hi! danke für die rasche erste antwort, christian. natürlich, sprachliche unterschiede gibt es immer, gab und wird es auch immer geben. ich finde es ja auch recht lustig, mal anstelle von "januar" "jänner" zu lesen, oder statt "benutzen" "benützen". dem spricht ja auch nichts entgegen. sogar das "fleischer" anstelle von "metzger" "geht mir nicht ab". aber das ss stört eben. extrem. sosse, strasse, fuss. das ist keine sprachliche variation mehr, sondern nur neumodernes getue des letzten jahrhundert. eine verleugnung der wurzeln der eigenen sprache… so sehe ich das. das ist nicht gewachsen, das wurde von denen aus langeweile einfach nach und nach adaptiert. ein kleiner knopf tut niemandem weh… oder? danke, dávid

hi! also verarschen brauche ich mich nicht lassen… ich hatte ja mit vielem gerechnet, aber dass jemand so doof ist – damit nicht. es geht mir nicht darum, aus dem einen das andere zu machen, sondern es dem leser technisch zu erleichtern den lesefluss nicht gleich zu verlieren. wenn ich ständig das "ss" lese, lese ich da nach neuer rechtschreibung auch schneller. egal… vielleicht regt das ganze ja mal eine grundsatzdiskussion an, auf deren ausgang ich auch gespannt bin. es geht darum, ob und warum es vorteilhaft wäre, nach einer bestimmten hochdeutschen schreibung mit abgegrenztem wortschatz und definierter grammatik in der wikipedia zu streben. vor und nachteile sind da natürlich schnell ausgemacht: - pro: durchgängiger stil und bessere lesbarkeit. - contra: arbeit, arbeit, arbeit; laut manchen vielleicht sogar "regionale diskrimination" keine angst – ich mag regionale unterschiede in sprachen – aber gerade weil die wikipedia sich gerade zu sicher der enzyklopädie überhaupt entwickelt muss man sich doch mal gedanken darüber machen wo das alles hinführt, oder? also ich hab' keine lust darauf das gebabbel von jemandem zu lesen wenn es darum geht wissenschaftlich über etwas zu schreiben. ich stelle diese frage also hier, weil es sicherlich methoden gibt nach und nach einige dieser probleme technisch zu lösen. danke für das rege interesse, dávid -- http://stud.uni-wuerzburg.de/s194090/ »Galilei ist tot; Newton ist tot; Einstein ist tot; und mir ist auch schon ganz schlecht…«

Dudenkonforme Groß-/Kleinschreibung trägt auch zu Lesbarkeit und Verständniss bei. Also bitte eigene Nase fassen. Danke für's Gespräch. -jha-

Auch das kannst Du gerne dem Ursprungsposter unter die Nase reiben. Der hat seine Umlaute falsch deklariert. Die kamen hier (im GMX-Webmailer) schon defekt an. Ich finde es schon bizarr, wenn Leute die Verwendung von bestimmten Umlaut-Schreibungen ultimativ einfordern, aber auf ihrer Seite nicht in der Lage sind, die dafür notwendigen technischen Voraussetzungen zu erfüllen. -jha-

Am Samstag, 29. April 2006 09:11 schrieb MaKoLine: Umgekehrt.

Am Samstag, 29. April 2006 12:43 schrieb MaKoLine: Du schreibst die Wörter, wie sie im Duden stehen, und für Schweizer macht die Software aus "ß" "ss". Sorum sollte es funktionieren, denke ich. Ciao, Eike PS: Wobei ich bezweifle, dass man sowas tun sollte.

Am Samstag, 29. April 2006 13:15 schrieb Eike Sauer: Hm - und wie sollen die Schweizer schreiben? Übrigens ist nicht nur das ss/ß und der Jänner ein Problem - ich als Nordlicht habe bis vor einem halben Jahr keinen blassen Schimmer gehabt, was "heuer" heißen soll. Hat mich ziemlich irritiert, weil ich immer an "heute" gedacht habe. Steffi

Am Samstag, 29. April 2006 20:50 schrieb Eike Sauer: Hm - bißchen schwierig ohne ß auf der Tastatur - ich möchte nicht jedesmal mit irgendwelchen Ascii-Zeichen oder der Notlösung unter dem Eingabefenster arbeiten müssen, wenn ich einen Artikel schreiben will. Außerdem glaube ich nicht, daß Schweizer unsere ß-Regeln überhaupt kennen - müssen sie ja auch nicht. "dieses Jahr" oder so... Gruß, Steffi

Am Samstag, 29. April 2006 20:56 schrieb Manuel Schneider [Everything Open]: 1) Ne, hab ich tatsächlich nicht. 2) Lässt sich umgehen (meine Tastatur hat auch kein é oder à). 3) Stimmt, das ist unpraktisch. Ciao, Eike

hi an alle! ich finde diese deutsche diskussionswut doch immer recht lustig… jetzt auch. anstelle aber über das eigentliche zu reden verlieren sich viele – ehre der ausnahme – im versuch der taktischen zermürbung durch schlechtmachen des gegenüber: mir. auch ohne mich wäre diese frage früher oder später einmal aufgetaucht, und da ist es völlig überflüssig meine kleinschreibung (für die es übrigens gründe gibt), genauso wie die tatsache der inkorrekten darstellung utf8 gesetzter texte in meinen mails durch irgendsoeinen gmx oder so zu kritisieren. ich stelle also abschließend die frage: ist hier jemand gewillt, das problem der vielen verschiedenen textarten zu lösen, oder belassen wir es einfach in einer allgemeinen gleichgültigkeit? klar ist für mich: irgendetwas muss getan werden, was – die zeit wird es zeigen. abschließend möchte ich auf nochetwas im zuge der regionalistenstimmen unter euch schreiben: auch ich komme aus einer deutschsprachigen region und spreche kein reines hochdeutsch, bei uns trafen aber in jedem dorf die verwandten aufeinander und verstanden kein wort. 2km machen da schon viel aus, vor allem aber in alle 6 richtungen. und nachdem ich auchnoch u.a. englisch in würzburg studiere bekommt man da schon ein gefühl wie die einzelnen sprachgruppen auf das hochdeutsch angewiesen sind. wir müssen uns einfach vor augen führen, dass für unsere generationen bereits die offizielle sprache als "hochdeutsch" vordefiniert ist, egal in welchem unserer zentraleuropäischen staaten wir leben. es kommt daher nicht darauf an, was wir darüber denken, sondern man muss das nunmal akzeptieren, sonst lebten wir bald im neuen babel. deshalb bin ich der meinung, wir müssen endlich damit anfangen uns auf etwas festzulegen, und die diskussion auch auf die hauptseite der wikipedia bringen. sehen wir nicht immer die differenzen, sondern besinnen wir uns auf das was uns verbindet: unsere schöne deutsche sprache. ich wünsche euch alles gute, dávid