Am Thu, 14 Aug 2008 15:40:16 +0200 schrieb "church.of.emacs.ml" church.of.emacs.ml@googlemail.com:
Um Effizienz zu gewährleisten, sollte man das IMHO etwas straffer organisieren:
- Der Fall wird mit (standatisierter) Aufzählung der Mängel gemeldet.
Per Vorlage ({{Mängelhafte Weiternutzung - Email|lokale Kopie|Autorennennung|...}} o.ä) lässt sich eine Email erstellen, die auf den Fall genau zutrifft. 2. Ein von Wikimedia für vertrauenswürdig erklärter Benutzer (OTRSler?) prüft die Meldung. Falls alles i.O. ist, schickt er die Email ab (als Absender am Besten weiternutzung@wikimedia.de o.ä.) 3. Falls nach einer bestimmten Zeit X noch nichts geschehen ist, wird eine weitere (evtl. etwas aufdringlichere) Email gesendet. 4. Falls wieder nichts passiert, das ganze auf dem Postweg. 5. Wieder nix? Dann sollte man vllt. mal den Anwalt einschalten.
So, oder so ähnlich stelle ich mir das vor.
Straffere Organisation klingt gut. IMHO benötigen wir etwas Vergleichbares zu GPL-Violations.
Dazu wäre folgendes notwendig: 1) Autoren müssen die Möglichkeit haben, einer vertrauenswürdigen Instanz zu erlauben in ihrem Namen Urheberrechtsverletzungen zu verfolgen. URV müssen nicht gleich die ganze WP betreffen (wie im Falle eines Mirrors) sondern können auch nur Exzerpte sein. Der Entdecker der URV muss nicht zwangsläufig an den betroffenen Artikeln beteiligt sein. Hat aber eine große Anzahl vn Autoren die Verfolgung der URV in ihrem Namen erlaubt, dann sollte in den meisten Fällen sofortiges Eingreifen möglich sein. 2) Damit Autoren diese Erlaubnis geben, muss die Wikiviolations-Organisation ganz genau festlegen welche Fälle sie verfolgen, und unter welchen Bedingungen ein Vergleich möglich ist. Achim Raschka hört sich so an, als würde er ungern den Verlag verfolgen, der zwar in seiner Veröffentlichung eine Kopie der GFDL abdruckt und die Autoren nennt, aber nicht die komplette Versionsgeschichte abdruckt (was ja auch unpraktikabel ist). Aber ich bin sicher, der Verfolgung einer Firma, die die Autoren nicht nennt stimmt er problemlos zu. Ebenso die Sache mit den Vergleichen: Einer Firma ist wenig geholfen, wenn sie sich mit Wikiviolations (WV) auf einen Vergleich einigt, einer der von WV vertretenen Autoren aber damit unzufrieden ist und auf eigene Faust weiterklagt. Also auch hier klare Festlegung von vornherein. Welte gab sich ja oft mit der Einsetzung eines Open-Source-Beauftragten zufrieden. Ein Open-Content-Beauftragter wäre etwas vergleichbares, auch Open-Content-Spenden (Texte, Bilder, Musik, Videos) fände ich super oder auch eine Spende an die WMF. Müsste man sich im Vorfeld halt einigen, was akzeptabel ist. 3) Es sollte ein Portal existieren, auf dem die Bedingungen erläutert werden und über aktuelle Erfolge berichtet wird. Dort sollen Autoren ihr Einverständnis geben können, dass WV in ihrem Namen handelt und es sollte eine Möglichkeit geben entdeckte URVs zu melden. Dieses Portal kann auch in den Projektseiten von Wikipedia und Wikimedia sein. 4) Man sollte festen Kontakt zu einem spezialisierten Anwalt oder einer Kanzlei aufbauen, die WV vertritt. Da das wohl erstmal etwas Geld kostet wären Spenden nicht schlecht. Wenn der Wikimedia e.V. diese WV betreibt wäre das eine gute Lösung, Wikimedia hat schon Spendengelder, die so durchaus gut eingesetzt werden könnten. Ausserdem kann Wikimedia so einem Projekt auch einen guten Rahmen geben.
Frage: Wer hat Lust so etwas aufzuziehen? Will Wikimedia bei so einem Projekt mitmachen?
Jörgen/Dishayloo