Sehr geehrter Herr Merschmann,
der Artikel "Eine Wikipedia für 1500 Euro" in der heutigen Ausgabe von Spiegel.de enthält mehrere sachliche Fehler, auf die ich Sie als Geschäftsführer der Zenodot Verlagsgesellschaft mbH hinweisen möchte:
1. Zenodot ist weder eine Tochterfirma der Directmedia Publishing GmbH noch wurde die Firma eigens für WP 1.0 gegründet. Die Zenodot GmbH ist ein unabhängiges und selbstständiges Unternehmen, wurde bereits 2001 als "The Yorck Project GmbH" gegründet und 2005 - seitdem die Firma nicht mehr in der Yorckstr. 59 residiert - in "Zenodot" umbenannt.
2. Directmedia hat sich mit der "Digitalen Bibliothek" nicht auf Werke mit abgelaufenem Urheberrecht spezialisiert; bei dem größere Teil der herausgegebenen Werke handelt es sich um digitale Ausgaben von Lizenzprodukten anderer Verlage.
3. Es ist nicht richtig, dass die Community die Artikel lektorieren soll - die Community soll, wie bisher auch, die Artikel schreiben und stetig verbessern. Dies tut sie unabhängig von einer WP 1.0. Die Bitte an die Community ist lediglich, dies im Weiteren systematisch entlang des Alphabets zu tun. Das Lektorat der gedruckten Ausgabe erfolgt durch ein 25-köpfiges Redaktionsteam im Verlag.
Anzumerken ist noch:
Das angesprochene Meinungsbild wird von vielen Leuten in der Community abgelehnt. Gerade die Mitarbeiter, die inzwischen aktiv entlang des Alphabets (zur Zeit "A" bis "Af") die Artikel ausbauen und überprüfen, haben deshalb daran nicht teilgenommen.
Der Kooperationsvorschlag mit Ikea kommt nicht von "Spöttern", vielmehr ist es die erklärte Strategie des Verlages mit einem Lieferanten für passende Möbel zusammenzuarbeiten.
Ich bitte um Richtigstellung der Fakten im Artikel.
Mit freundlichen Grüßen
Erwin Jurschitza Geschäftsführer Zenodot Verlagsgesellschaft mbH
Abzuwarten bleibt, ob Spiegel das korrigieren wird. Ist der Artikel eigentlich nur online oder kommt der auch in die nächste Printausgabe??
Marco