Agon S. Buchholz wrote:
Unsere Feinde sind diejenigen,
die unsere Inhalte verwenden und trotz freundlichem Hinweis und
Vermittlungsversuch ihr (c) druntersetzen und dann auch noch darauf
insistieren, dass es keine Urheberrechtsverletzung gegeben habe oder
dass es sich um Zitate handle, nicht Betreiber anderer Wikis.
Ok, dann nehme ich mal den Erst-Besten, den ich gerade gesehen habe:
www.lexikonia.de. Wer wäre bei einer Klage wegen Verstoß gegen das
Urheberrecht dabei? Klageberechtigt ist jeder Author, dessen Artikel
dort abrufbar sind (also eigentlich alle). Finanzielle Risiken für die
Kläger gibt es nicht (das wäre ja ein Strafverfahren).
Man sollte sich nur über die anderen Konsequenzen im Klaren sein: Das
Ganze könnte auch dann öffentlichkeitswirksam werden, wenn das nicht
eingeplant wurde - die Frage ist, ob wir das möchten. Wir würden damit
das Signal setzen, dass wir uns nicht für dumm verkaufen lassen und die
Authoren bei Wikipedia schützen - andererseits könnte es auch andere
ungeplante und unkalkulierte Interpretationen geben.
Der zweite Effekt: Die GNU-FDL würde (zum ersten Mal?) vor einem
deutschen Gericht behandelt und damit auch geprüft werden. Als
Worst-Cast könnte herauskommen, dass die GNU-FDL in Deutschland keinen
rechtlichen Bestand hat. Andererseits hätten wir im Optimalfall ein
rechtsgültiges Urteil, das vielleicht auch bei anderen rechtswidrigen
Wikipedia-Mirrorn zum Nachdenken anregt.
Letztendlich: Irgendwann wird es so oder so eine rechtliche
Auseinandersetzung um die GNU-FDL geben. Die Frage ist nur, ob wir
darauf warten wollen, angegriffen zu werden, oder ob wir das initiieren
wollen.
Matthias