Am Montag, 2. April 2007 11:23 schrieb Achim Raschka:
zu dem konkreten Artikel habe ich eigentlich keine
konkrete Meinung,
allerdings finde ich es extrem schwierig, für alle Hypothesen oder
unrealisierter Projekte ein Lemma a la "Plan von ..", "Hypothese von
..."
etc. zu etabliren. Imho ist es wichtig, im ersten Satz (also bei der
Lemmadefinition) auf den Charakter hinzuweisen, wie dies auch bei dem
benannten Artikel gemacht wurde.
Das habe ich ja auch nicht bemängelt.
Ich denke nur, die Lemmadefinition ist so nicht in Ordnung, weil die Existenz
oder frühere Existenz sehr stark suggeriert. Ob jetzt "Plan von ..." oder was
anderes steht ist mir relativ egal. In den meisten Fällen wird man
auch "XxxxPlan" oder "XxxxHypothese" schreiben können, was als kurze
Überschrift sicher besser geeignet ist.
Zwei Beispiele aus meiner eigenen Tastatur:
* [[Neues Königliches Opernhaus Berlin]] - "Das Neue Königliche Opernhaus
Berlin war ein nie realisiertes Projekt der wilhelminischen Zeit zum Bau
eines neuen Operngebäudes in Berlin."
Genau hier ist etwas Kreativität gefragt, um herausszustellen, das es nichts
weiter als ein Stück Papier war. Wenn ich "[[Neues Königliches Opernhaus
Berlin]]" lese, denke ich sofort; "Ohh toll, das muss ich mir mal besuchen,
wenn ich mal in Berlin bin."
* [[Pegasoferae]] - "Die Pegasoferae
sind ein hypothetisches Taxon innerhalb der Säugetiere (Mammalia), das im
Juni 2006 von Hidenori Nishihara, Masami Hasegawa und Norihiro Okada
erstmalig auf der Basis einer molekularbiologischen Analyse vorgeschlagen
wurde."
Da ist es etwas anderes, weil es hier gerade um Klassifikation geht und die
Existenz quasi definiert wird. Da habe ich mit dem Lemma kein Problem, sonst
müsste man auch jedem Mathematischen Artikel "Definition von ...", "Modell
eine(r)(s) ..." voranstellen.
Es geht mir also primär um Artikel, wo man duch die Bezeichnung leicht in die
Irre geführt werden kann.
Ob die Artikel Bildzeitungsniveau haben mögen andere
entscheiden, von der
Lemmawahl halte ich dies zusammen mit dem einleitenden Satz trotzdem für
die beste Variante.
Das die Artikel Bildzeitungsniveau haben, habe ich garnicht behauptet. Ich
fühlte mich lediglich ähnlich "verarscht", weil die Überschrift/Lemmawahl zum
Lesen anregt, wo es nichts wirklich interessantes zu Lesen gibt.
Ich vermute nämlich viel stärker, das die Lemmawahl oft nur ein "Löschschutz"
ist. Denn Pläne und Ideen hat es viele gegeben. Eine richtige Lemmawahl hätte
dann dazu gezwungen die Relevanz/Bedeutung des Planes/der Idee besser
herrauszustellen.
-- Ivo Köthnig