Rainer Zenz wrote:
Am 13.09.2005 um 14:56 schrieb Katharina Bleuer:
Erstaunlich ist das übrigens gar nicht. Ich
arbeitete mal in einer
Personalabteilung. Der Personalchef fand es erstaunlich, dass sich nie
Frauen auf die ausgeschriebenen Ingenieursstellen meldeten. Nachdem er
anfing, die Inserate auf "Ingenieur/in" umzustellen, meldeten sich
plötzlich auch weibliche Ingenieure. Zufall? Oder fühlten sich
weibliche Ingenieure nun auch angesprochen und willkommen?
Vielleicht bin ich falsch informiert. Aber meines Wissens haben Frauen
in englischsprachigen Ländern keine Probleme, sich von männlichen
Bezeichnungen mit gemeint zu fühlen. Margaret Thatcher war primeminister
und gut. Powell und Rice waren bzw. sind beide secretary. Wie kommt das?
Vielleicht bin ich falsch informiert. Aber meines Wissens befindet sich
das Zielpublikum von
de.wikipedia.org nicht wirklich im
englischsprachigen Raum.
FYI am Rande und völlig off-topic: Der Zusammenhang zwischen
Sprachgebrauch und "male bias" ist für den anglophonen Raum sehr gut
untersucht, besser als für den germanophonen Raum.
Sprache ist sicher prägend für das Bewusstsein, aber
prägender werden
wohl Fakten sein. Mir ist es wichtiger, dass viele Frauen bei Wikipedia
mitmachen, als dass wir von Wikipedianerinnen und Wikipedianern oder
WikipedianerInnen und dergleichen reden.
"Willkommen in der Wikipedia!
Die Wikipedia ist eine freie Enzyklopädie in mehr als 100 Sprachen, zu
der jeder mit seinem Wissen beitragen kann. Gute Autoren sind immer
willkommen [...]"
Vielleicht würden ja einige Frauen mehr mitschreiben, wenn gute
Autorinnen ebenfalls willkommen wären?
Kat