es vorzuziehen, hier mehr in die Mitgliederwerbung zu
investieren.

Was dann ja auch der Kasse und der breiteren Zugänglichkeit zu
Vereinsagenden gut tut.

Vieles von meinem Schreiben beruht auf bereits von Denis´ (siehe unten)
dargelegten Ideen. Nur der Ordnung halber möchte ich das hier
festhalten! Was die Zugänge für nichtösterreichische Autoren betrifft,
möchte ich auch den Spieß umdrehen, und fragen, wie man öst. Autoren den
Zugang zu speziell für Deutschland zugänglche Datenbanken ermöglichen kann.

lG Heinz


===== Beginn des Mails von Denis ======

Hallo allerseits,

ich habe eine Idee, die noch etwas unreif ist und würde daher gern euer
Feedback hören:

Die Österreichische Nationalbibliothek gewährt jedem Besitzer einer
Jahreskarte, die genau EUR 10,00 kostet, den externen Zugriff (das
heisst vom Rechner zuhause aus!) auf Literaturdatenbanken wie
Brockhaus-Enzyklopädie, EBSCOhost Databases, Encyclopaedia Britannica
Online / Academic Edition, Munzinger Online, Project MUSE und - man
halte sich fest: JSTOR, eine der bedeutendsten Literaturdatenbanken
überhaupt, die außerhalb des akademischen Rahmens meist nur sehr schwer
zugänglich ist. Insgesamt handelt es sich dabei um 44 Datenbanken, eine
vollständige Liste findet sich hier: http://bit.ly/f9CL67.

Man kann den Antrag auf die Jahreskarte zwar online ausfüllen und
absenden, die Karte selbst muss aber am Servicedesk am Heldenplatz gegen
Vorlage eines amtlichen Lichtbildausweises abgeholt werden. Jedem, der
nicht im Umfeld von Wien wohnt, fällt dieses persönliche Erscheinen dann
schon etwas schwer, ausländischen Mitgliedern sowieso.

Vielleicht wäre es möglich, dass der Verein diese Jahreskarte als eine
spezielle Form des Literaturstipendiums anbietet?

Als Prozedere wäre zum Beispiel denkbar:

Der Stipendiat müsste den Verein bzw. eine im Namen des Vereins
handelnde Person bevollmächtigen, die Jahreskarte dort zu beantragen,
abzuholen und ihm wiederum zuzuschicken, gegebenenfalls gegen Vorlage
einer Ausweiskopie. Die 10 EURO für die Karte sollte der Verein
ebenfalls übernehmen.

Da stellen sich einige Fragen:

Erlaubt die ÖNB solch eine Bevollmächtigtenregelung ?
Kann der Verein bzw. eine der Personen darin entsprechend bevollmächtigt
werden?
Gibt es irgendwelche rechtlichen Risiken?
Können nur österreichische Staatsbürger oder in Österreich Sesshafte die
Jahreskarte bzw. die Zugänge nutzen?
Ist eine solche Jahreskarte ggf. auf alle deutschsprachigen Wikipedianer
ausdehnbar?

Vielleicht bestünde ja die Möglichkeit, mindestens die
Vereinsmitglieder, optimalerweise sogar alle Autoren von
Wikimedia-Projekten auf Anfrage mit diesem ausserordentlichen
Literaturstipendium zu erfreuen?

Ich würde mich freuen, wenn die Idee hier oder auch unter
http://mitglieder.wikimedia.at/Projekte/Jahreskarte weiter entwickelt würde.

Gruß,
Denis Barthel